Urlaub i.d. Steiermark: FSME-Impfung erforderlich?

Hallo!

Ich bin total hin- und hergerissen: eine Mutter aus unserem KiLa ist Österreicherin und hat mir dringend dazu geraten, meine 5-jährige Tochter, meine 79-jährige Mutter und mich vor unserem Steiermark-Urlaub impfen zu lassen. In Österreich sei jedes Kind dagegen geimpft.
Unsere Kinderärztin und meine Hausärztin wiederum raten davon ab, weil die Nebenwirkungen „nicht ohne“ sein können und weil man sich durch abendliches Absuchen ziemlich sicher dagegen schützen kann. Außerdem seien wir sowieso auf der sicheren Seite, wenn wir uns über 800 Metern aufhielten (unsere Unterkunft liegt auf 900 Metern Höhe).

Die Sache mit dem Absuchen geht nur bedingt, da meine Tochter dunkelbraune, dichte, kleine Locken hat. Also, was ist, wenn sich eine auf dem Kopf über Nacht voll saugen kann und wir es erst am nächsten Tag merken? Dann sind immerhin schon mindestens 10 Stunden verstrichen. Und bis wir dann beim nächsten Arzt wären, sind es bestimmt mind. 12 Stunden. Ich dachte immer, wenn eine FSME-Zecke zugebissen hat und ein paar Stunden verweilen konnte, kann man medikamentös nix mehr machen und nur noch zusehen, wie sich die Krankheit entwickelt und u.U. zu Schwerstbehinderung führt. Stimmt das?

Übrigens fahren wir in der zweiten Juni-Hälfte und zwar nach Ramsau am Dachstein (bei Schladming).

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir ein paar Fakten geben könntet, damit ich leichter eine Entscheidung treffen kann.

Euch schon mal ein schönes Wochenende und viele Grüße,
Gabi

Unsere Kinderärztin und meine Hausärztin wiederum raten davon
ab, weil die Nebenwirkungen „nicht ohne“ sein können und weil
man sich durch abendliches Absuchen ziemlich sicher dagegen
schützen kann. Außerdem seien wir sowieso auf der sicheren
Seite, wenn wir uns über 800 Metern aufhielten (unsere
Unterkunft liegt auf 900 Metern Höhe).

Also naja, was soll man da sagen.

Was die Nebenwirkungen angeht, so waren diese noch vor einigen Jahren vieldiskutiert, mittlerweile sind die Impfstoffe aber hocheffizient und haben nicht mehr Nebenwirkungen als eine Grippeimpfung.

Was das Absuchen angeht, das ist nun wirklich Riesenblödsinn. Hat die Zecke zugebissen ist es ja schon zu spät, was die Ärztin sich dabei gedacht hat… Ausserdem kann es dabei passieren, daß beim Herausziehen die Zecke, umgangssprachlich gesagt, in die Wunde kotzt und damit erst recht Krankheitserreger in die Haupt pumpt.

Und das mit den 800 Metern… es stimmt, daß Zecken ein relativ mildes Klima benötigen, auf Höhenmeter ist das aber kaum festzumachen!

Die Sache mit dem Absuchen geht nur bedingt, da meine Tochter
dunkelbraune, dichte, kleine Locken hat. Also, was ist, wenn
sich eine auf dem Kopf über Nacht voll saugen kann und wir es
erst am nächsten Tag merken? Dann sind immerhin schon
mindestens 10 Stunden verstrichen. Und bis wir dann beim
nächsten Arzt wären, sind es bestimmt mind. 12 Stunden. Ich
dachte immer, wenn eine FSME-Zecke zugebissen hat und ein paar
Stunden verweilen konnte, kann man medikamentös nix mehr
machen und nur noch zusehen, wie sich die Krankheit entwickelt
und u.U. zu Schwerstbehinderung führt. Stimmt das?

Naja, das mit Absuchen ist wie oben geschrieben Blödsinn. Aber das die Hirnhautentzündung nicht lustig ist stimmt schon, wenn Du es auch sehr dramatisch ausdrückst. Mit dem Alter nimmt aber die Schwere der Schäden zu, von daher ist bei Euch allen eine Impfung nicht verkehrt!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir ein paar Fakten geben
könntet, damit ich leichter eine Entscheidung treffen kann.

Die FSME-Impfung (gegen Borreliose gibt es leider keine) ist nicht gefährlicher als jede andere Impfung, es war ein sehr milder Winter mit dem idealen Klima für Zecken, FSME kann schwerste Schäden verursachen. Lasst Euch impfen, bitte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir ein paar Fakten geben
könntet, damit ich leichter eine Entscheidung treffen kann.

Morgen Patrik, kurz vor der Arbeit noch schnell:
Ich bin kein genereller Impffreund und auch kein Impffeind, ich wäge auch immer ab. Habe in meinem Beruf mit Kindern zu tun, die eine Meningitis hinter sich haben. Natürlich kommen zu mir NUR die, die es schlimmer erwischt hat. Aber das kann halt sein nach Zeckenbissen.
Habe mich und die ganze Familie sofort impfen lassen, nachdem Bayern zum Risikogebiet wurde, denn da machen wir gerne Urlaub. Auch wenn du FSME geimpft hast, hast du immer noch genug Sorge wegen der Borreliose, wenn so ein Vieh gebissen hat. Das reicht auch schon , kann aber nach Ausbruch wenigstens mit Antibiotika behandelt werden.
Durch ne Meningitis musst du durch, da werden die Symptome gelindert, und was rauskommt an Folgen ist wir russisches Roulette. Den einen erwischt es heftigst, manch anderer hat Glück.

Die FSME-Impfung (gegen Borreliose gibt es leider keine) ist
nicht gefährlicher als jede andere Impfung, es war ein sehr
milder Winter mit dem idealen Klima für Zecken,

Es wird wohl viele von denen geben dieses Jahr

FSME
kann schwerste Schäden verursachen.

Das stimmt wirklich!

Lasst Euch impfen,

Die Entscheidung bleibt eh bei Euch, ich gebe nur einen Beitrag zur Entscheidungsfindung…
Zu den Nebenwirkungen: Ich hatte 4 Tage heftigste Gliederschmerzen, keiner durfte mich anfassen, ALLES tat mir weh (kommt aber nur selten vor, aber ich hab immer „Glück“ bei solchen Sachen), mein Jüngster hatte sehr Weh am Arm und hing 2 Tage schlapp rum, mein Ältester spürte den Einstich paar Tage und bei meinem Mann hatte ganz bisschen Weh an der Einstichstelle.
Gute Entscheidungfindung! Schönen Urlaub!
Ulla

vielen Dank Euch beiden!! werd’s wohl machen. owt
,