USA = Hegemon ?

Anmerkung für Mods:Leider gibt es keine Forumsteil für Globalpolitik, obwohl der Horizont Auslandspolitik zu kurz greift, da er eher bi- , denn multilateral ist.

Die USA sind m.E. z. Zt. der Fast-Hegemon der ersten Dekaden des 3. Jahrtausends unserer Welt. Fast, weil sie in Russland (extrem geschwächt), China (zurecht schwer gefürchtet)und Europa (zahnlos und anärschelnd) noch ein paar Leichtgewichte als Gegenpart haben.

Sie dominieren ( auch dank der Arbeit amerikanischer Finanzbewerter-firmen ) wieder den finanztecnischen Globus, obwohl sie selbst keine
AAA+ Bewertung verdienen ( da sie ihr Geld willfährig drucken, anstatt glaubhafte Wirtschaftsdaten vorzuweisen ). Sie dominieren ganz unstrittig den militärischen Machtbereich. Sie beinflussen propagandistisch das Denken der eigenen und anderer Bürger ( vgl. die Rechtfertigung von Guantanamo [menschenverachtende Folter im Gegensatz zu allen von den USA ratifizierten Konventionen] in TV-Sendungen wie Blue Bloods, Navy CIS L.A., 24 [ganz extrem] und Hawai 5-0 ) - die Listung ist nur ein Auszug. Zu allem Hohn wird der eigenen Bevölkerung gegenüber auch noch fälschlich behauptet, dass ein US-Bürger in Guantanamo inhaftiert werden könnte. Aber „dank des Obersten Gerichtshofs der USA“ trifft solche, nach allen internationalen Abkommen nur als Folter bezeichenbare Behandlung, lediglich US-Bürger ( pax americana anstatt pax romana ).

Keinesfalls sind meine Argumente vollständig.

Wer heute in den USA Urlaub macht, hat auch Blut an den Fingern, da er diesen nationalistisch-militaristischen FOLTERstaat unterstützt.

Aber hej, welcher Deutsche wird sich schon abschrecken lassen, denn Millionen machen ja auch Urlaub in der Türkei, die sie nicht entblöden konnten ihren Holocaust (Genozid an den Armenieren) schönzu-faseln. Noch schlimmer, sie haben Gesetze geschaffen die auf Deutschland übertragen folgenden Inhalt hätten: wer behauptet, dass es einen Genozid an Juden gegeben hat, wird bestraft.

Über den Zusammenhang zwischen Türkei/USA in einem folgenden Artikel.

So: was meinst Du nun ? Sehe ich alles falsch ?

Hallo!

So: was meinst Du nun ?

Worüber?

Der erste Teil ist trivial: Die USA sind eine Großmacht. No shit.

Der zweite Teil, deine Charakterisierung der USA als homogener propagandistischer Folterstaat, ist albern. Du trennst in deinem Urteil nicht zwischen Volk und Regierung, nicht zwischen der Regierung die Folter genehmigte, und der Regierung die Folter für ungesetzlich erklärte, nicht zwischen dem republikanischen und dem demokratischen Wahlvolk, nicht zwischen Schlechte-Filme-Machern und Rating-Agenturen. Es ist für dich alles eins vom selben Schlag. Und dein Beweis sind Nachmittagskrimis. So reden nur Verschwörungstheoretiker und Ignoranten. Und 13- bis 17-Jährige, denen man es noch verzeihen kann.

Der dritte Teil, die Idee man müsse die USA bereisen um sie zu unterstützen, ist unbedacht. Auf der Seite auf der du dich gerade befindest werden vier amerikanische Skripte ausgeführt, der Browser mit dem du surfst ist aller Wahrscheinlichkeit nach auch amerikanisch, vermutlich hast du wer-weiss-was.de vermittels eines amerikanischen Suchdienstes gefunden, und es würde mich nicht überraschen, wenn bei dir gerade amerikanische Musik aus den Computerboxen schallt.

Du hast deinen Hang zu vorschnellen Urteilen und selektiver Wahrnehmung demonstriert, also wirst du dich wohl auch dadurch in deinem Urteil (die Vereinigten Staaten seien die alles erdrückende Übermacht) nur bestätigt glauben. Kann man nichts machen.

Gruß
Peter

Die USA sind m.E. z. Zt. der Fast-Hegemon der ersten Dekaden
des 3. Jahrtausends unserer Welt.

Die Einschätzung teile ich nicht. Auch wenn die USA in der Lage sein dürften, jeden einzelnen militärischen Gegner zu bezwingen, so stießen sie schon bei der Führung von zwei gleichzeitigen Kriegen an ihre Grenzen. Eine weltweite Hegemonialmacht bräuchte ganz andere Kapazitäten und ob die USA in der Lage wären, China, Rußland oder ein vereint kämpfendes Europa auf konvetionellem Wege zu besiegen, steht mal in den Sternen.

Fast, weil sie in Russland
(extrem geschwächt), China (zurecht schwer gefürchtet)und
Europa (zahnlos und anärschelnd) noch ein paar Leichtgewichte
als Gegenpart haben.

Du schreibst, daß China zu recht gefürchtet ist und behauptest im gleichen Satz, daß die USA keine „vernünftigen“ Gegner hätten. Auch die Behauptung, Rußland und Europa seien stark geschwächt oder zahnlos, halte ich für an den Haaren herbeigezogen.

Sie dominieren ( auch dank der Arbeit amerikanischer
Finanzbewerter-firmen ) wieder den finanztecnischen Globus,
obwohl sie selbst keine
AAA+ Bewertung verdienen

Was auch immer eine AAA±Bewertung sein soll: AAA hat eine Ratingagentur bereits in ein AA gewandelt. Davon abgesehen, bemißt sich die finanzielle Leistungsfähigkeit nicht nach dem Rating, sondern nach der finanziellen Leistungsfähigkeit und nur wer ganz gehörig einen an der Klatsche hat, geht davon aus, daß es sich bei den USA um einen Schuldner erstklassiger Bonität handelt.

Der Rest verdient eine Kommentierung nicht. Wenn Du die USA kritisieren willst (und dafür gibt es Anlässe genug), dann sollte man das auch auf Basis von Fakten machen und nicht seine vorgefaßte Meinung als Grundlage der Argumentation verwenden.

C.

Ich Dumbo hatte behauptet, dass Guantanamo nur US-Bürger drohen würde. Was für ein Unsinn: gemeint waren natürlich nur Nicht-US-Burger. Sorry fürs rumschlampen.

Hallo exc !

Eingangs will ich sagen, dass meine Ansichten natürlich provokativ formuliert waren.

Danke für Deine Meinung. Ich empfinde meine jedoch nicht als albern.

Zum mil. Hegemon: Es ist klare militärische Doktrin der USA, zu jeder Zeit auf zwei Kontinenten gegen zwei Gegner konventionell Krieg gewinnend zu führen. Diese Doktrin bezieht sich natürlich nicht auf sog. asymetrische Kriege. Und sie führen ja gerade zwei: Irak/Afghanistan.

Ich hab niemals behauptet, dass die USA RU/CH/EU konventionell besiegen könnten. Aber sie könnten jeden Gegner ausradieren. Lediglich RU könnte einen fast vollständigen Gegenschlag vollbringen.
Das „Gleichgewicht der atomaren Bedrohung“ existiert nur noch teilweise und die Waagschale neigt sich zugunsten der USA.

CH ist zu recht gefürchtet, da sie sowohl wirtschaftlich als auch militärisch seit Jahren extreme Zuwachsraten haben. Mit jedem Jahr kommen sie der Potenz de USA näher. CH könnte jetzt bereits die USA um 75 % entschulden. Sie könnten D fast 6 x entschulden. Dieses Geld wird nicht verwendet, um der eigenen Bevölkerung bessere Lbensbedingungen zu gewährleisten. Es wird im Ausland investiert, um Technologien aufzukaufen. Kombiniere dies mit lächerlichen Stundenlöhnen und Du wirst erkennen, dass CH der gefürchtete Gegner der USA sein muss.

AAA+ war ein handwerklicher Fehler meinerseits. Aber fällt Dir nicht auch auf, dass der gerade als globales Zahlungsmittel flügge gewordene EURO von den US-Ratingagenturen quasi zum „richtigen“ Zeitpunkt runtergestuft wurde. Nicht ein, nicht zweimal sondern vielmals. Natürlich immer in Form einzelner Länder, während es nur gerade mal eine einzige Agentur vollbrachte vorsichtig die USA zu warnen, sie könnten mal eine Etage runtergestuft werden. Du selbst schreibst doch „…und nur wer ganz gehörig einen an der Klatsche hat, geht davon aus, daß es sich bei den USA um einen Schuldner erstklassiger Bonität handelt.“ Die sind doch schon lange insolvent.
Und die Agenturen behaupten das Gegenteil. Berücksichtige auch die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Wer hat wem denn Schrott verkauft ? Und welche Lügen wurden da verbreitet.

Der Rest verdient eine Kommentierng nicht ? Was ? Guantanamo ? Rechtsstaatswidrige Prozesse ? Inhaftierung von offensichtlich Unschuldigen, bis sie einen Wisch unterzeichnen, der die USA von Haftung für illegale Inhaftierung freischreibt ?

TV-Sendungen, die propagandistisch aktuelles amerik. Recht verdrehen ?
Propaganda ist nun einmal ein Weg, um öfftl. Meinung zu beeinflussen. Dies geschieht insbesondere in den USA über Medien. Ja klar, hat es in den letzten Jahren hier eine Besserung gegeben. Aber wo sind die Millionen, die gegen Guantanamo und Militärprozesse ( die jeder Rechtsstaatlichkeit spotten )protestieren ?

Warum finden sich im überwiegenden Teil der ölproduzieren Staaten US-Militärs ? Verschieben die USA Deiner Meinung nach keine Verdächtigen in Staaten, in denen Folter zur Tagesordnung gehört ?
Haben die USA nicht bspw. internationale Abkommen wie Landminen"einschränkung", IStGh oder Kyotoprotokoll boykottiert ? Sind sie nicht nach China der Staat mit den meisten (offiziellen) Hinrichtungen ? Labern sie nicht dauernd etwas von globaler Leadership. Gehören sie neben vielen Ländern der 3. Welt zu den Staaten, die pro Kopf am bewaffnetesten sind ?

Und mal richtig provokant: Geilen sie sich nicht an ihrer Flagge mehr auf ? Lassen sie nicht ihre Unterschichten massiv verarmen ? Sie können sich ja noch nicht einmal flächendeckend des Kreationismus erwehren ! Die USA sind wie es früher Rom war. Z.Zt. der beherrrschende Hegemon (auch wenn es Hemmschuhe gibt). Und sie sind auf einem absolut absteigenden Ast. Wehe uns, wenn sie versuchen ihren Anspruch auf Leadership durchzusetzen.

Zum finanztechn

Die USA sind keine Grossmacht. Sie sind DIE enzige Grossmacht.

Natürlich trenne ich nicht zwischen Demokraten und Repuplikanern. Schon gar nicht das Wahlvolk. Jedes Volk hat in einer Demokratie genau die Regierung verdient, die regiert. Und deren Entscheidungen sind indirekt das Ergebnis des Wahlvolks. Wer nicht wählt ist sogar in besonderer Weise schuldig. Ach, REPS sind schuldig, DEMOS aber nicht ? Informier Dich bitte besser. Lies mal über die aktuellen Guantanamo-Prozesse oder bei AI.

Deine dümmlichen Beleidigungen (Verschw-Theo., 13-17) sind genau das.
Inhaltlich setzt Du Dich mit meinem Artikel nicht wirklich auseinander.

Keine der aufgeführten Sendungen findet am Nachmittag statt. Alles Abendprogramm in D. Und dies sind doch nur die in den USA mit Erfolg gezeigten Sendungen. Merkst Du nicht, dass da ein allgemeines Gedankengut transportiert wird, welches Folter gestattet ? Und ich weiss, dass Millionen von Amis dagegen sind. Aber die Masse nicht.

Ich hab niemals behauptet, dass man die USA bereisen MÜSSE, um sie zu unterstützten.

Klar verwende ich amerik. EDV-Produkte. Und allein da gäbe es genug Kritikpunkte in Richtung Datenschutz. Übrigens sagt Dir Echelon etwas ? Bemüh mal Wiki.

Woher willst Du denn wissen wie vorschnell oder selektiv ich wahrnehme ? Hab ich gesagt, dass in der EU alles super ist ? Oder in RU oder CH ? Na logo sind sie auch in techn. Bereich mit führend. Und viele US-Entwicklungen sind gut. Auch Rom war nicht durch und durch schlecht. Kann es sein, dass Du den Begriffsinhalt des Wortes Hegemon gar nicht rcherchiert hast ?

Sorry, aber Dein Beitrag hat - so muss ich konstantieren - nicht wirklich Substanz.

Möchtest Du weitere Beispiele völkerrechtswidrigen Verhaltens der USA in den letzten 15 Jahren ? No problem.

Die These, dass sie zur Zeit der Hegemon sind oder (als Abschwächung) sich so gerieren, bleibt bestehen (Aus Deinem Blickwinkel: Du hattest mit Deiner Vorsehung recht) :smile: .

Hallo,

Zum mil. Hegemon: Es ist klare militärische Doktrin der USA,
zu jeder Zeit auf zwei Kontinenten gegen zwei Gegner
konventionell Krieg gewinnend zu führen.

eben nicht (mehr):
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/7214…

Ich hab niemals behauptet, dass die USA RU/CH/EU konventionell
besiegen könnten. Aber sie könnten jeden Gegner ausradieren.

Hegemonialmacht bedeutet auch, anderen seinen Willen nicht nur aufzwingen zu können, sondern das auch zu tun. Spätestens seit 10 Jahren ist klar, daß auch die früheren europäischen Satellitenstaaten eine eigene Meinung haben. Die USA sind außerdem schon seit Jahrzehnten weder finanziell noch wirtschaftlich ohne Europa und seit einigen Jahren auch nicht mehr ohne China überlebensfähig. Insofern ist es zwar richtig, daß die USA jeden anderen Gegner mit ihrem Nukleararsenal vernichten könnten, aber das ist ein höchst theoretisches Szenario.

AAA+ war ein handwerklicher Fehler meinerseits. Aber fällt Dir
nicht auch auf, dass der gerade als globales Zahlungsmittel
flügge gewordene EURO von den US-Ratingagenturen quasi zum
„richtigen“ Zeitpunkt runtergestuft wurde. Nicht ein, nicht
zweimal sondern vielmals.

Der Euro wurde nicht herabgestuft, sondern die Bonitäten einzelner Länder und das nicht nur zu recht, sondern auch viel zu spät. Die USA haben die Bestnote bei einer Agentur bereits verloren, während Deutschland und Frankreich sie noch haben, was in keinster Weise gerechtfertigt ist.

Insofern ist schon Deine Ausgangsposition falsch. Du konstruierst darüber hinaus bei völlig unabhängigen Sachverhalten Zusammenhänge. Damit bist Du zwar nicht allein aber auch eine mehr oder weniger gute Gesellschaft schützt nicht vor der Entwicklung von Verschwörungstheorien oder einer gesunden Paranoia.

vollbrachte vorsichtig die USA zu warnen, sie könnten mal eine
Etage runtergestuft werden. Du selbst schreibst doch „…und
nur wer ganz gehörig einen an der Klatsche hat, geht davon
aus, daß es sich bei den USA um einen Schuldner erstklassiger
Bonität handelt.“ Die sind doch schon lange insolvent.

Genauso wie Deutschland, Frankreich, Japan und der größte Teil des Rests der Welt.

Und die Agenturen behaupten das Gegenteil. Berücksichtige auch
die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt. Wer hat wem denn
Schrott verkauft ? Und welche Lügen wurden da verbreitet.

Willst Du das Thema ernsthaft mit mir diskutieren? Wenn ja, wird das eine längere Veranstaltung. Einer der größten Akteure auf dem Markt war jedenfalls die Deutsche Bank, die ihren Kunden (darunter verblüffend viele in Deutschland) gleichzeitig faule Papiere verkauft hat, während sie einerseits selber auf den Zusammenbruch des Marktes spekulierte und ausgewählten anderen Kunden Absicherungen dagegen verkaufte und dieses Produkt aktiv vertrieb. Als alles zusammenbrach, hat die Deutsche Bank das nur überstanden, weil AIG, von der die DB den Großteil ihrer Absicherungen gekauft hatte, mit Milliardenbeträgen von der US-Regierung gestützt wurde.

Die Ratingagenturen spielen in der Veranstaltung eine genauso unrühmliche Rolle wie das Risikomanagement diverser deutscher Banken, namentlich der BayernLB, der SachsenLB, der WestLB, der LBBW, der HSH Nordbank, der IKB, der Deutschen Hypothekenbank, der Apotheker- und Ärztebank und nicht zuletzt der Hypo Real Estate. Schon ein Jahr vor dem offensichtlichen Ausbruch des Problems war das Problem erkennbar und schon seit 2005 warnten einzelne vor dem Zusammenbruch und wieder andere spekulierten schon ab 2006 gegen den Markt.

Die Ratingagenturen gaben natürlich falsche Bewertungen ab, aber sie handelten nicht zielorientiert, sondern aus Ahnunglosigkeit heraus. Das macht es vielleicht nicht besser aber nimmt Deiner Theorie den Wind aus den Segeln.

Der Rest verdient eine Kommentierng nicht ? Was ?

Nicht „was“, sondern warum: weil Du völlig undifferenziert nd zielorieniert Dinge aneinanderreihst, die jeder für sich schon eine längere Diskussion erforderten. Mit der Aufzählung erreichst Du nur, daß Du letztlich nicht diskutieren, sondern nur Deine Sicht der Dinge präsentieren willst.

Daß Du am Ende noch jeden Touristen für mitschuldig erklärst, verleiht dem ganzen Pamphlet eine leicht amüsante Note.

Jupp!

„Die USA sind ganz schlimm.“ Du hast ein Urteil gefasst und bist recht stolz darauf. Wer die „schlimmen USA“ sind, willst du gar nicht erst genauer definieren, weil du damit dein Urteil aufs Spiel setzen würdest. Du schreibst, die USA ließen ihre Unterschicht verarmen. Ja, gehört denn die Unterschicht nicht zu den USA? Du schreibst, natürlich trennst du nicht zwischen Demokraten und Repuplikanern (sic!). Aber worüber streiten die sich dann? Du suchst dir irgendwelche dümmlichen TV-Serien raus, und konstantierst (sic!): Die USA propagieren, Folter sei prima. Und die vielen (viel mehr) Filme und Serien und Bücher und Zeitungsartikel, in denen Folter als brutales Mittel brutaler Menschen dargestellt wird, sind die nun nicht amerikanisch?

„Jedes Volk hat in einer Demokratie genau die Regierung verdient, die regiert.“ und „In … ist/war nicht alles schlecht.“ Das sind die Verrenkungen die jemand unternimmt, der sein absolutes Urteil vor Differenzierungen/Einschränkungen schützen will.

exc hat es ja schon geschrieben: Man kann an den USA, an ihrer Politik, an ihren Medien, an einzelnen Parteien, Personen, Lobbygruppen, Institutionen… völlig berechtigte Kritik üben, und man kann diese Kritik diskutieren. Aber man kann nicht mit jemandem diskutieren, bei dem das Urteil am Anfang steht, und der sich nun alles rauspickt, was zu seinem Urteil passt, und alles zur Ausnahme erklärt, was dagegenspricht. Am Ende besprechen wir die 317 Millionen Amerikaner Mensch für Mensch und es wird nichts an deinem Urteil ändern (weil du dich so artistisch verrenken kannst), und es wird nichts an der Wahrheit ändern, dass die Dinge nicht so einfach stehen, wie es dir gefällt. Und weil von solchen Gesprächen nichts interessantes zu erwarten ist, steig ich hiermit aus der Diskussion aus.

Adios
Peter

Servus,

„Die USA sind ganz schlimm.“ Du hast ein Urteil gefasst und
bist recht stolz darauf. Wer die „schlimmen USA“ sind, willst
du gar nicht erst genauer definieren, weil du damit dein
Urteil aufs Spiel setzen würdest. Du schreibst, die USA ließen
ihre Unterschicht verarmen. Ja, gehört denn die Unterschicht
nicht zu den USA?

Dass der UP mit „den USA“ vor allem die regierende Klasse gemeint hat, dürfte wohl selbsterklärend sein. Auch zu Zeiten des römischen Reiches regierten nicht „die Römer“, sondern nur eine recht kleine Gruppe ausgewählter Familien. Dennoch redet jeder von „den Römern“ bzw. von „Rom“.

Du schreibst, natürlich trennst du nicht
zwischen Demokraten und Repuplikanern (sic!). Aber worüber
streiten die sich dann?

Nun, Du musst aber zugeben, dass es aus europäischer Sicht zumindest fremdartig anmutet, wenn die einzigen relevanten Parteien beide so weit rechts stehen, dass die CDU im Vergleich dazu wie eine sozialistische Arbeiter-Partei wirkt.

Du suchst dir irgendwelche dümmlichen
TV-Serien raus, und konstantierst (sic!): Die USA propagieren,
Folter sei prima.

Nun machst Du es Dir aber zu leicht. Immerhin zählt 24 zu einer der erfolgreichsten Fernsehserien, die in den USA und weltweit Millionen von Zuschauern erreichte. Der Einfluss in den USA war z.B. so stark, dass Ausbilder an der Militärakademie von West Point bedauerten, dass 24 US-amerikanische Soldaten dahingehend beeinflusse, unethisches Verhalten zu befürworten. So glaubten die an der Akademie ausgebildeten Rekruten, dass Kriegsgefangenen nur mit brutaler Gewalt entgegenzutreten sei.

Hinzu kommt, dass die Produzenten der Serie von Anfang an (und unter dem Eindruck von 9/11) ganz bewusst auch politische Meinungen zu Folter, Verhörmethoden und der Zulässigkeit brutaler Mittel unter rechtfertigenden Umständen transportieren wollten und dies von zumindest einigen prominenten Politikern explizit begrüßt wurde (US-Senator John McCain, Michael Chertoff - Leiter des Ministeriums für Innere Sicherheit der Vereinigten Staaten, Antonin Scalia, Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten).

Wenn es sich bei der Serie nicht um Propaganda handelt, um was dann?

Dieses Argument also einfach als „dümmlich“ abzutun ist dann doch etwas zu einfach.

exc hat es ja schon geschrieben: Man kann an den USA, an ihrer
Politik, an ihren Medien, an einzelnen Parteien, Personen,
Lobbygruppen, Institutionen… völlig berechtigte Kritik
üben, und man kann diese Kritik diskutieren. Aber man kann
nicht mit jemandem diskutieren, bei dem das Urteil am Anfang
steht, und der sich nun alles rauspickt, was zu seinem Urteil
passt, und alles zur Ausnahme erklärt, was dagegenspricht.

Da stimme ich allerdings zu.

Gruß,
Sax

Moin,

Die USA haben die Bestnote bei einer Agentur bereits
verloren, während Deutschland und Frankreich sie noch haben,
was in keinster Weise gerechtfertigt ist.

hat Frankreich die bei S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: nicht verloren?

Gruß

Servus auch!

Welche politische Differenz ist größer, die zwischen CDU und SPD oder die zwischen den Demokraten und den Republikanern? Wenn man die ideologischen Grabenkriege verfolgt, die in den USA zurzeit geführt werden, über Abtreibung, Gesundheitsvorsorge, die Besteuerung von Reichen, Waffengesetze, Finanzwirtschaft und vieles mehr; wenn man eine Stunde FOX News über sich ergehen lässt, gefolgt von einer Stunde CNBC; wenn man die Verteilung der roten und blauen Staaten auf der Landkarte betrachtet und den breitspurigen Reden in den Swing States lauscht… dann kann man doch nicht allen Ernstes von dem einen Amerika oder der einen regierenden Klasse reden, die ein gemeinsames Ziel verfolgte. Amerika ist ein lauthals streitendes Volk, das ist mein Punkt, und das ist der Punkt, der jede einseitige Betrachtung disqualifiziert. Vielleicht sind Demokraten und Republikaner ist mancher Hinsicht weiter rechts angesiedelt als die großen deutschen Parteien (allerdings habe ich meine Probleme mit dem zweidimensionalen politischen Spektrum); aber die Breite des Spektrums die die beiden amerikanischen Parteien abdecken, ist größer als die welche CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP gemeinsam abdecken.

Zugegeben, ich habe es mir leicht gemacht mit der Beurteilung dieser Fernsehserien und ihrer Wirkung. Das liegt an dem Umstand, dass der UP einfach festgesetzt hat, dass nun gerade diese Programme repräsentativ für Amerika seien, während z. B. die unzähligen amerikanischen Antikriegsfilme der letzten Jahre keine Erwähnung finden oder zur Ausnahme degradiert werden. Das ist einfach kein legitimes Argument.

Gruß
Peter

Servus,

Wenn man die ideologischen Grabenkriege verfolgt, die in den
USA zurzeit geführt werden, über Abtreibung,
Gesundheitsvorsorge, die Besteuerung von Reichen,
Waffengesetze, Finanzwirtschaft und vieles mehr;

Ja, aber meiner Meinung nach werden hier Grabenkämpfe an einer Front geführt, die immernoch weit rechts von den meisten deutschen Parteien liegen.

Thema Gesundheitsvorsorge:
Da wird ernsthaft über gar keine oder eine ziemlich schlechte Versorgung gestritten. Eine Vesorgung wie in Deutschland oder gar England wäre selbst für Obama undenkbar.

Thema Waffengesetze:
Hier wird - halbherzig - darum gestritten ob Maschinengewehre nun in die Hände von Jugendlichen gehören oder nicht. An ein generelles Waffenverbot würde sich selbst Obama nicht im Traum heranwagen.

Thema Abtreibungen:
Zwar hob Obama den Bush-Erlass Hilfs- und Beratungsorganisationen nicht mehr zu unterstützen auf, doch viel mehr ist in diesem Bereich auch nicht geschehen.

Man streitet sich also über die Frage „überhaupt keine“ oder „sehr eingeschränkte Abtreibung“ und dass trotz der eindeutigen Entscheidung des Obersten Gerichts von 1973.

Thema Finanzwirtschaft:
Ich bin hier kein Experte, aber was hier dem Wahlvolk als „zwei fundamental unterschiedlichen Ansichten“ verkauft wird, ist doch lächerlich.

Zitat von Romney in Cincinnati:
„Wir können den Weg weitergehen und mehr und mehr wie Europa werden, oder wir können zu den Prinzipien zurückkehren, die Amerika zu Amerika machen [sic!]“.

Daher kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass zwar laut gestritten wird - vor allem durch lautstarke Unterstützung der Medien - es aber hier im Grunde nicht um wirkliche Gegensätze geht.

Was hat denn z.B. Clinton so viel anders gemacht als die beiden Bushs (vor allem außenpolitisch)?

Wenn aber gleichzeitig offensichtlich kaum Wähler existieren, die sich durch keine dieser Parteien ausreichend vertreten fühlen (die Green-Party hat ja keine Chance), dann ist das doch ein Argument dafür, dass „die Amerikaner“ doch alle irgendwie gleich ticken, oder?
(Jedenfalls deutlich homogener als wir heterogenen Europäer, die nicht mal in der Krise an einem Strang ziehen können.)

Zum Thema „regierende Klasse“: Fakt ist, dass man als Politiker der in den USA etwas werden will - egal ob Demokrat oder Republikaner - viel Geld für Wahlkampf etc. braucht.

Ein Schelm, der glaubt, dass dabei die Politiker nicht in Abhängigkeiten derer geraten, die eben viel Geld haben.

Vielleicht sind es bei den Republikanern mehr die Erdöl-Konzerne und bei den Demkraten mehr Hollywood und Silicon Valley, aber ich glaube nicht, dass irgend ein US-Präsident etwas durchsetzen könnte, was ernsthaft gegen den Willen der reichsten Bürger des Landes gehen würde.

Aber ich glaube, wir schweifen vom UP ab…

Gruß,
Sax

Servus,

Vielleicht sind es bei den Republikanern mehr die
Erdöl-Konzerne und bei den Demkraten mehr Hollywood und
Silicon Valley, aber ich glaube nicht, dass irgend ein
US-Präsident etwas durchsetzen könnte, was ernsthaft gegen den
Willen der reichsten Bürger des Landes gehen würde.

das ist ja in Europa auch nicht viel anders. Nur gibt es noch mehrere Bühnen zum Schauspielen.

Gruß
T.

Moin,

der grundsätzliche Unterschied zu Europa und speziell zu Deutschland ist weniger eine Diskussion über links und rechts sondern eine komplett andere Ausgangssituation über das Gefühl von Freiheit und persönlicher Verantwortung.

Quasi jeder staatliche Eingriff bedeutet auch eine Beschränkung der eigenen persönlichen Rechte. Manche sehen in einer gesetzlichen Krankenversicherung keine allgemeine Absicherung sondern nur einen Zwang, von der Regierung verordnet.

Deswegen werden z. B. Meinungsfreiheit oder auch die Freiheit, eine Waffe zu besitzen, so hoch erachtet.

Aber generell ist das Land aus meiner fernen Beobachtung allein schon aufgrund seiner weiten Ausdehnung wesentlich breiter aufgestellt als es z. B. in Deutschland der Fall ist. Politische Diskussionen sind doch weniger eine entweder-oder-Frage sondern eher eine wie-sehr-in-eine-Richtung-Diskussion.

Also eine genau entgegengesetzte Wahrnehmung als bei Dir.

Schon seltsam.

Gruß

ALex

Guten morgen,

Die USA haben die Bestnote bei einer Agentur bereits
verloren, während Deutschland und Frankreich sie noch haben,
was in keinster Weise gerechtfertigt ist.

hat Frankreich die bei S&amp:stuck_out_tongue_winking_eye: nicht verloren?

hat es. Hast schon recht, ich hätte es sauberer formulieren können. Mir ging es vor allem darum, daß die USA von den Ratingagenturan nicht besser behandelt werden als andere Länder. Im Falle Frankreichs in der Tat auch nicht schlechter.

Gruß
C.

Herrje, Du scheinst aber auch alles in den falschen Hals zu kriegen.

A. Also bitte, Veschwörungstheoretiker und Paranoia. Was soll denn der Mist ? Spar Dir doch bitte solche Verbalattacken. Das entsprich doch sicher nicht Deinem Niveau.

B. Logisch ist die Bonität einzelner Staaten herabgestuft worden, aber damit sinkt doch automatisch die Attraktivität des Euro im Vergleich zum Dollar. Ich behaupte doch nicht das irgendeine Geheimorganisation jedem Ratingmitarbeiter ne Knarre an den Kopf gesetzt hat. Das funktioniert doch viel einfacher: Die Agenturen selbst stufen ihren völlig verrotteten Staat aus Nationalstolz nicht runter - oder eben nur ganz, ganz zögerlich. Während sie andere runterbuttern. Hier gehört ein Gegengewicht in Form einer bzw. mehrerer Nicht-USA-Agenturen her. In den ersten Jahren des 2. Golfkriegs wurden kritische oder auch nur hinterfragende Journalisten durch sofortige Kündigung kalt gestellt.

Das auch D u.ä. keine AAA-Wertung verdient hätten, ist wohl klar. Da zeigt sich doch der Fehler im System.

C. Hegemon bedeutet nicht, dass der eigene Wille auch offen und offen-sichtlich ggf. militärisch durchgesetzt wird. Dies ist nur ein Bedeutungsinhalt des Wortes. Es bedeutet, überlegene Grossmacht. Und die will natürlich die Macht behalten. Stichworte: Echelon, Datenabfrage im Luftverkehr (und die EU ist natürlich in die Knie gegangen), Patriot act (Rechtseinschänkungen der eigenen Bevölkerung aber vor allem der anderer Staaten). Belügen des Senats/Kongresses (Tochter eines kuwaitischen Botschafters lügt bei einer Rede. Anschliessend wird über Krieg abgestimmt). Offensichtliche Lügen des Aussenministers vor dem UN-Sicherheitsrat. Umdeutung von UN-Resolutionen, damit sie zur eigenen schon gelanten Militäraktion passen. Sich als Schutzmacht Israels gerieren (okay, noch ein Mega-Thema) aber dem Iran mit Militärschlägen drohen, obwohl beide Staaten das UN-Nichtverbreitungsabkommen von A-Waffen in einem Fall nie unterzeichnet und im anderen gebrochen haben.

D. Ein Tourist ist immer ein Geldmitbringer und unterstützt damit ebenfalls den Staat, den er besucht. Aber es ist eben nicht viel los mit dem pol. Bewußtsein der Menschen.

E. Seit 10 Jahren zeigt sich, dass die EU eine eigene Meinung hat. Nö, das ist schon viel, viel länger der Fall. Aber das juckt den Hegemon eben gar nicht.

F. Zu einer provokativen Darstellung gehört eben zielorientertes darstellen. Du verstehst ? These/Antithese = Synthese. Deswegen auch das ? im Titel des Artikels.

Anspruch auf Vollständigkeit hatte mein Artikel niemals. Das wäre vermessen bei einem solch globalen Thema.

Ebenfalls Jupp !

„Die USA sind ganz schlimm.“ Du hast ein Urteil gefasst und
bist recht stolz darauf.

Woher willst Du das denn wissen, ob ich Stolz auf mein „Urteil“ bin. Natürlich sind DIE USA (also als Monolith - so wie die Römer, andere haben sich ja schon dazu geäußert)schlimm. Sie sind eine Supermacht, sie sind eine von mehreren Grossmächten. Politik auf dieser Ebene ist ohne Blut von Unschuldigen zu vergiessen gar nicht möglich. Und das ist schlimm. Bei den USA fehlt aber immherin das ernsthafte Bedauern, während in D bereits das soziale Bohai ausbricht, wenn es mal als „Kolateralschaden“ ein Paar Zivilopfer gibt. Dann springt doch eine Uraltikone der Grünen, Frau Roth (ist die nicht bereits dienstälter als es Stalin war ?) im Dreieck und sabbert ihre Gutmenschparolen ab.
Natürlich nur gemäß ihrer Parteiideologie.

Zu dem ganzen Teil, dass ich die USA monolithisch betrachte: hab ich mich ja geäußert. Ein anderer ebenso ( weitere Beiträge noch nicht gelesen ).

Folter sei prima. Und die vielen (viel mehr) Filme und Serien
und Bücher und Zeitungsartikel, in denen Folter als brutales
Mittel brutaler Menschen dargestellt wird, sind die nun nicht
amerikanisch?

Nenn sie bitte, möglichst Filme. Du weisst, dass die von mir benannten Serien ( bitte verzichte doch auf dümmlich etc., auch wenn deren Botschaft so ist. Glaub mir, ich sehe auch arte, 3Sat, Weltspiegel, auslandsjournal. Mitunter auch CNN. ) vom Pentagon unterstützt werden. Und zwar in Form von Drehgenehmigungen auf Schiffen, Militärbasen, Nutzung von Militärgut, etc. ? Während die Anti-Filme boykottiert werden ? Besonders prominentes Beispiel wäre Apocalypse now vo Francis Ford Coppola. Aber die Lise ist sicher viel, viel länger.

Deine These, dass Anti-Folter mehr Publikationen erzeugt als Pro-Folter, kann ich - zumindest nach meinen Eindrücken - nicht bestätigen.

„Jedes Volk hat in einer Demokratie genau die Regierung
verdient, die regiert.“ und „In … ist/war nicht alles
schlecht.“ Das sind die Verrenkungen die jemand unternimmt,
der sein absolutes Urteil vor Differenzierungen/Einschränkungen :schützen will.

Nö, seh ich anders. Ich hab den Eindruck, dass Du ab meinem ersten
Beitrag so richtig auf mich eingeschossen hast und deswegen sogar Relativierungen meinerseits (und ich schrieb auch an exc, dass mein Artikel bewuss t provokativ war), jetzt als Verrekung betrachtest. Es gibt sehr viele Dinge an den USA, die ich zutiefst bewundere. Der innere Kampf gegen Sklaverei (EU hats einfach - da gab es keine Schwarzen), das Streben nach Zukunft, den Erhalt maximaler persön-licher Freiheit, das m.E. besser fordernde und fördernde Schulsystem (mit der Einschränkung der Bezahlung von grossen Elite-Universi-täten), ihre kulturelle Sendungskraft (Blues, Jazz, Rock/Roll, etc.), ihr Inovationsgeist, der ungebrochene Pionierwille.

Aber ich verachte sie zugleich wegen der Unfähigkeit (als Monolith), ihre gesellschatftl. Schuld anzuerkennen ( Genozid an Indiandern, diverse willfährige Kriegsführungen, um vom Abseits in den Hegemonial-status [klar ist das diskutbale, ich nenns eben so]zu gelangen ). Unilateralismus, sobald man negative Nebenwirkungen fürs eigene Volk befürchten muss (Kyoto, IStGH). Massives Rumgesabber über die Führungsrolle in puncto Freiheit und Menschenrechte bei gleich-zeitiger Unfähigkeit, die eigenen Fehler im Inneren und Äußeren abzustellen. Und in einigen Dingen begrüsse ich sogar ihren Führungsanspruch (bspw. Drang ins Weltall)

Und auch wenn Du jetzt nen Hirnschlag bekommst: Na logo gibt es einen unglaublichen Meinungspluralismus in den USA. Wir können sicher nicht
alle 317 Millionen und auch nicht die 345679 Tausend „Restmenschen“ einzeln durchsprechen. Deswegen betrachtet man ja Staaten in ihrer Gesamtheit. Massstab ist immer die aktulle Regierung, aktuelle Gesetzgebung etc. .

Warum bist Du noch gar nicht auf Guantanamo und die aktuellen Prozesse eingegangen ? Klar unterscheide ich zwischen der Politik einer REP-Dynastie der Bushs, vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Noriega , und den Clintons oder dem aktuellen Präsi.

Nur hat der letztgenannte von seinen Ankündigungen nur herzlich wenige einlösen können. Aber immerhin hat er schon mal einen Friedens-nobelpreis. So weit geht der Messiasglaube in EU. Da ist der Glanz jetzt auch schon ganz schön runter.

Sitzen nicht immer noch insgesamt hunderttausende US-Militärs in „angenehmer“ Entfernung zu den globalen Ölreserven (Venezuela und Nigeria mal ausgenommen). Ums mit dem Eduard III. von England und Begründer des Hosenbandordens zu sagen: „Honi soit qui mal y pense“ (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) vgl. Wkipedia.de. Glaubst Du denn, dass die dort wegen internationalen Interessen sind ? Ich nicht.

Lieber Peter, ich danke Dir für Deine Beiträge. Ich habe den Eindruck, dass Du die USA sehr persönlich kennst und ein intimer Betrachter bist. Zudem denke ich, dass Du selbst eher Demos als Reps wählen würdest. Also gehörst Du nicht zu den bibeldurchgeknallten Kreationisten und Hardcore-Evangelisten, die hoffen zu den 14400 Erlösten zu gehören (Du verstehst den Punkt sicher). Sondern eher zu den aus USA-Sicht intellektuellen Europäern (Romney würde Dich als Sozialist bezeichnen, Mc Carthy ist ja glücklicherweise tot. Palin jedoch nicht). Auch wenn Du mich als engstirnigen, wortverdrehenden, geistig 13-17jährigen Weltverschwörer und Antiamerikaner betrachtest, so muss ich Dir vorwerfen, dass Du mir gegenüber nicht sachlich argumentiert hast, sondern von Beginn an persönlich wurdest.

Was mich anbelangt: Ich kann so was ab ! Was Dich anbelangt. Sollte ich da persönliche Gefühle verletzt haben, so bitte ich um Entschul-digung. Ich glaube, dass wir beide hoffen, dass die jeweilige amerikanische Regierung wieder zu einem ernstgemeinten, dauerhaften und inhaltlich undogmatischen Dialog zurückkehrt. Den Weg vom Unilateralismus eines Bush über Obama hinweg zu einem wirklich produktiven Multilateralismus zurückkehr.

Matthias

Moin,

ich hab mich nur gefreut, dass du auch nicht unfehlbar bist. Einmal hab ich bei Wirtschaftsthemen Recht gehabt. Ein schöner Tag:wink:

Gruß

TET

Hallo!

…so muss ich Dir vorwerfen, dass Du
mir gegenüber nicht sachlich argumentiert hast, sondern von
Beginn an persönlich wurdest.

Damit hast du recht, und das war unsportlich von mir.

Letztlich war mein Anliegen, dass eine solche Generalkritik nicht sachlich zu diskutieren ist. Wenn man alles Düstere sucht und zusammenstellt, was ein mächtiger Staat zu verantworten hat, dann malt man ein Bild wie von Hieronymus Bosch. Und dieses Bild ist als Hintergrund für eine sachliche Diskussion nicht brauchbar. Wenn auf demselben Bild Waterboarding und Rating-Agenten dargestellt sind, wie soll man da das eine oder das andere in Fairness diskutieren, ohne sich vom Gesamteindruck des Grauens leiten zu lassen? Das zweite Problem, das bei solch groß angelegten Diskussionen auftaucht, ist dass man die einzelnen Teile nie hinlänglich erörtern kann, weil sie aus zu vielen Schauplätzen bestehen und jeder einzelne davon ist für sich betrachtet schon wahnsinnig komplex. Das Gespräch springt dann von Schauplatz zu Schauplatz ohne je an der Oberfläche zu kratzen. In dieser Instanz reden wir schon über Hollywood-Produktionen, die US-Basen, Völkermorde an Indianern und Armeniern, Erdöl, Patriotismus/Nationalismus… Das ist verdammt aufwendig und ohne große Aussicht auf Erkenntnisgewinn.

Hätte sich deine Frage beschränkt auf: „Wie schätzt ihr das Kräfteverhältnis der Großmächte ein? Mein Eindruck ist, dass die USA sowohl in Globalpolitik als auch in der Weltwirtschaft ohne echten Gegenspieler sind.“ dann hätte sich eine faktenbasierte Diskussion entwickeln können.

Das hätte ich aber ohne persönlichen Angriff so formulieren können/sollen.

Gruß
Peter

Hallo Peter !

Nur zwecks Genauigkeit: Rating-Agenturen, nicht Rating-Agenten. Selbst wenn ichs so geschrieben haben sollte.

Der Titel USA = Hegemon ? Ist ja doch nichts anderes, als der in Deinem Resumee umformulierte Titelvorschlag. Die aktuelle Großmachtstellung der USA, sollte uns beunruhigen. Klar können wir uns verdummt stellen, und uns einbilden, dass die USA immer für Freiheit und Demokratie stehen. Die Geschichte der USA zeigt aber das Gegenteil. So wie auch Frankreich wegen seiner Revolution als plakativer Wendepunkt der Menschheitsgeschichte steht (Beginn der Neuesten Geschichte), so haben auch die USA eine Super-PR vor sich hergeschoben. In D immer noch wegen dem Marshall-Plan und der Luftbrücke nach Berlin bejubelt, weiss doch in D kaum eine 5%-Hürde, welchen Bockmist die USA eigentlich seit ihrem Sezessionskrieg getrieben haben. Kaum besser, mit Sicherheit nicht schlechter als RU oder VRC. Aber hierzulande wird halt gekrochen und gekrochen. Naja, Otto-Normal-Dumbo hält ja auch Gorbi für einen Heilsbringer. Ex-Bundeskanzler können sich nicht entblöden machtgeile Potentaten als „lupenreine Demokraten“ (Schröder/Putin) zu titulieren und einen
Prostitutionsjob bei GAZPROM anzunehmen. Hat nicht der bayrische Halbgott FJS einst einem Massenmörder wie Pinochet bestätigt, er sei ein „wahrer Demokrat“.

Die Wahrheit ist eben von der offiziellen Darstellung mitunter weit entfernt.

Bei den USA ist zumindest soweit instituionalisiert, dass auch ein Obama nur Tendenzen ändern kann. Insgesamt halte ich sie für einen Spielpartner auf dem Schachbrett, die keinesfalls im Interesse der Demokratie oder Freiheit handeln, sondern ausschliesslich im Eigeninteresse. Und dieses Interesse drücken sie im Zweifelsfall auch mit ALLEN Methoden durch. Im Inneren wie Äußeren.

Erkenntnisgewinn war nie das Ziel meines Posts. Ich wollte mal ein bißchen Schwung ins Board bringen. Schien mir eingeschlafen. Schön, wenn der ein oder andere auch was dazugelernt hat. Gilt vielleicht sogar für uns beide ?! :wink: .

Grüße Matthias