Urlaub in Berlin

Hallo,

für dieses Jahr ist im Juli eine Woche Berlin-Urlaub geplant. Mit dabei sind 2 Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren.

Was muss man gesehen haben ?
Was kann man gesehen haben ?
Auf welche Sehenswürdigkeit kann man verzichten ?
Wo wird mehr versprochen als geboten ?
Wo wird mehr geboten als versprochen ?

Und falls jemand noch einen Tipp für eine zentrumsnahe günstige Pension, ein günstiges Zimmer, o.ä. hat - Danke dafür.

Hi,

Was muss man gesehen haben ?

Brandenburger Tor
Das DDR-Museum
Das Mauermuseum + Checkpoint Charlie
Reichstag + Kuppel
Kaiser Wilhelm-Gedächtniskirche
Siegessäule
Holocaust-Mahnmal
Einmal mit der 100 (Bus) fahren
KaDeWe

Was kann man gesehen haben ?

Die Mauerreste in der Bernauerstraße
Fernsehturm (oben)
Rote Rathaus
Berliner Dom
Gendarmenmarkt
Hackeschen Höfe
Museumsinsel
Weltzeituhr am Alex
Bundeskanzleramt
Zoologischer Garten
Ku’damm
Schloss Bellevue

Auf welche Sehenswürdigkeit kann man verzichten ?

Auf alle anderen, die ich hier nicht genannt habe :smile:

Wo wird mehr versprochen als geboten ?

Sony Center + Potsdamer Platz

Viel Spaß!
Steffie

Hallo,

Berlin ist so groß und so vielseitig, dass selbst 1 Woche dicke nicht reicht, das heißt, man muss Prioritäten setzen. Ein einheitlich Must und Nogo gibt es da nicht, weil jeder unterschiedliche Interessenlagen hat.

Deshalb mal ein wenig thematisch gruppiert:

Klasse ist die Jahreszeit. Berlin im Sommer ist toll. Man hat so die Möglichkeit, voll auszukosten, dass die Stadt sehr grün ist und viel Wasser hat. Daher würde ich einplanen: viel zu Fuß machen, ggf. sogar Fahrräder leihen, vieles in Mitte kann man prima mit dem Rad machen, mehr Bus als U-Bahn fahren.

  • Klassiker rund ums Brandenburger Tor macht man mit einem Spaziergang: Reichstag, Brandenburger Tor und dann je nach Präferenz (A) Holocaust Mahnmal und Potsdamer Platz (für Architektur Interessierte) oder (B) Unter den Linden hoch, wenn es bspw. Richtung Museumsinsel gehen soll. Beides 1 Stunde (ohne Kuppelbesuch) Variante A ist was für den späten Nachmittag, da könnte man am Potsdamer Platz noch Kino (3D ?) oder Musical einbauen. B würde ich eher morgens machen, um die

  • Museumsinsel einzubauen. Die ist in meinen Augen ein Muss, zumal wenn man 1 Woche da ist. Bei dem Alter der Kinder würde ich zwei Museen machen, die aber auf 2 Tage legen, damit es nicht zu anstrengend wird. Pergamon und Neues Museum, unbedingt die Zeitfenstertickets im Internet vorher nutzen, dann hat man keine Wartezeit.

Rund um die Museumsinsel kann man dann an einem Tag vor genannten Unter den Linden-Spaziergang kombinieren, die Spree lang laufen für das politische Berlin
am Kanzleramt vorbei bis zur schwangeren Auster (Haus der Kulturen). Das kann man zu Fuß oder auch schön mit dem Schiff machen.

In der Ecke rund um die Museumsinsel auch noch mitzunehmen:

  • Oranienburger Straße mit der Synagoge und der Bonbonmanufaktur
    runter laufen bis zu den Hackeschen Höfen (Überbewertet, man kann mal durchlaufen) Kunst-/Designinteressierte sollten sich in die Straßen hinter der Oranienburger verlaufen (Auguststraße etc.), dort gibt es einige Galerien.

Mit den Bussen 100 und 200 hat man eine „kostenlose“ (also normaler ÖPNV-Preis) Möglichkeit für eine tolle Stadtrundfahrt, mit der man die o.g. Punkte je nach Richtung und Linie mitnimmt. Dann kommt man auch bis zur Gedächtniskirche / KuDamm mit.

Thema DDR:
DDR-Museum, East Side Gallery (sollte man mal lang gelaufen sein - oder mit Fahrrad, beides liegt in etwa zusammen) Checkpoint Charlie (kann man drauf verzichten), empfehlenswerter Bernauer Straße (mit U9) inklusive Gedenkstätte

Kunst:
da bietet Berlin natürlich auch enorm viel. Museen, die sich - auch mit Kindern - lohnen, ohne dass man allzu viel Zeit braucht (mit Perspektive auf die Kinder): Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof und Museum Berggrün

Natur / Bio:
Wenn Interesse besteht: Zoo und Aquarium , empfehlenswert auch das Naturkundemuseum (nicht nur das Dinoskelett ist sehenswert). Für einen erholsamen 1/2 Tag „raus aus der Stadt“: der Botanische Garten mit dem gerade wieder eröffneten, beeindruckenden Tropenhaus.

Schlösser:
Charlottenburger Schloss ist was, wo man mal vorbei läuft (wenn man bspw. zum Museum Berggrün geht :wink:), innen drin finde ich das verzichtbar. Besser geeignet und spektakulärer für das Schlossfeeling: Ausflug nach Potsdam und ab ins Neue Palais, anschließend Parkspaziergang bis Sanssouci (kann man, muss man nicht rein). Das kann man, wenn es warm ist, auch schön kombinieren, in dem man von Wannsee aus mit dem Schiff nach Potsdam fährt (2 Stunden, man schippert an weiteren Sehenswürdigkeiten vorbei und hat ne kühle Brise)

Jüdisches Berlin:
Genannt ist schon die Synagoge , auf das Mahnmal kann man verzichten, was aber sehenswert ist: das Jüdische Museum. Alles dort zu machen, ist fast zu anstrengend, es gibt: a. Holocaust-Teil, b. jüdische Geschichte und c. interessante Wechselausstellungen. a. ist nachhaltig beeindruckend, dann schafft man nur Teile von b und c und sollte berücksichtigen, dass der Tag dann recht geprägt ist. Anschließender Verarbeitungsbedarf wahrscheinlich. Man kann auch „nur“ b und c machen, das Jüdische Museum ist ein sinnliches fürs Auge, aber auch zum Anfassen.

Aussichtspunkte:
Derer gibt es einige. Reichstagskuppel (sehr schön für das politische Berlin, kostenlos, aber ggf. mit Wartezeit), Alex (m.E. verzichtbar, da sehr teuer und man sieht gar nicht sooo viel, weil sehr hoch), Berliner Dom (schön für Mitte Ost, rel. preiswert); Panoramapunkt (Potsdamer Platz, toller Blick, allerdings nicht ganz billig)

LG Petra

Hallo,

ich habe die „Berliner Unterwelten“ hier noch nicht gesehen. Die kann man empfehlen! Macht sicher auch den Kindern Spaß. Google findet die Website der Veranstalter.

Das Holocaust-Mahnmal würde ich mir sparen. Es sind nur Säulen, in denen man Platzangst bekommt, wenn man durchgeht. Wenn ihr euch mit diesem Thema beschäftigen wollt, würde ich lieber irgendwo ein KZ besuchen, da hat man mehr davon.

Ich denke ohnehin, dass das hier weniger gefragt ist. Es war ja von Urlaub die Rede.

Das Museum am Checkpoint Charlie finde ich dagegen gut. Da werden die verrücktesten „Republikfluchten“ ausgestellt, und am Ausgang darf man sogar selber suchen, wo sich jemand in einem Auto versteckt hat.
Außerdem gibt es Fotos, wie die Mauer langsam entstanden ist. Wie gesagt, ich fand es faszinierend, wenn euch das Thema interessiert.

Viel Spaß in Berlin!

Schöne Grüße

Petra

Hallo Hatchback,

für Naturfreunde sind auch die Damperfahrten empfehlenswert: http://www.reederverband-berlin.de/FP-RV-2009-28Seit… - die historische Fahrt über Spandau ist zwar recht lange mit 5,5 Stunden, aber man bekommt eine Menge geboten. Allerdings sollte man sich einen aktuellen Stadtführer mitnehmen, denn die Tonbänder, die auf dem Schiff als "Reise"information abspielen, sind noch von vor dem Mauerfall :wink:

Über den Potsdamer Platz und durch das Regierungsviertel sollte man - auch mit einem aktuellen Reiseführer bewaffnet - auf jeden Fall mal gelaufen sein.

Dann gibt es das http://www.kulturarena-berlin.de/609.aspx?AspxAutoDe… - hier kann man ganz nett ein wenig ausspannen.

Originell und in der Nähe könnte man auch hier einigermaßen preiswert übernachten: http://www.eastern-comfort.com/german/preise.html

Ansonsten kann ich mich Pomeranze anschließen: das Programm ist schon auch von den Interessen abhängig.

Viele Grüße
Aquilegia A.

ein Link dazu…
Hallo,

ich habe die „Berliner Unterwelten“ hier noch nicht gesehen.
Die kann man empfehlen! Macht sicher auch den Kindern Spaß.
Google findet die Website der Veranstalter.

hier ein Link über die verschiedenen Touren: http://berliner-unterwelten.de/ und den Verein selbst. Wir haben eine Führung dort mitgemacht und es war sehr aufregend und interessant - auch bzw. gerade für Kinder (es ist schon mal was anderes mitten in der Stadt einen Kanaldeckel zu öffnen und dann eine steile Leiter herunter zu klettern in Gummistiefeln, die man geliehen bekommt, um durch einen mit Wasser gefüllten Bunker aus dem II. Weltkrieg zu „gehen“).

Viele Grüße und viel Spaß
Aquilegia A.

Hi,

Das Holocaust-Mahnmal würde ich mir sparen. Es sind nur
Säulen, in denen man Platzangst bekommt, wenn man durchgeht.

Vielleicht ist das gerade der beabsichtige Effekt?

Wenn ihr euch mit diesem Thema beschäftigen wollt, würde ich
lieber irgendwo ein KZ besuchen, da hat man mehr davon.

IoI - das ist schon irgendwie zynisch.

Gruß,

Anja

9 Like

Hi,

Das Holocaust-Mahnmal würde ich mir sparen. Es sind nur
Säulen, in denen man Platzangst bekommt, wenn man durchgeht.

Vielleicht ist das gerade der beabsichtige Effekt?

Behalte deinen Sarkasmus für dich - denn ich will ihn ganz sicher nicht haben!!!

Wenn ihr euch mit diesem Thema beschäftigen wollt, würde ich
lieber irgendwo ein KZ besuchen, da hat man mehr davon.

IoI - das ist schon irgendwie zynisch.

Haha wie komisch.

Was bringt es denn einer Familie mit Kindern, durch diese Säulen zu spazieren? Überhaupt nichts. Sie ist hinterher so schlau wie zuvor.

Mir gefällt es nicht, wie du hier mit mir umgehst.

Petra

Auf welche Sehenswürdigkeit kann man verzichten ?

Auf alle anderen, die ich hier nicht genannt habe :smile:

Ich hoffe, das war ironisch gemeint. Es gibt in Berlin hunderte, tausend schöne oder interessante Orte die eben vielleicht nur abseits der üblichen Pfade liegen und selbst bei Einheimischen kaum bekannt sind. Da sei nur mal exemplarisch die historisch und architektonische nicht ganz uninteressante Invalidensiedlung zu nennen, die FLAK-Bunkerruine auf dem Humboldhain samt Ausblick auf Wedding und Pankow, die wunderschöne Seenlandschaft rund um den Wannsee (inkl. Pfaueninsel, Grunewaldturm, Sacrower Heilandskapelle, Babelsberger Schloss etc.). Oder im Osten schöne Flecken an der Spree und Müggelspree. Oder oder oder…

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Ich hoffe, das war ironisch gemeint.

Nö, war es nicht.

Da sei nur mal
exemplarisch die historisch und architektonische nicht ganz
uninteressante Invalidensiedlung zu nennen, die
FLAK-Bunkerruine auf dem Humboldhain samt Ausblick auf Wedding
und Pankow

Klar, eignet sich wunderbar mit zwei Kindern. Die wird das brennend interessieren.

die wunderschöne Seenlandschaft rund um den
Wannsee (inkl. Pfaueninsel, Grunewaldturm, Sacrower
Heilandskapelle, Babelsberger Schloss etc.)

Logisch, ich fahr nach Berlin um mir ein paar Seen anzuschauen! *lol* Das kann man machen, wenn man zum 5. Mal in der Stadt ist und das Wichtigste schon gesehen hat!

Oder im Osten
schöne Flecken an der Spree und Müggelspree. Oder oder
oder…

Er fragte hier nach Sehenswürdigkeiten.

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Logisch, ich fahr nach Berlin um mir ein paar Seen
anzuschauen! *lol* Das kann man machen, wenn man zum 5. Mal in
der Stadt ist und das Wichtigste schon gesehen hat!

Und wer definiert, was wichtig ist? Das Deutsche Wichtigkeitskommitee? Oder geht das hier eher nach dem Motto „Tausend Fliegen können nicht irren“?

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Hallo,
Tipps gab es ja schon viele. Aufzählen will ich nun nicht nochmal alle.
Anschließen möchte ich mich bei vielen Dingen, wobei ich denke das Holocoustdenkmal muss man nicht gesehen haben. Bin als Berliner selbst sehr enttäuscht davon.
Hübsch ist auch das Nikolaiviertel.
Die Siegessäule ist auch lohnenswert.
Ich persönlich finde den Tierpark sehr schön, da er weitläufiger ist, als der Zoo. Klar liegt der zentraler und ist auch schön, aber bei mir 2. Wahl.
Die Hackeschen Höfe sind in mein Augen auch ein Muss.
Wenn ihr abends etwas essen gehen möchtet, schaut mal am Kollwitzplatz vorbei.
Für eure Kids schaut mal hier:
http://www.visitberlin.de/deutsch/zielgruppen/d_zg_k…
oder hier:
http://www.berlin-mit-kindern.de
Habe mit denen schon tolle Wandertage mit Kindern gehabt.

http://www.ferienwohnung-zimmer-berlin.de/Tourismus_…

http://www.kiiwii-berlin.de/ Familienrestaurant mit Indoorspielplatz

Ne Dampferfahrt ist auch sehr lohnenswert, da gibt es verschiedene Angebote.

Es gibt da jetzt so ne neue Seite: http://www.top10Berlin.de
Schaut da mal rein, da gibt es echt viele tolle Tipps.

Ein Hotel wäre z.Bsp. " Hotel Pankow".
Zwar nicht direkt im Stadtzentrum, aber günstig und mit öffentlichen bist du im Nu in der City ( ca. 20 min ). Die Strassenbahn fährt vor der Tür, die S- Bahn ist 2 Stationen entfernt und die U-Bahn mit der Strassenbahn schnell erreichbar.
DAs Hotel ist günstig und daher eine Empfehlung meinerseits.

Ansonsten bieten ja Ibis und Co. in den Sommermonaten immer günstige Tarife an.
Auch gibt es in Berlin Jugendherbergen, in denen man als Familie günstig wohnen kann.

Na dann viel Spaß
Manuela

Und wer definiert, was wichtig ist? Das Deutsche
Wichtigkeitskommitee? Oder geht das hier eher nach dem Motto
„Tausend Fliegen können nicht irren“?

Meine Güte. Er fragt uns alle nach unserer Meinung. Jeder hat hier auch einfach geschrieben, was seiner Ansicht nach am besten machbar ist innerhalb einer Woche mit 2 Kindern in Berlin.

Nur du musst hier zeigen, was für „tolle Attraktionen“ du doch in Berlin kennst, die sonst niemand kennt (was nicht schwer ist, wenn man IN BERLIN wohnt!) und konntest dir nen Kommentar in meine Richtung nicht verkneifen, statt dich einfach den anderen anzuschließen und deine Vorschläge zu posten.

Wir können ihn ja im Sommer fragen, ob er sich das Brandenburger Tor angesehen hat oder die wunderschöne Seenlandschaft!

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Ich nochmal,
http://www.top10berlin.de/ListLocation/200-23-Berlin…
Manuela

Nur du musst hier zeigen, was für „tolle Attraktionen“ du doch
in Berlin kennst, die sonst niemand kennt (was nicht
schwer ist, wenn man IN BERLIN wohnt!)

Unsinn. In guten Reiseführern stehen auch die von mir genannten Sachen drin.

und konntest dir nen
Kommentar in meine Richtung nicht verkneifen, statt dich
einfach den anderen anzuschließen und deine Vorschläge zu
posten.

Vorschläge habe ich doch genannt.

Wir können ihn ja im Sommer fragen, ob er sich das
Brandenburger Tor angesehen hat oder die wunderschöne
Seenlandschaft!

Tja, es ist halt einfacher, zusammen mit 100.000 anderne Touristen sich in einem Kreis aufzuhalten dessen Radius ca. 2-3 km beträgt und sich dort alles mehr oder minder Interessante anzuschauen. Das mache ich niemandem unbedingt zum Vorwurf. Aber dann hat man Berlin nicht wirklich gesehen.

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Wir können ihn ja im Sommer fragen, ob er sich das
Brandenburger Tor angesehen hat oder die wunderschöne
Seenlandschaft!

Tja, es ist halt einfacher, zusammen mit 100.000 anderne
Touristen sich in einem Kreis aufzuhalten dessen Radius ca.
2-3 km beträgt und sich dort alles mehr oder minder
Interessante anzuschauen. Das mache ich niemandem unbedingt
zum Vorwurf. Aber dann hat man Berlin nicht wirklich gesehen.

Das ist deine Meinung! Ich würde sagen, jemand der das Brandenburger Tor, den Reichstag und Checkpoint Charlie nicht gesehen hat, hat Berlin nicht gesehen! Bedenke: es ist seine erste Reise (jedenfalls für die Kinder das 1. Mal), deine Vorschläge sind schön und gut, wenn man schon zig mal da war.

Das ist deine Meinung! Ich würde sagen, jemand der das
Brandenburger Tor, den Reichstag und Checkpoint Charlie nicht
gesehen hat, hat Berlin nicht gesehen! Bedenke: es ist
seine erste Reise (jedenfalls für die Kinder das 1. Mal),
deine Vorschläge sind schön und gut, wenn man schon zig mal da
war.

Du hast immer noch nicht verstanden, dass sich meine Vorschläge nicht konkret auf das Vorhaben des Ursprungsposters beziehen, sondern Allgemein gelten.

Danke und Nachtrag
Erst mal Danke für all die Tipps. Einiges war dabei, was wohl Pflichtprogramm ist, anderes hört sich sehr interessant an und ist wohl ein klein wenig neben dem Massentourismus.

Ein paar Dinge würden uns, als „Kinder vom Land“, an der großen Stadt aber noch weitergehend interessieren. Das sind vielleicht eher Großstadt- als Berlin-typische Dinge - aber wir wollen auch diese sehen.

Z.B. Orte, an denen man am besten nicht aus dem Auto aussteigt, schon gar nicht allein und erst recht nicht in der Nacht.
Einfach ein paar Flecken, an denen sowohl Kinder als auch ERwachsene sehen/merken, dass große Stadt nicht nur blinkende Reklame/Fassade ist.

Oder ein paar „zivilisierte“ Orte, an denen das Leben erst nach 22.00 Uhr beginnt - aber dann richtig.
Wir möchten also auch einiges vom Leben und all seinen Facetten, Auswüchsen, Sonderlichkeiten sehen.
Bitte nicht falsch verstehen: Ich wünsche und gönne jedem Menschen, dass er sein Leben so leben kann wie er will. Ich bin da relativ vorurteilsfrei.
Um einen schlechten Vergleich zu wählen (gibt es überhaupt gute Vergleiche?) - wie eine Art Zoo-Besuch und (in unseren Augen) exotisches, außergewöhnliches betrachten/bewundern.

Ich denke ihr wisst was ich meine.

Das ist deine Meinung! Ich würde sagen, jemand der das
Brandenburger Tor, den Reichstag und Checkpoint Charlie nicht
gesehen hat, hat Berlin nicht gesehen!

Das, was du da beschreibst, ist nicht Berlin. Das ist ein sehr punktueller Ausschnitt, der jeweils noch nicht einmal unbedingt das prägenste ist, was es zu diesem Thema in Berlin zu sehen gibt (bezieht man deine anderen „Musts“ mit ein):

Checkpoint Charlie? Was soll man da? Der kommt in jeder Fernsehreportage besser weg. Für den Zweck deutlich zweckmäßiger ist die Bernauer Straße. Außer um sagen zu können „ich war mal da“ lohnt sich Checkpoint Charlie m.E. nicht. Gerade das ist bspw. eine der Stellen in Berlin, wo man versäumt hat, ein lebendiges Mahnmal zu erhalten, in dem man zumindest ein bisschen sichtbar gelassen hätte, wie das mit der Mauer an der Stelle war. Stattdessen gibts da jetzt Fotokulisse wie im Phantasialand - das ist wirklich kein muss.

Reichstag? Wenn ich nicht auf die Kuppel will, dann reicht, den aus der Ferne gesehen zu haben, was man gar nicht vermeiden kann, so man sich in der Nähe aufhält. Und ob man auf die Kuppel geht? Es gibt andere Aussichtspunkte, da ist Reichstag sicher ein schönes Kann, aber kein unbedingtes Muss.

Siegessäule? Auch da reicht es, mit dem Bus daran vorbei gefahren zu sein. Selbst das hochsteigen kann man sich schenken, weil es von dort aus gar nicht so dolle Sachen zu sehen gibt (Dann ist Reichstag oder Potsdamer Platz besser)

Holocaust Mahnmal? Auch das muss nicht unbedingt. Wenn schon, dann ab ins jüdische Museum und dann richtig. Und der Garten des Exils dort ist dann wirklich beeindruckend.

Die Hackeschen Höfe? Was ist daran gleich noch mal so besonders? Das sind noch nicht mal die schönsten Höfe in Berlin. Wenn es um das richtige Berlin geht, dann ist zu empfehlen, in der Ecke mal rumzustromern und einfach mal so in wirkliche Hinterhöfe zu gehen, eben jene, die für Berlin typisch sind.

Der Ku’damm? Der ist auch nicht mehr das, was er mal war, kann man sich auch schenken. Der unterscheidet sich in nichts von anderen größeren Einkaufsstraßen in der Republik, im Gegenteil, da ist eher noch nervig, dass er so Autolastig ist. Dann lieber Friedrichstraße lang laufen.

LG Petra

Z.B. Orte, an denen man am besten nicht aus dem Auto
aussteigt, schon gar nicht allein und erst recht nicht in der
Nacht.

Da fallen mir so konkret keine ein. Abgesehen davon finde ich den Gedanken wirklich etwas merkwürdig…

Einfach ein paar Flecken, an denen sowohl Kinder als auch
ERwachsene sehen/merken, dass große Stadt nicht nur blinkende
Reklame/Fassade ist.

Oder ein paar „zivilisierte“ Orte, an denen das Leben erst
nach 22.00 Uhr beginnt - aber dann richtig.
Wir möchten also auch einiges vom Leben und all seinen
Facetten, Auswüchsen, Sonderlichkeiten sehen.

Mmh… Also in der von mir genannten Ecke rund um die Oranienburger straße finde man u.a. auch das Kulturkaufhaus Tacheless. Es steht auch heute noch symbolisch für die alternative Szene, die ihren Platz in Mitte gehalten hat, obwohl sich da ansonsten unheimlich viel verändert hat. Wenn man in die Straßen hinter der Oranienburger mal etwas eintaucht (Auguststraße, kleine Augusstraße, etc.) kann man noch (allerdings nur noch sehr wenig) Reste erkennen, die erahnen lassen, wie das noch vor 10, 15 Jahren ausgesehen hat. Hier gilt wie überall, wenn man sich in den Straßen bewegt: Überall da, wo man rein kommt, sollte man mal einen Blick auf die Hinterhöfe werfen. Es gibt auch heute noch in Berlin Höfe, wo Hühner und Ziegen gehalten werden oder andere Überraschungen warten :wink:

Zwei Gesichter von Kreuzberg: Rund um den Mariannenplatz / Oranienstraße (das ist da, wo die Krawalle sind, wenn sie sind, gilt als einer der Brennpunktbezirke Berlins, ist gleichzeitig aber auch Kulturszene, der U-Bahnhof Kottbusser Tor gilt als der Umschlagplatz für harte Drogen) und Bergmannstraße, die steht für das Schickimickikreuzberg. (Da gibt es auch noch Riemers Hofgarten, den kann man mitnehmen, wenn man da ist. Dort wurde u.a. in 80 Tagen um die Welt gedreht. Phantasialandkulisse in echt … http://www.riehmershofgarten.com/) Beide Ecken sind auch abends tauglich um was zu essen oder zu trinken. In der Nähe Bergmannstraße gibbet den Curry 36 (dann freun sich nicht nur die Kinder :wink:) Als Brennpunktbezirk im Osten kann Hellersdorf stehen (U Hellersdorf und dann rüber Kastanienallee) Auch da kann man aber ganz ordentlich essen, es gibt eigentlich gar nicht „nur schlechte Ecken“ in Berlin.

Die Ecke Boxhagener Platz (Friedrichshain) ist etwas, wo man mal am frühen Abend hin kann, um sich dann einfach mal ins Abendleben fallen zu lassen. So etwas gibt es in vielen Kiezen in Berlin, darunter auch in der Ecke rund um den Winterfeldplatz (der ist auch was für Samstags zum Wochenmarkt und fürs 2. Frühstück) oder, etwas edler, rund um den Savignyplatz.

Im Sommer recht begehrt, allerdings inzwischen mehr Touris als Berliner: der Treffpunkt Admiralsbrücke.

LG Petra

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