Hallo,
Berlin ist so groß und so vielseitig, dass selbst 1 Woche dicke nicht reicht, das heißt, man muss Prioritäten setzen. Ein einheitlich Must und Nogo gibt es da nicht, weil jeder unterschiedliche Interessenlagen hat.
Deshalb mal ein wenig thematisch gruppiert:
Klasse ist die Jahreszeit. Berlin im Sommer ist toll. Man hat so die Möglichkeit, voll auszukosten, dass die Stadt sehr grün ist und viel Wasser hat. Daher würde ich einplanen: viel zu Fuß machen, ggf. sogar Fahrräder leihen, vieles in Mitte kann man prima mit dem Rad machen, mehr Bus als U-Bahn fahren.
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Klassiker rund ums Brandenburger Tor macht man mit einem Spaziergang: Reichstag, Brandenburger Tor und dann je nach Präferenz (A) Holocaust Mahnmal und Potsdamer Platz (für Architektur Interessierte) oder (B) Unter den Linden hoch, wenn es bspw. Richtung Museumsinsel gehen soll. Beides 1 Stunde (ohne Kuppelbesuch) Variante A ist was für den späten Nachmittag, da könnte man am Potsdamer Platz noch Kino (3D ?) oder Musical einbauen. B würde ich eher morgens machen, um die
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Museumsinsel einzubauen. Die ist in meinen Augen ein Muss, zumal wenn man 1 Woche da ist. Bei dem Alter der Kinder würde ich zwei Museen machen, die aber auf 2 Tage legen, damit es nicht zu anstrengend wird. Pergamon und Neues Museum, unbedingt die Zeitfenstertickets im Internet vorher nutzen, dann hat man keine Wartezeit.
Rund um die Museumsinsel kann man dann an einem Tag vor genannten Unter den Linden-Spaziergang kombinieren, die Spree lang laufen für das politische Berlin
am Kanzleramt vorbei bis zur schwangeren Auster (Haus der Kulturen). Das kann man zu Fuß oder auch schön mit dem Schiff machen.
In der Ecke rund um die Museumsinsel auch noch mitzunehmen:
- Oranienburger Straße mit der Synagoge und der Bonbonmanufaktur
runter laufen bis zu den Hackeschen Höfen (Überbewertet, man kann mal durchlaufen) Kunst-/Designinteressierte sollten sich in die Straßen hinter der Oranienburger verlaufen (Auguststraße etc.), dort gibt es einige Galerien.
Mit den Bussen 100 und 200 hat man eine „kostenlose“ (also normaler ÖPNV-Preis) Möglichkeit für eine tolle Stadtrundfahrt, mit der man die o.g. Punkte je nach Richtung und Linie mitnimmt. Dann kommt man auch bis zur Gedächtniskirche / KuDamm mit.
Thema DDR:
DDR-Museum, East Side Gallery (sollte man mal lang gelaufen sein - oder mit Fahrrad, beides liegt in etwa zusammen) Checkpoint Charlie (kann man drauf verzichten), empfehlenswerter Bernauer Straße (mit U9) inklusive Gedenkstätte
Kunst:
da bietet Berlin natürlich auch enorm viel. Museen, die sich - auch mit Kindern - lohnen, ohne dass man allzu viel Zeit braucht (mit Perspektive auf die Kinder): Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof und Museum Berggrün
Natur / Bio:
Wenn Interesse besteht: Zoo und Aquarium , empfehlenswert auch das Naturkundemuseum (nicht nur das Dinoskelett ist sehenswert). Für einen erholsamen 1/2 Tag „raus aus der Stadt“: der Botanische Garten mit dem gerade wieder eröffneten, beeindruckenden Tropenhaus.
Schlösser:
Charlottenburger Schloss ist was, wo man mal vorbei läuft (wenn man bspw. zum Museum Berggrün geht ), innen drin finde ich das verzichtbar. Besser geeignet und spektakulärer für das Schlossfeeling: Ausflug nach Potsdam und ab ins Neue Palais, anschließend Parkspaziergang bis Sanssouci (kann man, muss man nicht rein). Das kann man, wenn es warm ist, auch schön kombinieren, in dem man von Wannsee aus mit dem Schiff nach Potsdam fährt (2 Stunden, man schippert an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei und hat ne kühle Brise)
Jüdisches Berlin:
Genannt ist schon die Synagoge , auf das Mahnmal kann man verzichten, was aber sehenswert ist: das Jüdische Museum. Alles dort zu machen, ist fast zu anstrengend, es gibt: a. Holocaust-Teil, b. jüdische Geschichte und c. interessante Wechselausstellungen. a. ist nachhaltig beeindruckend, dann schafft man nur Teile von b und c und sollte berücksichtigen, dass der Tag dann recht geprägt ist. Anschließender Verarbeitungsbedarf wahrscheinlich. Man kann auch „nur“ b und c machen, das Jüdische Museum ist ein sinnliches fürs Auge, aber auch zum Anfassen.
Aussichtspunkte:
Derer gibt es einige. Reichstagskuppel (sehr schön für das politische Berlin, kostenlos, aber ggf. mit Wartezeit), Alex (m.E. verzichtbar, da sehr teuer und man sieht gar nicht sooo viel, weil sehr hoch), Berliner Dom (schön für Mitte Ost, rel. preiswert); Panoramapunkt (Potsdamer Platz, toller Blick, allerdings nicht ganz billig)
LG Petra