Desperado, Du bist einem der 3-4 Provokateure hier aufgesessen die kein Interesse an einer Lösung haben, sondern nur ihr rechthaberisches Geschreibsel loswerden wollen.
Da kommt nichts bei raus. Einfach irgnorieren.
Zu Deiner Frage:
so richtig miese Fehlkonstruktionen wie Renault Fuego, Aston Martin Lagonda oder Renault Laguna 2 sollte man weder jung noch alt kaufen.
Mercedes um 1995 waren mechanisch richtig gut, das Problem lag v.a. beim Rost. Wenn man nun ein Exemplar mit wenig oder gar keinem Rost finden sollte, kann man dieses ruhig kaufen. Die Mercedes W210 oder W202 und W203 kosten heute 1-6.000 Euro und man kann sie, wenn man ein gut gewartetes Exemplar kauft und die Karosserie gut pflegt, noch viele Jahre fahren.
So richtig schlimme Automodelle gab es in den letzten 20-30 Jahren nicht mehr viele. Allerdings sind einige Massenmodelle dabei wie z.B. die VWs mit dem 1.4 TSI - Motor, die VWs mit den „trockenen“ DSG-Getrieben, die BMWs mit den für Steuerkettenschäden anfälligen 4-Zylindern oder eben die rostigen Mercedes.
Was die Diskussion um den Werterhalt betrifft, wurde hier die Wertentwicklungskurve nicht berücksichtigt.
Der Wertverlust fällt zu Anfang groß aus und die Kurvensteigung schwächt sich dann nach 5-6 Jahren ab.
So ist auch der o.g. Fiat 500 aus 2008 für 6k zu erklären, insbes. vor dem über Corona stark gestiegenen Gebrauchtpreisniveau, welches sich aktuell wieder normalisiert.
Dass in ein solches Auto, wenn es heute noch gut verkauft werden soll, eine ordentliche Summe an Service und Reparaturen geflossen ist, muss man auch berücksichtigen.
Die Qualität der Fiat 500 ist nämlich eher mäßig (ich nannte einen 2014er TA 900 125 PS GQ für ein paar Jahre mein eigen), aber das Modell an sich gilt als Kult. So kann man auch gerne ein noch absurderes Beispiel bringen, indem man einen Porsche 911 3.3 Turbo aus 1991 heranzieht. Der ist heute sogar mehr wert als der Neupreis, fährt aber ätzend und ist beim Service eine Katastrophe. Trotzdem ist der 964 ein Kultauto und deshalb eben teuer.
Man könnte ja auch einen Mercedes SL 500 R129 aus dieser Zeit kaufen, der alles besser kann und 1/10 des Porsche kostet.
Nehmen wir dann doch lieber ein volkstümliches Modell, welches nun, nachdem der Markt sich längst wieder beruhigt, nach 3-4 Jahren bei 50% des Neupreises angelangt ist.
Man sieht das bei jedem Golf, Focus, Passat usw.
Der Gebrauchtkäufer kann die meisten Massenautos nach 20-30 Jahren kaufen, sofern sie keine gravierenden konstruktiven Mängel aufweisen.
Weder der E, noch der ML oder der S aus den 90ern hat derlei Probleme.
Aber der Rost ist ein Thema bei allem, was der Umstellung auf wasserbasierende Lacke (alle deutschen Hersteller) und bei Mercedes zusätzlich den bakteriell verunreinigten Tauchbädern zum Ofer fiel.
Außerdem kommen bei den Autos der 90er und 00er Jahre nun langsam die Elektronikprobleme daher.
Das kann ungut werden wenn bestimmte Steuergeräte nicht mehr lieferbar sind. Unser VW Beetle ist so ein Kandidat. Ggf. muss man nach Gebrauchtteilen suchen oder einen Elektronikprofi finden, der so etwas repariert.
Ich würde bei Interesse an einem größeren Mercedes empfehlen, eher neuere Modelle wie z.B. einen Mercedes W212 zu suchen. Die sind auch nicht mehr extrem teuer, aber bei guter Pflege noch für einige Jahre recht problemlos zu nutzen. Üblicherweise sind die kleinen Benziner bei solchen Autos für den Alltag ausreichend. Mit Automatik (Wandler) fahren sie schön und sind gut wieder zu verkaufen.
Einen 210er würde ich heute nur noch kaufen, wenn mir einer für wenig Rost und kleiner Maschine für kleines Geld über den Weg liefe.
Auch ein VW Passat aus den Baujahren um 2005 könnte man sich ansehen. Super komfortabel, gute Qualität und sehr günstig.
Da fährt man dann für 2-3.000 Euro selbstverständlich um Welten günstiger als mit einem Neuwagen, dessen Wertverlust man sich versucht, schönzurechnen.
Allein das Plus an Versicherungsprämie liegt oberhalb des Kaufpreises für den Altwagen. Diesen versichert man für 300 Eur mit TK, während ein neues Auto auch mal 1.000 Euro VK oder mehr kosten kann. Je nach Modell natürlich.
Der gepflegte Altwagen ist beim Service meiner Erfahrung nach eher günstiger als ein neues Auto.
Man kann die Intervalle verlängern weil es sowieso keine Garantie mehr gibt und günstgere Werkstätten aufsuchen. Kleinigkeiten sind meist mit etwas Geschick selbst zu beheben.
Das Wichtigste ist, ein gebrauchtes Auto mit Sinn und Verstand zu kaufen. Wer sich auskennt, kann sehr, sehr günstig mobil sein. Wer nicht, kann ein Geldgrab erwischen.
Topmodelle sind immer teuer. S-Klasse & Co. meidet man.
Aber das weißt Du ja sicher inzwischen.
Schreibe uns doch mal, was Du gekauft hast.