Unterstützung bei Rhetorik / Telefongespräch

Hallo,
ich bräuchte Unterstützung im Bereich Rhetorik.
Ich bin Bürokaufmann, Mitte 20 und bei einem mittelständischen Unternehmen angestellt.
Meine Schwäche ist dass ich bei vielen Telefongesprächen mit Kunden  das Adverb
„mit“ verwende.

Anbei ein paar Beispiele:

„Der Techniker Herr xxx war bei Ihnen zum Vor-Ort-Termin gewesen, mit“

„Wir können Ihnen da gerne weiterhelfen, mit“

„Die E-Mail hatte ich von Ihnen erhalten, mit“

Den Hinweis hatte ich durch meine Kolleginnen bekommen.
Fachlich und mental fühle ich mich sicher bei den meisten Telefongesprächen.
Das  Telefonieren gehörte bei meinen ehemaligen Arbeitgebern genauso zum
Tagesgeschäft dazu.
Meine Stimme ist tief, laut und sehr gut verständlich für den
Gesprächspartner.
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es einfach nur eine sehr blöde
Angewohnheit die in der Vergangenheit irgendwo mal aufgeschnappt hatte.
Im tiefen Inneren steckt es aber in mir drin, so dass es bei den
Telefongesprächen vorkommt

Ich würde mich über hilfreiche Tipps von Ihnen freuen zu meinem Anliegen.
Ein Merkzettel „Nicht MIT sagen!!!“ hängt bereits an meinem Bildschirm. :smile:

Ich würde mich über Unterstützung und hilfreich Tipps freuen.

Hallo,
versuch den folgenden Weg:
suche Dir jmd. in Deinem direkten privaten Umfeld. Setze diese Person auf das „mit“ an. Das bedeutet: Diese Person wird Dich immer unterbrechen, wenn Sie das besagte Wort bei Dir hört. Auch wenn Du recht bald sehr genervt reagieren wirst, muss diese Person damit weitermachen - so lange, bis Du es sicher wieder selber immer wahrnimmst und dann in der Lage bist, es selber aus Deiner Kommunikation konzentriert herauszuarbeiten = wegzulassen. 
Dieser Weg funktioniert z.B. bei „äh“ - warum nicht auch in Deinem Fall.
Es ist harte Arbeit - mach Dich mit Deinem „Coach“ auf den Weg, es lohnt sich!
Beste Grüße
Hans Brüller

Da sind Sie ja auf dem richtigen Weg und sollten nur etwas Geduld haben :wink:
Fragen? www.kommunikationundmehr.de

Die Frage ist, ob dieser harmlose „Tic“ überhaupt angegangen werden muss. Der Hinweis Ihrer Kollegen in allen Ehren, aber dieser Hinweis bedeutet nur, das es jemandem auffällt, der oft mit Ihnen zusammen ist. Bei Telefonkontakten ist das eher selten, d.h. ich vermute, dass sich tatsächlich niemand am Telefon an dieser Angewohnheit stört.
Ansonsten schließe ich mich dem Vorschlag von Herrn Brüller an.

Wird das abschliessende Füllwort „mit“ in Sinne von „verstanden?“ benutzt, bzw. welche Bedeutung beinhaltet das Wort „mit“, da dies im Gegensatz zu „ähs“ auch einen Sinn ausdrücken, bzw. unterstützen kann.

Ein Merkzettel „Nicht MIT sagen!!!“ hängt bereits an meinem
Bildschirm. :smile:

Den Merkzettel solltest du wegnehmen - sonst hast du das „mit“ erst recht immer im Kopf!

Ich würde vorschlagen: übe mit einer Vertrauensperson telefonieren / verhandeln. Immer wenn du „mit“ sagst, schlägt sie laut auf den Tisch (Qietscher, die es im Spielwarenhandel gibt, sind auch gut geeignet). Das Geräusch sollte unangenehm und laut sein!

Du kannst auch gezielt Formulierungen einüben ohne „mit“.

Dann solltest du das Füllwörtchen bald los sein.

Gruß von Bixie

Hallo TommyXP,

auch das erfolgreiche Telefonieren will gelernt und trainiert sein. Auch dafür gibt es Seminare, die man besuchen kann. Du solltest Deinem Arbeitgeber das wert sein.
Selbst ein Lächeln überträgt sich durch das Telefon. Offene Fragen sind besser als geschlossene…etc pp.

Es gibt auch bestimmte negative Schlüsselwörter, auf die man beim Telefonieren verzichten sollte und stattdessen einen positiv formulierten Ersatz verwende sollte.
Dazu gehören: nein, nicht, falsch, nicht richtig…

Das Gegenüber reagiert auch positiv darauf, wenn man ihn/sie beim Namen nennt, wenigstens 3 mal je nach Dauer des Gesprächs.

Sich einen Zettel mit NICHT an den Monitor zu hängen ist kontraproduktiv.
„NICHT“ als Negierung kann unser Gehirn weniger gut verarbeiten…

Einfaches Beispiel:
Denke jetzt bitte nicht an einen Elefanten. (…)

Den genauen Zusammenhang kenne ich natürlich nicht, deshalb nur zu Deinen Texten:

„Der Techniker Herr xxx war bei Ihnen zum Vor-Ort-Termin
gewesen, mit“

wegen/weil/aufgrund

„Wir können Ihnen da gerne weiterhelfen, mit“

Dadurch/dass/in dem wir

„Die E-Mail hatte ich von Ihnen erhalten, mit“

Ihre Email wegen/bezüglich…hat mich erreicht…

Übe Deine Alternativen zuvor mit einem Partner, weil nichts ist störender als eine gekünstelte Ausdrucksweise.

Grüße
*Mau*