Auch wenn der hiesige Glossen-Kokolores den argumentativen Aufwand nicht lohnt: „Problembär“ war eine gelungene, inhaltskohärente, witzige Wortschöpfung. Und das Wortmonster „ursisch“ war, wenn du dich erinnern magst, explizit Gegenstend der Frage von @Nadja.
Wenn sich nicht die meisten dieser SZ-Glossen durch garmmatische Fauxpas und stilistische Veitstänze auszeichnen würden, könnte jemand, der höchstens ab und zu Mal auf rhetorische Stilimittel (wie z.B. spontane, inhaltsrelevante (!) Wortschöpfungen) fokussiert, das hiesige Beispiel für
[quote=„asteiner, post:17, topic:9512692“]
ein situatives Kunstwort [/quote]
halten.
Wo kannst du (allein schon) in dem von @Nadja zitierten Textausschnitt in durchaus „gebildetem“ Hochdeutsch ansonsten irgendetwas von „derb-byerischem Einschlag“ erkennen?
Hätte er im Kontrast zu seiner ansonsten „gehobenen“ Sprache - sinnfrei explizit an dieser Stelle - volksnah sein wollen, wäre ihm vielleicht „bärisch-menschliche Verhältnisse“ eingefallen. Das wäre tatsächlich eine nette Wortschöpfung gewesen. Nein, er meint ja gerade gebildet „latinioid“ bleiben zu müssen, worauf er sich nur leider nicht versteht. Hätte er dabei verkrampft-witzig sein wollen, wäre ihm vielleicht noch „ursisch-humanisch“ als Kompromiss eingefallen, weil ein immerhin konsequenteres Absurdum „ursisch-homisch“ doch allzu komisch gewesen wäre.
Es bleibt dabei: Er hatte (ausgerechnet ausschließlich an dieser Stelle) „gebildet“ erscheinen wollen und ist dabei &rarr: peinlich auf die Nase gefallen.
Man könnte ja weiterhin noch über die „felisch-humanen“ und „canisch-humanen“ Verhältnisse schreiben
Daß du an diesen „Streiflicht“-Kokolores von (meist) Hobby-Autoren ausgerechnet diese zwei Meister der Wortschöpfung und grammatischen Paradoxien assoziierst, kann man nur mit großem Erstaunen vermerken.
Gruß
Metapher