An Silvester habe ich spontan einen bislang vollständig draußen lebenden Kater in meinen Haushalt aufgenommen, der im Sommer von einer Nachbarin beim Umzug vergessen * hüstel * worden war.
Es handelt sich dabei um einen mindestens 13 Jahre alten (denn er ist schon, seit wir hier wohnen, in der Nachbarschaft vorhanden), vermutlich aber noch älteren Herren, der diverse offensichtlich unbehandelt verheilte Verletzungen aufweist und über keinen einzigen Zahn mehr verfügt. Bei seinem Spontaneinzug war er erkältet und abgemagert, ansonsten aber fit. Inzwischen hat er sich deutlich erholt, will aber ganz offenkundig keine Pfote vor die Tür setzen.
Zu meiner Verblüffung musste ich feststellen, dass er noch über den vollen Satz an Männerteilen verfügt. Das macht sich bislang in seinem Verhalten nicht bemerkbar - er markiert nicht und ist auch in keinster Weise dominant gegenüber den anderen Katzen im Haushalt. Nun bin ich eigentlich überzeugte Verfechterin des konsequenten Kastrierens, ich frage mich aber, ob es sinnvoll ist, ihn angesichts seines Alters, seines ruhigen Naturells, seiner Tierarztunerfahrenheit und seiner Menschenscheue, die er erst langsam abzulegen beginnt, unters Messer legen zu lassen.
Hat eventuell einer von euch Dosenöffnern bereits Erfahrung mit der Kastration eines Seniorkaters gemacht und kann mir einen Ratschlag geben?