Unterstützung für Mutter mit Kleinkind

Hallo,

meine Frage ist noch ein Schuss ins Blaue, weil ich noch nicht genau weiß, worum es geht.
Ich wüsste aber schon mal gern, wer die erste Anlaufadresse ist, wenn eine Mutter (Kind knapp 1 Jahr alt) Unterstützung zu Hause braucht. Es geht nicht um Abwesenheit wg. Krankheit/ Klinikaufenthalt. Ich meine aber, dass es eine Unterstützungsmöglichkeit für Haushalt und Versorgung des Kindes gemeinsam mit der Mutter gibt, oder gilt das nur für die ersten Lebenswochen des Kindes? Mir fehlt zum Suchen der richtige Begriff.

Und falls so etwas in Frage kommt, an wen wendet sie sich am besten? Krankenkasse direkt? Hausarzt? Kann das auch über den Kinderarzt gehen?

Ich weiß, dass ich ggf. auf Beratungsstellen verweisen kann, aber wenn ich bei Bedarf der Mutter schon was Konkreteres nennen kann, wäre das schön. Mutter-Kind-Kur ist mir auch bekannt.

Viele Grüße,

Jule

Ich würde sagen Sozial- oder Jugendamt sind hier die erste Anlaufstelle.

Arzt oder Krankenkasse kommen ja erst im Krankheits-/Pflegefall zum Einsatz.

Siehe z.B. hier:
http://www.familien-wegweiser.de/wegweiser/stichwortverzeichnis,did=198330.html

Hallo,

danke, das Jugendamt hatte ich nicht auf dem Schirm. Das hiesige hat ein Projekt für frühe Hilfen (0-3 Jahre), vielleicht passt da was.

Ich habe immer noch was Krankenkassenfinanziertes im Hinterkopf, kürzlich erst drüber gelesen, finde es aber nicht mehr.

Viele Grüße,

Jule

Hallo Jule,

ich kenne es über das Jugendamt. Ausgesourct an eine private Organisation, Hilfe im Haushalt (am Anfang mehrmals die Woche, dann langsam ausgeschlichen), aber wichtiger noch: Anlernen, was wie gemacht werden könnte, was wichtig ist, was weniger, auch Erziehungshilfe und so. Das ganze in Hessen, denn ich vermute wieder mal, dass es da Unterschiede gibt.

Grüße
Siboniwe

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Hallo Jule,

es gäbe noch die Familienhilfe:


aber ich weiß nicht, ob das nur für junge (=minderjährige) Mütter oder allgemein geben kann.

Gruß
Christa

Hallo,
wenn das Kindeswohl gefaehrdet ist, das Jugendamt, wenn die Mutter krank wird, die Krankenkasse, die sich um das Kind kuemmern. Als Helfer oder Ausfuehrende beauftragen diese beiden eine Familienhilfe. Caritas leistet an einigen Orten auch Familienhilfe. Als Selbstzahler kann man Familienhilfe direkt beauftragen. Alles sehr lokal unterschiedlich geregelt.
Gruss Helmut

Hallo

Ich kann dir sagen, was es vor ca. 20 Jahren in dieser Hinsicht gab. Möglicherweise gibt es das immer noch.

Es gab entweder die Familienpflegerin, die man eigentlich direkt von der Caritas oder Diakonie anfordern konnte, und die wohl letztens Endes von der Krankenkasse finanziert wird. Meines Wissens ist die zwar auch dafür zuständig, im Haushalt zu helfen, sie muss sich aber auch mit den Kindern beschäftigen. Ich habe von einer Mutter damals mal gehört, dass ihr das sehr geholfen hätte, aber andere Fälle kennengelernt, wo man froh war, als die Familienpflegerin endlich wieder aus dem Haus war.

Vom Jugendamt aus gab es die sozialpädagogische Familienhilfe. Deren Aufgabe ist es aber nicht zu putzen oder irgendwie anders tatkräftig zu helfen, sondern z. B. den Eltern zu beraten, wenn die mit ihren Kindern nichts anfangen können, oder auch, wenn die keine Anträge ausfüllen können.

Ansonsten gab es die Haushaltshilfe, die man bei der Krankenkasse beantragen kann, und die der Arzt verschreiben muss, wenn man aus vorübergehenden körperlichen Gründen nicht den Haushalt führen kann.

Eigentlich glaube ich, dass es das alles auch heute noch gibt.
Irgend sowas in der Art muss es auch geben, wenn eine Mutter z. B. Drillinge oder Vierlinge hat. - Wenn man nicht weiter weiß, würde ich die Caritas anrufen, die wissen vermutlich, was es für Möglichkeiten gibt.

Viele Grüße

PS: Ich kannte mal eine, die Familienpflegerin war. Sie war vorher 2 Jahre im Gefängnis wegen eines Raubüberfalls o.ä. und machte das, weil sie sonst keine Lehrstelle kriegte. Sie hatte einen Sohn, der meiner Meinung nach verhaltensauffällig war.

Hallo,

ich glaube, es ist eher das Mutterwohl gefährdet… Danke für Deine Hinweise!

Viele Grüße,

Jule

Danke, Christa! Ich glaube, das ist mehr für größere Erziehungsprobleme, wahrscheinlich hier nicht das, worum es geht. Konntest Du aus meinen kargen Worten aber nicht ahnen.

Viele Grüße,

Jule

Hallo,

ich hatte gehofft, dass Du antwortest! Danke für Deine ausführliche Aufstellung, das hilft mir zu wissen, in welche Richtung ich bzw. sie ggf. suchen muss.

Ich werde Euch keine detaillierte Rückmeldung geben können, weil ich anderer Leute Angelegenheiten auch anonymisiert nicht ins Internet stellen werde. Aber ich weiß jetzt etwas mehr, was ich alles auf dem Schirm haben kann; mal sehen, ob etwas davon für sie passt.

Ist ja gruselig!

Viele Grüße,

Jule