Unterwürfigkeit

Hallo Zusammen!

Mich bedrückt schon lange ein bestimmtes Verhalten von mir selber im Zusammenhang mit der lieben Männerwelt, und vielleicht habt ihr mir einige Tipps, wie ich besser damit umgehen könnte, oder vielleicht kann mir sogar jemand erklären, was da genau in mir abläuft, wenn ich mich so verhalte (das hab ich nämlich noch nicht so ganz geschnallt).

Es geht dabei um das Verhalten, was ich an den Tag lege, sobald ich mich in jemanden verliebt habe. Sobald ich mit jemandem zusammen bin, ertappe ich mich immer wieder selber dabei, wie ich urplötzlich diese typische Weibchen-Rolle übernehme, mich ihm gegenüber plötzlich richtiggehen unterwürfig verhalte. Und er ist dann natürlich im ersten Moment ziemlich überrascht darüber, da er mich doch als selbstbewusst kennengelernt hat, was ich eigentlich auch bin. Ich selber nerve mich ohne Ende, wenn ich mich wieder so verhalten habe, aber ich weiss einfach nicht, was genau da in mir abläuft, es ist wie eine Art von Automatismus, es ist als könne ich nicht anders. Letztens habe ich mir selber die Umkehrfrage gestellt, was mir eigentlich dieses nervige Getue bringen könnte, dass ich nicht damit aufhören kann. Ich habe zwar keine Antwort darauf bekommen, aber ich bin dann auf etwas Interessantes gestossen. In mir kam irgendwie so ein trauriges Gefühl auf, wenn ich mir vorstellte, dass ich mich nicht mehr so unterwürfig in der Beziehung verhalten würde, so als hätte ich etwas verloren, so als würde dies der Beziehung eine Art von „besonderem Glanz“ wegnehmen…

Könnt Ihr Euch einen Reim auf das machen? Welcher komische Automatismus könnte wohl hinter diesem Weibchen-Getue stecken?

Ich würde mich sehr über zahlreiche Tipps freuen!

Liebe Grüsse

Sitamun

keine Erklärung
Hallo Sitamun!

Es geht dabei um das Verhalten, was ich an den Tag lege,
sobald ich mich in jemanden verliebt habe. Sobald ich mit
jemandem zusammen bin, ertappe ich mich immer wieder selber
dabei, wie ich urplötzlich diese typische Weibchen-Rolle
übernehme, mich ihm gegenüber plötzlich richtiggehen
unterwürfig verhalte.

Vielleicht übernimmst Du ja das Rollenbild deiner Mutter, so nach dem Motto:
Mamas Ehe ist gut, und da bringt sie Papa auch die Hausschuhe, kocht abends was schönes und putzt alles, also muss ich das auch machen, damit die Beziehung genauso dauerhaft unf glücklich wird.

Und er ist dann natürlich im ersten
Moment ziemlich überrascht darüber, da er mich doch als
selbstbewusst kennengelernt hat, was ich eigentlich auch bin.

Manchmal ist bemuttert werden auch ganz schön, aber mich nervst auf die Dauer.

Letztens habe ich mir selber die
Umkehrfrage gestellt, was mir eigentlich dieses nervige Getue
bringen könnte, dass ich nicht damit aufhören kann. Ich habe
zwar keine Antwort darauf bekommen, aber ich bin dann auf
etwas Interessantes gestossen. In mir kam irgendwie so ein
trauriges Gefühl auf, wenn ich mir vorstellte, dass ich mich
nicht mehr so unterwürfig in der Beziehung verhalten würde, so
als hätte ich etwas verloren, so als würde dies der Beziehung
eine Art von „besonderem Glanz“ wegnehmen…

Dies klingt nach Schuldgefühl(en). Steht vielleicht in Verbindung mit dem, was ich oben geschrieben habe, kann aber auch einen anderen Hintergrund haben.

Tschuess Marco.

hallo Sitamun,

würde dich denn eine partnerschaft, in der deine unterwürfige rolle gelebt werden kann, befriedigen?
da ich einige jahre erfahrungen mit sm-beziehungen habe, wundert mich dein standpunkt überhaupt nicht.ist mir sogar sehr vertraut.

um seine devote rolle ausleben zu können, bedarf es allerdings ein gerüttelt maß an selbstvertrauen und stärke…

cu

strubbel

Liebe Sitamun,

so eine devote Veranlagung braucht Dich nicht zu bedrücken. Das ist doch etwas schönes und gutes!

Du hast ein selbstbewußtes Auftreten im Alltagsleben, nur in der Liebesbeziehung möchtest Du Dich unterordnen. Etliche Menschen sind so und sehr glücklich damit, weil sie in einer konfliktfreien Liebesbeziehung mit einem einfühlsamen dominanten Partner leben, der auch ihre Stärken anerkennt und fördert.

Gruß

Wolfgang Berger

Hallo Leute,

danke für Eure Antworten, aber ich glaube ich muss mich noch ein wenig deutlicher erklären… also bin definitiv nicht devot veranlagt, sonst würde mich dieses Weibchen-Getue meinerseits nicht so nerven… und ich habe auch ganz bestimmt nichts mit sm am Hut… Für mich besteht eine Partnerschaft aus zwei gleichberechtigten Menschen, in der ein Dominanz-Unterwürfigkeits-Verhalten einfach nichts zu suchen hat. Und dies mit einer Veranlagung abzutun, ist für mich nichts anderes als die Ausflucht davor nicht sehen zu wollen, dass da was mit einem nicht stimmt und man nicht an sich selber zu arbeiten braucht. Also ich kann jetzt natürlich nur von mir selber sprechen, und ich fühle mich alles andere als wohl dabei…

Mein Gefühl sagt mir, dass der Schlüssel bei diesem Verlustgefühl dieses „besonderen Glanzes“ liegt, da komm ich einfach nicht dahinter, was das bedeuten könnte. Hat da vielleicht jemand noch eine Idee dazu?

Liebe Grüsse,

Sitamun

Hallo Marco!

Vielleicht übernimmst Du ja das Rollenbild deiner Mutter, so
nach dem Motto:
Mamas Ehe ist gut, und da bringt sie Papa auch die Hausschuhe,
kocht abends was schönes und putzt alles, also muss ich das
auch machen, damit die Beziehung genauso dauerhaft unf
glücklich wird.

Ja, da hast Du bestimmt recht, dass ich bis zu einem gewissen Punkt das Rollenbild meiner Mutter übernehme, auch wenn es sich nicht darin zeigt, dass ich ihm die Hausschuhe hinterhertrage…(wäre ja noch schöner…*gggg*)

Manchmal ist bemuttert werden auch ganz schön, aber mich
nervst auf die Dauer.

Die Unterwürfigkeit zeigt sich bei mir nicht im Bemuttern, sondern eher darin, dass ich ihm z.B. in Gesprächen das letzte Wort lasse oder ihn anrufe, wenn er eigentlich dran wäre usw. Also bemuttern, nee danke, den Part soll mal schön seine Mammi übernehmen…

In mir kam irgendwie so ein
trauriges Gefühl auf, wenn ich mir vorstellte, dass ich mich
nicht mehr so unterwürfig in der Beziehung verhalten würde, so
als hätte ich etwas verloren, so als würde dies der Beziehung
eine Art von „besonderem Glanz“ wegnehmen…

Dies klingt nach Schuldgefühl(en). Steht vielleicht in
Verbindung mit dem, was ich oben geschrieben habe, kann aber
auch einen anderen Hintergrund haben.

Wie meinst Du das genau mit den Schuldgefühlen? Kannst Du da noch was genauer dazu sagen?

Liebe Grüsse,

Sitamun

dass da was mit einem nicht stimmt und man nicht an sich
selber zu arbeiten braucht. Also ich kann jetzt natElich nur

Du bist total gut. Laß doch den Selbsthaß.

Gruß

Wolfgang Berger

Hallo Sitamun!

Vielleicht übernimmst Du ja das Rollenbild deiner Mutter, so
nach dem Motto:
Mamas Ehe ist gut, und da bringt sie Papa auch die Hausschuhe,
kocht abends was schönes und putzt alles, also muss ich das
auch machen, damit die Beziehung genauso dauerhaft unf
glücklich wird.

Ja, da hast Du bestimmt recht, dass ich bis zu einem gewissen
Punkt das Rollenbild meiner Mutter übernehme, auch wenn es
sich nicht darin zeigt, dass ich ihm die Hausschuhe
hinterhertrage…(wäre ja noch schöner…*gggg*)

Manchmal ist bemuttert werden auch ganz schön, aber mich
nervst auf die Dauer.

Die Unterwürfigkeit zeigt sich bei mir nicht im Bemuttern,
sondern eher darin, dass ich ihm z.B. in Gesprächen das letzte
Wort lasse oder ihn anrufe, wenn er eigentlich dran wäre usw.

Damit hast Du ein Problem ? Das klingt einfach nach einem verträglichen Partner, der nicht rechthaberisch ist.
Oder meinst Du mit ‚ihm in Gesprächen das letzte
Wort lassen‘, dass du in Gesprächen/Diskussionen immer deine Meinung aufgibst, wenn er lange genug bohrt?

Also bemuttern, nee danke, den Part soll mal schön seine Mammi
übernehmen…

In mir kam irgendwie so ein
trauriges Gefühl auf, wenn ich mir vorstellte, dass ich mich
nicht mehr so unterwürfig in der Beziehung verhalten würde, so
als hätte ich etwas verloren, so als würde dies der Beziehung
eine Art von „besonderem Glanz“ wegnehmen…

Dies klingt nach Schuldgefühl(en). Steht vielleicht in
Verbindung mit dem, was ich oben geschrieben habe, kann aber
auch einen anderen Hintergrund haben.

Wie meinst Du das genau mit den Schuldgefühlen? Kannst Du da
noch was genauer dazu sagen?

War ein Schuss ins Blaue. Vergiss es wieder.

Liebe Grüsse,

Sitamun

Du bist total gut. Laß doch den Selbsthaß.

Danke Dir…*ganzgerührtsei*. Keine Ahnung, ob das schon Selbsthass ist, aber wenn ja, hab ich ebensowenig Ahnung, wie ich den lassen soll… Vielleicht komm ich irgendwann drauf, bis dahin versuch ich erstmal das mit der Unterwürfigkeit in den Griff zu kriegen…

Lieben Gruss,

Sitamun

Hallo Marco!

Damit hast Du ein Problem ? Das klingt einfach nach einem
verträglichen Partner, der nicht rechthaberisch ist.

Natürlich würde ich mir niemals richtig rechthaberische Partner aussuchen. Mein Problem ist eigentlich, dass ich eigentlich sehr selbstbewusst bin, und mich auch nur selbstbewusste Partner aussuche. Jetzt stell Dir mal vor, wie das für meinen Partner ist, der eigentlich ebenfalls gerne starke Frauen hat, wenn die ihm dann plötzlich dauernd in Gesprächen das letzte Wort lässt und ihm hinterhertelefoniert… Weisst Du wie ich meine? Das ist schon ein Problem für mich…

Oder meinst Du mit ‚ihm in Gesprächen das letzte
Wort lassen‘, dass du in Gesprächen/Diskussionen immer deine
Meinung aufgibst, wenn er lange genug bohrt?

Ja, so ungefähr…

Hi Sitamun,

so ich Dich recht verstanden habe, bezieht sich Deine Unterwürfigkeit nicht auf den sexuellen sondern auf den psychischen Bereich. Als Beispiele führtest Du auf, daß Du ihm hinterher telefonierst, wenn er dran sei… Hm. Wer bestimmt denn, wer deran ist? Machst Du hier eine Milchmädchenrechnung auf, wenn ich anrufe, muß er anrufen? Geht es wirklich darum?

Ein Satz den ich oft höre, mehr von Männern als von Frauen ist, daß sie noch nie solange mit jemanden telefoniert haben wie mit mir. Und meine Erfahrung ist die, daß Männer die Tendenz zu einem Telefonmuffel haben, sie nutzen das Telefon eher als reines Gerät um schnell was abzuklären bzw. um etwas schnell zu vereinbaren. Ich mag das nicht pauschalisieren, doch höre ich das so desöfteren. Männer telefonieren meiner Beobachtung nach weniger gerne als Frauen es tun (mögen).

Aber ich komme selbst gerade vom Weg ab… Stört Dich nun, daß er nicht sooft anruft wie Du es möchtest, damit Du wieder anrufen kannst. Oder stört Dich vielmehr, daß Du damit verbindest, er mag, liebt, begehrt Dich weniger, nur weil er sich weniger meldet als Du es Dir wünschst? Wie wirkt sich das Anrufen bzw. Nichtanrufen auf Dein Selbstwertgefühl aus?

Möglicherweise gilt es mal zu klären, was für einen Typ Mann Du Dir wünscht und wie sehr Dein Partner der Typ Mann ist den Du willst, welche Abstriche Du machen kannst und welche nicht, was er möglicherweise Dir zuliebe machen kann oder lassen kann, ohne sich selbst dabei zu verleugnen?

Ebenso verhält es sich dabei für mich mit dem letzten Wort lassen in Diskussionen. Um was geht es dabei? Sind es wichtige Diskussionen? Sind es Diskussionen, bei denen auch was rauskommen kann. Damit meine ich, es gibt Streitgespräche in denen es darum geht, ob sinngemäß nun Äpfel oder Bananen besser sind. Und das kann zu nichts führen.

Diskussionen in denen unterschiedliche Standpunkte vertreten werden, können für mich idealerweise dazu führen, daß jeder seinen eigenen Standpunkt hinterfrägt und gegebenenfalls seine Sichtweise revidiert um seinen Horizont zu erweitern. Jeder hat so mehr oder weniger eine Teilwahrheit. Kannst Du seine Meinung bzw. Wahrheit annehmen ohne Deine zu verleugnen und fühlst Du Dich auch von ihm so in Deinem Denken bzw. in Deiner Person akzeptiert und respektiert?

Hinter seinen selteneren Anrufen kann viel liegen, z.B. mangelndes Interesse. Das kann möglicherweise einer (unbewußten) Angst von Dir entsprechen. Möglicherweise hat er eben auch nur schüchterne Anteile in sich, und mag gerne immer wieder erobert werden? Hast Du das was Dich hier sorgt, schon mal offen angesprochen? Alles was wir hier sagen, kann teils stimmen oder auch nicht, doch zu klären ist es nur mit ihm. :smile:

Bist Du in vielen Bereichen „unterwürfig“? Wieso empfindest Du es als Unterwürfigkeit, wenn Du ihn öfters anrufen magst oder auch anrufst als er Dich?

Zu dem besonderen Glanz fällt mir auch nichts ein, muß es auch nicht. Es geht hier um Deine Wahrheit. Was verleiht für Dich einer Beziehung einen besonderen Glanz?

Ciao,
Romana

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Huhu Sitamun,

nachdem ich diese Postings gelesen habe drängt sich mir der Verdacht auf, daß Du einfach nicht damit zurechtkommst dass Du verliebt bist. Verliebt sein äussert sich häufig in devoter Haltung gegenüber dem/der Angebeteten und in völlig irrationalem Verhalten *g*.

Guck nur mal verliebte Männer an. Die machen sich in der Öffentlichkeit und vor ihren Angebeteten völlig zum Dackel und keinen stört es. Ergo würde ich Dir empfehlen Deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen und zu akzeptieren daß Du den Anderen jetzt halt einfach anrufen WILLST. Das hat dann doch nix mit Nachgeben oder Unterwerfung zu tun sondern einfach mit Deinem Gefühl. Stell Dir mal vor, er würde so denken wie Du. Ihr würdet Euch nur noch starr nach den Regeln anrufen und treffen. Beide würden sich ums letzte Wort streiten u.s.w. u.s.w.

Nur mal so ein Gedanke

Rolf

1 Like

Hi Rolf,

Huhu Sitamun,

nachdem ich diese Postings gelesen habe drängt sich mir der
Verdacht auf, daß Du einfach nicht damit zurechtkommst dass Du
verliebt bist. Verliebt sein äussert sich häufig in
devoter Haltung gegenüber dem/der Angebeteten und in völlig
irrationalem Verhalten *g*.

Demnach sind Männer wohl eher selten verliebt, oder wieviel Männer kennst Du die devot in einer Partnerschaft werden? :smile:

Nun, sicherlich gilt hier auch mal devot ansich zu klären. Da streiten sich ganze Völker teils und derweil sie nur die Worte unterschiedlich gebrauchen.

Ja, mag sein, daß Ihr das Verliebtsein Angst macht und es macht Ihr scheinbar auch Angst (wieso schreibe ich Ihr groß? Schlafmangel), daß er ihre Gefühle nicht imselben Maße erwiedern könnte.

In der Regel sind doch zumeist die Frauen es, die sich in Beziehungen aufopfern. Ich stehe zwar mit Emanzen auf Kriegsfuß, uns wehre mich auch derartige Literatur zu lesen, doch mir kam mal „zufällig“ etwas von Harriet Goldhor Lerner unter und ich war baff, daß Frauen tatsächlich auf gut bezahlte Jobs verzichten, nur weil der Mann es nicht ertragen kann oder auch nur eventuell nicht ertragen könnte, daß seine Frau besser verdient als er selbst, daß Frauen auf Karriere dem Mann und der Kinder zuliebe ganz verzichten, eigene Leistungen oft unter den Scheffel stellen indes sich Männer teils gerne für ihre Erfolge feiern lassen, und vieles mehr. Aber das ist ein anderes Thema. Frauen haben meines Erachtens viel eher Probleme sich in ihren Wünschen und Bedürfnissen durchzusetzen als Männer es haben.

Guck nur mal verliebte Männer an. Die machen sich in der
Öffentlichkeit und vor ihren Angebeteten völlig zum Dackel und
keinen stört es.

Inwiefern?

Ergo würde ich Dir empfehlen Deinen Gefühlen

freien Lauf zu lassen

immer guter Tipp :smile:

und zu akzeptieren daß Du den Anderen

jetzt halt einfach anrufen WILLST. Das hat dann doch nix mit
Nachgeben oder Unterwerfung zu tun sondern einfach mit Deinem
Gefühl.

Stimme Dir zu, wobei es davon abhängt, wie sie damit umgeht, was ihre Grundhaltung dabei ist. Dasselbe zu tun, kann aus unterschiedlichen Motivationen, ganz unterschiedliche Ergebnisse liefern.

Stell Dir mal vor, er würde so denken wie Du. Ihr

würdet Euch nur noch starr nach den Regeln anrufen und
treffen. Beide würden sich ums letzte Wort streiten u.s.w.
u.s.w.

Spekulationen… ich erachte ein klärendes Gespräch mit ihm als wichtig. Das ist ja auch so ein Phänomen, daß Menschen gerne ihre Beziehungen mit Gott und der Welt besprechen, nur wesentlich weniger gern und oft mit den entsprechenden Partnern, Freunden oder Bekannten bzw. Arbeitskollegen… die es angeht.

Ciao,
Romana

Nur mal so ein Gedanke

Rolf

Hallo Sitamun,

ich glaube das Gefühl das du beschreibst hat eher was mit Schwäche als mit Unterwürfigkeit zu tun. Mir geht es genauso: wenn ich verliebt bin, werde ich ganz schwach. Ich verliere dann in Gegenwart des Objekts der Begierde mein Selbstbewußtsein, mein Denkvermögen und meinen Sarkasmus. Sprich ich werde stinklangweilig, grinse nur noch verlegen und versuche dem anderen alles recht zu machen. Ich denke diese Schwäche ist bei Menschen stark ausgeprägt, die auch sehr harmoniebedürftig sind. Deswegen findet man sowas auch bei Männern. Du hast es bestimmt auch schon erlebt, daß jemand in dich verliebt war und dich ab diesem Moment nur noch angegrinst hat und zu allem Ja und Amen gesagt hat. ich denke, was du beschreibst ist einfach das ganz normale Gefühl des Verliebtseins.

Gruß
dickie

Mein Gefühl sagt mir, dass der Schlüssel bei diesem
Verlustgefühl dieses „besonderen Glanzes“ liegt, da komm ich
einfach nicht dahinter, was das bedeuten könnte. Hat da
vielleicht jemand noch eine Idee dazu?

Mit dem „besonderen Glanz“ beschreibst du die Liebe wie sie in Märchen oder Liebesfilmen vorkommt. Es ist der Wunsch, oder die Vorstellung, daß man sich bis ans Ende der Tage liebt und niiee böse aufeinander ist, absolut gar nichts dieser reinen Liebe etwas anhaben kann. So enden Märchen: der Prinz bekommt seine Prinzessin und wenn sie nicht gestorben sind, so lieben (leben) sie noch heute. Da wo es für uns interessant wird, ist das Märchen schon zu Ende. Du hast angst, daß du wenn du dieses Gefühl der Unterwürfigkeit (Harmoniesucht, der Liebe kann nichts etwas anhaben) unterdrückst, das dann die Illusion zerstört wird.
Aber wie jeder weiß streitet man sich im normalen Leben und man muß für die Liebe kämpfen und Verlockungen anderer Art wiederstehen (anders als im Märchen).

vielleicht hilft dir diese Interpretation

Gruß dickie

Hi Romana,

so ich Dich recht verstanden habe, bezieht sich Deine
Unterwürfigkeit nicht auf den sexuellen sondern auf den
psychischen Bereich. Als Beispiele führtest Du auf, daß Du ihm
hinterher telefonierst, wenn er dran sei… Hm. Wer bestimmt
denn, wer deran ist? Machst Du hier eine Milchmädchenrechnung
auf, wenn ich anrufe, muß er anrufen? Geht es wirklich darum?

nein, sicher zähle ich nicht nach, wer denn jetzt dran ist mit anrufen und ich rufe auch mal ganz spontan an, wenn ich lust habe, einfach so. Darum geht es gar nicht, das mit dem Anrufen und dem letzten Wort lassen in Diskussionen waren nur Beispiele um zu zeigen, worin sich diese „Unterwürfigkeit“ (inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob es das überhaupt ist…) bei mir äussert, da andere dachten, ich neige zu sm oder bemuttern.

Bist Du in vielen Bereichen „unterwürfig“? Wieso empfindest Du
es als Unterwürfigkeit, wenn Du ihn öfters anrufen magst oder
auch anrufst als er Dich?

Ja, warum wohl… ich hab keinen blassen Schimmer, ehrlich gesagt. Das ist eine seeehr gute Frage, und an der werde ich noch eine Weile zu kauen haben. Danke Dir auf jeden Fall für den Anstoss.

Lieben Gruss,

Sitamun

Hallo Dickie,

Mit dem „besonderen Glanz“ beschreibst du die Liebe wie sie in
Märchen oder Liebesfilmen vorkommt. Es ist der Wunsch, oder
die Vorstellung, daß man sich bis ans Ende der Tage liebt und
niiee böse aufeinander ist, absolut gar nichts dieser reinen
Liebe etwas anhaben kann. So enden Märchen: der Prinz bekommt
seine Prinzessin und wenn sie nicht gestorben sind, so lieben
(leben) sie noch heute.

Hmm, echt interessante Interpretation.

Du hast angst, daß du wenn du
dieses Gefühl der Unterwürfigkeit (Harmoniesucht, der Liebe
kann nichts etwas anhaben) unterdrückst, das dann die Illusion
zerstört wird.

Aber wie denkst Du denn, dass das im Zusammenhang steht damit, dass ich meine, einen „besonderen Glanz“ in der Beziehung zu verlieren, wenn ich nicht mehr die Unterwürfige spiele? Meinst Du es etwas so, dass ich das Bild einer Märchen-Beziehung darin sehe, dass die Frau die Unterwürfige und der Mann der Überlegene spielen muss? Könnte echt so hinkommen, muss ich auch noch drüber nachdenken! Danke für diese interessante Interpretation!

Lieben Gruss,

Sitamun

Hi Sitamun,

Hi Romana,

so ich Dich recht verstanden habe, bezieht sich Deine
Unterwürfigkeit nicht auf den sexuellen sondern auf den
psychischen Bereich. Als Beispiele führtest Du auf, daß Du ihm
hinterher telefonierst, wenn er dran sei… Hm. Wer bestimmt
denn, wer deran ist? Machst Du hier eine Milchmädchenrechnung
auf, wenn ich anrufe, muß er anrufen? Geht es wirklich darum?

nein, sicher zähle ich nicht nach, wer denn jetzt dran ist mit
anrufen und ich rufe auch mal ganz spontan an, wenn ich lust
habe, einfach so. Darum geht es gar nicht, das mit dem Anrufen
und dem letzten Wort lassen in Diskussionen waren nur
Beispiele um zu zeigen, worin sich diese „Unterwürfigkeit“
(inzwischen bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob es das
überhaupt ist…) bei mir äussert, da andere dachten, ich
neige zu sm oder bemuttern.

Hm. Jetzt revidierst Du wieder Deine Beispiele scheinbar. A, was ist „Unterwürfigkeit“ für Dich, egal ob der Ausdruck nun richtig gewählt ist oder nicht? B, Was ist ein konkretes Beispiel, oder auch zwei, wo und weshalb Du Dich „unterwürfig“ fühlst?

Bist Du in vielen Bereichen „unterwürfig“? Wieso empfindest Du
es als Unterwürfigkeit, wenn Du ihn öfters anrufen magst oder
auch anrufst als er Dich?

Ja, warum wohl… ich hab keinen blassen Schimmer, ehrlich
gesagt. Das ist eine seeehr gute Frage, und an der werde ich
noch eine Weile zu kauen haben. Danke Dir auf jeden Fall für
den Anstoss.

Wie schon mal gesagt, das was Menschen tun, kann in der Handlung und erstmal im Ergebnis gleich, doch von der Motivation ganz unterschiedlich sein. Es kann soviel dahinter stecken, doch Spekulieren hilft hier nichts. Eine Möglichkeit ist auch noch, daß Deine Mutter wohl auch noch der Generation angehört, wo der Mann die Initiative ergreift. Daß dies sich mehr und mehr ausgleicht, ist manchmal für beide Geschlechter nicht so leicht anzunhmen. Die Frau soll zwar selbstbewußt sein, doch wenn sie es ist, ist sie für manche Männer auch wieder erschreckend, manche wollen halt „irgendwo“ trotz allem Gerede von Gleichberechtigung schon der Boss sein.

Nun, ob passend oder nicht, ich mag Dir einfach mal ein Buch empfehlen:

Die Kunst der Wahrnehmung von John O. Stevens, ein Buch aus der Gestalttherapie, Taschenbuch, das helfen kann, sich selbst besser kennenzulernen (viele Übungen, die man in einer Gruppe doch auch teils alleine machen kann).

Kopf hoch, :smile:

Ciao,
Romana

Lieben Gruss,

Sitamun

Huhu Rölfchen,

nachdem ich diese Postings gelesen habe drängt sich mir der
Verdacht auf, daß Du einfach nicht damit zurechtkommst dass Du
verliebt bist. Verliebt sein äussert sich häufig in
devoter Haltung gegenüber dem/der Angebeteten und in völlig
irrationalem Verhalten *g*.

na ja, es hat wohl nichts damit zu tun, dass ich nicht damit klar komme, dass verliebt sein sich in völlig irrationalem Verhalten äussert. Nur wer auch rational ist, muss es ja nicht immer sein. Aber mit dem anderen könntest Du schon recht haben, so hart es für mich hier auch tönt. Vielleicht geht es auch einfach darum, dass ich nicht mit dem Verliebtsein an und für sich zurechtkomme, sondern dass ich mich in dem „Zustand“ einfach sehr verletzend fühle, und es deshalb als unterwürfig empfinde. Gilt herauszufinden, wieso. Danke auch Dir.

Lieben Gruss,

Sitamun

Hi Sitamun,

Deine Informationen über deine Beziehung zu deinem Freund sind recht dürftig und so kann meine Antwort nur im spekulativem Bereich liegen, aber vielleicht kannst du dennoch was damit anfangen.

Ich denke, daß es um Verlustangst geht, die dich treibt. Angst deinen Freund zu verlieren, wenn du dich so zeigst, wie du bist.

Eine weitere Idee, die schon angeführt wurde, ist, daß einem Bild von Männern folgst, das dir vorgibt, daß Männer mit solchen selbstbewußten Frauen nicht zu tun haben wollen. Auch hier wäre die Trennungsangst wieder die treibende Kraft.

Wenn du Interesse an einem weiteren Austausch hast, dann hätte ich noch mehr zu sagen.

MfG Harald