US-Stabschef

[mki]

rhetorische Glaskugel-Frage

Volltreffer!

[Armin_Diedrich]

Was für ein Zeichen ist denn deiner Ansicht nach die Ernennung von Stephen Bannon, dem ultrakonservativen Macher der rechtspopulistischen Kampfpostille Breitbart News, zum Chef-Strategen?

Eine Freundin gab eine Blütenlese seiner Positionen: „Would You Rather Your Child had Feminism or Cancer?“ , „Birth Control Makes Women Unattractive and Crazy“ und „There’s No Hiring Bias Against Women in Tech, They Just Suck at Interviews“. Dann gab’s noch die Schlagzeile über den (konservativen! aber nicht genug für Rechtsradikale) Journalisten Bill Kristol als “Republican spoiler, renegade Jew”. Die demokratische Kongressabgeordnete Gabby Gifford, die vor fünf Jahren in den Kopf geschossen wurde, wird als “the gun control movement’s human shield” beschimpft. Afro-Afrikaner bezeichnet Bannon als „naturally aggressive and violent“ im Vergleich zu Weißen. Laut einer vor Gericht beschworenen Aussage seiner Exfrau wollte Bannon nicht, daß seine Kinder „mit Juden in die Schule gehen“. Man möchte sich ja wundern was es für Gestalten in der amerikanischen Spitzenpolitik zu finden gibt, aber da es hierzulande ja auch kein Problem war einen Streicher oder Amon Göth aufzutreiben…

[vdmaster]

Keine Zweifel, dass „Breitbart News“ polarisiert und vorsätzlich provoziert, in dem es sich nicht an PC hält.

Aber zu Satzfetchen gehört eben auch der Kontext

Would You Rather Your Child had Feminism or Cancer?

To promote an upcoming debate between “radical feminist” Julie Bindel and “radical anti-feminist” Milo Yiannopoulos at the University of Michigan, members of The Michigan Review asked students whether they would rather their child had feminism or cancer. https://youtu.be/hpdCCOgSJao

Möglicherweise sollte man auch mehr über die Hintergründe dieser gegenseitig radikalen Ablehnung und der Verteufelung von Breitbart News wissen. Auch FeministInnen finden es offensichtlich nicht prickelnd, wenn mal eine der Ihren vom „bösen Feind“ entlarvt wird. Vielleicht auch ein Grund dafür, warum in der TAZ bereits Vergleiche zu Julius Streicher gezogen werden. Aber das sind ja sicher keine abstossend-radikalen oder extremen Darstellungen, sondern nur gesellschaftliche Warnungen vor drohendem Übel.

Und dieser M.Y. scheint ein ganz gefährlicher Typ zu sein: http://pittnews.com/article/69187/news/students-speak-out-against-yiannopoulus/?platform=hootsuite

Man kann ja seine Rede anschauen

[vdmaster]

„naturally aggressive and violent“

Spaßeshalber noch etwas Kontext, um Dir beim Verständnis zu helfen. Vielleicht zeigst Du es auch Deiner Freundin. Es kann heute so einfach sein, sich richtig zu informieren. Gurgeln hilft.

Das steht in einem Artikel von Bannon, den er im Kontext eines "Massen"mordes/Amoklaufs eines Schwarzen (5 ermordete Polizisten) schrieb. Ein Verbrechen, dass als Rache ausgeübt wurde wg. tödl. Schüsse auf Afroamerikaner.

Vollzitat

In the meantime, here’s a thought: What if the people getting shot by the cops did things to deserve it? There are, after all, in this world, some people who are naturally aggressive and violent. On July 9, one such gun-toting miscreant was killed in Houston. Have a look for yourself and see if you think we lost much when Alva Braziel met his end: In the droll headline of Infowars, “Cops Kill Innocent Black Man Merely for Pointing a Gun at Them!” (Hat tip: @Makada, African-American female.)

Ich rate jedem an, nicht nur Dir, das Zitat zu suchen und sich anhand der Links und weiterer Quersuche mit dieser bösen Aussage vom bösen Bannon näher zu beschäftigen, anstatt sich nur an möglicherweise irreführenden Teilzitaten eine Meinung bilden zu wollen.