Wie ist die Schutzwirkung dieser Systeme im Vergleich zur
üblichen Kombination Router + Windows-Firewall/Virenscanner
auf dem PC zu bewerten?
Ein Router mit NAT verteilt den internen Rechnern „private“ IP-Adressen, die vom Internet nicht angesprochen werden können.
Nur der Router besitzt eine vom Provider zugewiesene, öffentliche IP-Adresse. Empfängt der Router Daten vom Internet, wird immer überprüft, ob ein interner PC sie auch tatsächlich angefordert hat.
Anderenfalls werden die Daten nicht weitergeleitet.
Ein zusätzlicher Vorteil von NAT besteht darin, dass mehrere Benutzer gleichzeitig über einen normalen Internetanschluss surfen können.
Für den Provider ist nicht ersichtlich, wie viele Rechner hinter dem Router aufs Internet zugreifen.
Eine Firewall-Lösung ist gegenüber einem Router mit zusätzlichen Funktionen wie Stateful-Inspection, Abwehr von Denial-of-Service-Attacken und VPN ausgerüstet.
Stateful-Inspection bietet eine noch höhere Sicherheit als das NAT eines Routers. Daten aus dem Internet gelangen nur durch die Firewall, wenn sie Teil einer vom Benutzer initialisierten Session sind.
Firewalls lassen sich auf vielfältige Art an den gewünschten Einsatzzweck anpassen. Für den professionellen Einsatz wird eine VPN-Firewall dringend empfohlen. Die Terra-Lösung ist schon nicht schlecht.
Noch als Nachtrag:
Praxis-PC´s sollten zudem immer mit einer guten, stehts aktuellen Antivir-/Antispy-Software geschützt werden. z.B. von Sophos.
Weiteres Augenmerk sollte darauf gelegt werden, kein WLAN (oder nur mit höchster Verschlüsselung) zu verwenden.
Bei XP sollte das neueste Servicepack und alle verfügbaren Updates installiert worden sein (vorher unbedingt mit Software-Lieferant der Praxis-SW abstimmen).
Viele Viren schleichen sich einfach durch unachtsame Mitarbeiter ein die Mails von unbekannten Absendern/mit unbekannten Inhalten zu leichtfertig öffnen. Hier hilft nur die Mitarbeiter-Sensibilisierung/Schulung
Gleiches gilt über für mitgebrachte CD´s, USB-Sticks u.ä., über die sich sowohl Schadsoftware (ungewollt) einschlechen kann, als auch Patientendaten superschnell rauswandern können. Hier schafft eine Port-Control-Software Abhilfe.
Letztendlich helfen noch regelmäßige und vollständige Backups, die nicht in der Praxis aufbewahrt werden.
Nichts ist ärgerlicher als morgens in die Praxis zu kommen und die gesamte EDV + Backups haben Beine bekommen und sind des Nachts rausgewandert.
mfg