Ebenfalls Jupp !
„Die USA sind ganz schlimm.“ Du hast ein Urteil gefasst und
bist recht stolz darauf.
Woher willst Du das denn wissen, ob ich Stolz auf mein „Urteil“ bin. Natürlich sind DIE USA (also als Monolith - so wie die Römer, andere haben sich ja schon dazu geäußert)schlimm. Sie sind eine Supermacht, sie sind eine von mehreren Grossmächten. Politik auf dieser Ebene ist ohne Blut von Unschuldigen zu vergiessen gar nicht möglich. Und das ist schlimm. Bei den USA fehlt aber immherin das ernsthafte Bedauern, während in D bereits das soziale Bohai ausbricht, wenn es mal als „Kolateralschaden“ ein Paar Zivilopfer gibt. Dann springt doch eine Uraltikone der Grünen, Frau Roth (ist die nicht bereits dienstälter als es Stalin war ?) im Dreieck und sabbert ihre Gutmenschparolen ab.
Natürlich nur gemäß ihrer Parteiideologie.
Zu dem ganzen Teil, dass ich die USA monolithisch betrachte: hab ich mich ja geäußert. Ein anderer ebenso ( weitere Beiträge noch nicht gelesen ).
Folter sei prima. Und die vielen (viel mehr) Filme und Serien
und Bücher und Zeitungsartikel, in denen Folter als brutales
Mittel brutaler Menschen dargestellt wird, sind die nun nicht
amerikanisch?
Nenn sie bitte, möglichst Filme. Du weisst, dass die von mir benannten Serien ( bitte verzichte doch auf dümmlich etc., auch wenn deren Botschaft so ist. Glaub mir, ich sehe auch arte, 3Sat, Weltspiegel, auslandsjournal. Mitunter auch CNN. ) vom Pentagon unterstützt werden. Und zwar in Form von Drehgenehmigungen auf Schiffen, Militärbasen, Nutzung von Militärgut, etc. ? Während die Anti-Filme boykottiert werden ? Besonders prominentes Beispiel wäre Apocalypse now vo Francis Ford Coppola. Aber die Lise ist sicher viel, viel länger.
Deine These, dass Anti-Folter mehr Publikationen erzeugt als Pro-Folter, kann ich - zumindest nach meinen Eindrücken - nicht bestätigen.
„Jedes Volk hat in einer Demokratie genau die Regierung
verdient, die regiert.“ und „In … ist/war nicht alles
schlecht.“ Das sind die Verrenkungen die jemand unternimmt,
der sein absolutes Urteil vor Differenzierungen/Einschränkungen :schützen will.
Nö, seh ich anders. Ich hab den Eindruck, dass Du ab meinem ersten
Beitrag so richtig auf mich eingeschossen hast und deswegen sogar Relativierungen meinerseits (und ich schrieb auch an exc, dass mein Artikel bewuss t provokativ war), jetzt als Verrekung betrachtest. Es gibt sehr viele Dinge an den USA, die ich zutiefst bewundere. Der innere Kampf gegen Sklaverei (EU hats einfach - da gab es keine Schwarzen), das Streben nach Zukunft, den Erhalt maximaler persön-licher Freiheit, das m.E. besser fordernde und fördernde Schulsystem (mit der Einschränkung der Bezahlung von grossen Elite-Universi-täten), ihre kulturelle Sendungskraft (Blues, Jazz, Rock/Roll, etc.), ihr Inovationsgeist, der ungebrochene Pionierwille.
Aber ich verachte sie zugleich wegen der Unfähigkeit (als Monolith), ihre gesellschatftl. Schuld anzuerkennen ( Genozid an Indiandern, diverse willfährige Kriegsführungen, um vom Abseits in den Hegemonial-status [klar ist das diskutbale, ich nenns eben so]zu gelangen ). Unilateralismus, sobald man negative Nebenwirkungen fürs eigene Volk befürchten muss (Kyoto, IStGH). Massives Rumgesabber über die Führungsrolle in puncto Freiheit und Menschenrechte bei gleich-zeitiger Unfähigkeit, die eigenen Fehler im Inneren und Äußeren abzustellen. Und in einigen Dingen begrüsse ich sogar ihren Führungsanspruch (bspw. Drang ins Weltall)
Und auch wenn Du jetzt nen Hirnschlag bekommst: Na logo gibt es einen unglaublichen Meinungspluralismus in den USA. Wir können sicher nicht
alle 317 Millionen und auch nicht die 345679 Tausend „Restmenschen“ einzeln durchsprechen. Deswegen betrachtet man ja Staaten in ihrer Gesamtheit. Massstab ist immer die aktulle Regierung, aktuelle Gesetzgebung etc. .
Warum bist Du noch gar nicht auf Guantanamo und die aktuellen Prozesse eingegangen ? Klar unterscheide ich zwischen der Politik einer REP-Dynastie der Bushs, vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Noriega , und den Clintons oder dem aktuellen Präsi.
Nur hat der letztgenannte von seinen Ankündigungen nur herzlich wenige einlösen können. Aber immerhin hat er schon mal einen Friedens-nobelpreis. So weit geht der Messiasglaube in EU. Da ist der Glanz jetzt auch schon ganz schön runter.
Sitzen nicht immer noch insgesamt hunderttausende US-Militärs in „angenehmer“ Entfernung zu den globalen Ölreserven (Venezuela und Nigeria mal ausgenommen). Ums mit dem Eduard III. von England und Begründer des Hosenbandordens zu sagen: „Honi soit qui mal y pense“ (ein Schelm, wer Böses dabei denkt) vgl. Wkipedia.de. Glaubst Du denn, dass die dort wegen internationalen Interessen sind ? Ich nicht.
Lieber Peter, ich danke Dir für Deine Beiträge. Ich habe den Eindruck, dass Du die USA sehr persönlich kennst und ein intimer Betrachter bist. Zudem denke ich, dass Du selbst eher Demos als Reps wählen würdest. Also gehörst Du nicht zu den bibeldurchgeknallten Kreationisten und Hardcore-Evangelisten, die hoffen zu den 14400 Erlösten zu gehören (Du verstehst den Punkt sicher). Sondern eher zu den aus USA-Sicht intellektuellen Europäern (Romney würde Dich als Sozialist bezeichnen, Mc Carthy ist ja glücklicherweise tot. Palin jedoch nicht). Auch wenn Du mich als engstirnigen, wortverdrehenden, geistig 13-17jährigen Weltverschwörer und Antiamerikaner betrachtest, so muss ich Dir vorwerfen, dass Du mir gegenüber nicht sachlich argumentiert hast, sondern von Beginn an persönlich wurdest.
Was mich anbelangt: Ich kann so was ab ! Was Dich anbelangt. Sollte ich da persönliche Gefühle verletzt haben, so bitte ich um Entschul-digung. Ich glaube, dass wir beide hoffen, dass die jeweilige amerikanische Regierung wieder zu einem ernstgemeinten, dauerhaften und inhaltlich undogmatischen Dialog zurückkehrt. Den Weg vom Unilateralismus eines Bush über Obama hinweg zu einem wirklich produktiven Multilateralismus zurückkehr.
Matthias