UV-Blaustich auf Konzertfotos vermeiden ?

Hallo!
Ich nutze eine Canon EOS 1000D (also eher eine Einsteiger-DSLR) und fotografiere damit gelegentlich auch bei irgendwelchen Konzerten. Allerdings habe ich da gerne mal das Problem,daß die Fotos oft sehr blaustichig werden, was wohl dem bei solchen Veranstaltungen gerne genutzten UV-Licht zuzuschreiben ist. Nun würde ich das ja noch verstehen,wenn ziemlich viele UV-Quellen benutzt werden, aber es tritt eben auch bei spärlicher Nutzung auf. Wer sich nicht vorstellen kann, was ich meine,sollte sich mal dieses Foto hier anschauen und dabei den kleinen Monitor der Kamera und den fotografierten Hintergrund vergleichen:

http://cdn3.spiegel.de/images/image-354742-panoV9fre…

Wie kann ich sowas verhindern ? Da ich ausschließlich im Raw-Format fotografieren, ist da vielleicht noch was bei der Nachbearbeitung zu retten ?

MarcoW1975

Manueller Weißabgleich
Guten Tag,

Konzertphotographie ist für Kameras und deren Automatik in jeglicher Form das „anspruchsvollste“ was es gibt. Oder uneuphemistisch ausgedrückt: Die Automatiken versagen ALLE - Belichtung, Weißabgleich und Schärfe funktionieren gar nicht.

Die Nutzung von UV-Licht auf Bühnen ist mir zumindest in der Rockmusik noch nie begegnet. Lediglich die Fanta4 haben mal die (endlich vorhandene) Möglichkeit genutzt mit LED-Licht helles Blau zu erzeugen.

Du wirst also um manuelle Kontrolle des Weißabgleichs nicht drumrumkommen.

Wenn die RAW-Daten tatsächlich roh vom Chip kommen kannst du da nachträglich noch einiges machen. Wenn aber da schon der - in dieser Situation unbrauchbare, automatische - Weißabgleich zugeschlagen hat, wird es schwierig.

Gruß

Stefan

Danke für deine Antwort, ich habe bislang tatsächlich meist mit dem automatischen Weißabgleich geknipst. Werde es mal mit dem manuellen Abgleich probieren.

Hallo Stefan,

das wundert mich jetzt, dass du sagst, ein RAW mit automatischem Weißabgleich kann man nicht mehr nachbessern. Bei meinen Tanzbildern macht der Weißabgleich quasi auch, was er will, ich gleich das aber immer in der Nachbearbeitung der RAWs aus und hab da noch nie Einschränkungen bemerkt. Nur aus Interesse: Wann schlägt denn der Weißabgleich beim RAW so zu, dass es nicht mehr zu ändern ist?

Gruß

wenn Du im RAW Format Fotografiert hast, kannst Du mittels DPP (der Canoneigene Raw-Entwickler)den Weißabgleich auch nachträglich ändern, auch wenn der auf auto stand.

LG
Mike

Wenn die RAW-Daten tatsächlich roh vom Chip kommen kannst du
da nachträglich noch einiges machen.

Das macht aber nur wirklich Sinn, wenn man eine weisse Referenzfläche hat.
Und dann WILL man das Bild doch gar nicht „sterilisieren“.
Ich nehme als Voreinstellung bei der NEX-5N gerne „Leuchtstoff Tageslicht“ bei Konzerten.
Den wahren Lichteindruck kann man ohne mitlaufenden Spektrumanalyzer hinter doch sowieso nicht zu 100% wiedergeben.

Wenn aber da schon der -
in dieser Situation unbrauchbare, automatische - Weißabgleich
zugeschlagen hat, wird es schwierig.

Das „da“ ist zuviel.
Der Weissabgleich schlägt erst in der „Entwicklung“ zum JPG zu.
Entgehen könnte man dem Dilema mit Speicherung als RAW & JPG.

Um bessere Ergebnise als die OOC-JPGs zu erzielen, muss man sich schon sehr gut in die RAW-„Entwicklung“ eingefuchst haben.

Für mich war die RAW-Bearbeitung bisher nie wirklich notwendig und ich verzichte in den allereisten Fällen auf diese Option. Die braucht mir zudem zu lange zur Speicherung von schnellen Serien.

wenn Du im RAW Format Fotografiert hast, kannst Du mittels DPP
(der Canoneigene Raw-Entwickler)den Weißabgleich auch
nachträglich ändern, auch wenn der auf auto stand.

oder du setzt gleich eine professionelle Software ein, die nicht mal teuer sein muss.
http://www.silverfast.com/digital-camera-software/de…

Nein, ich bekomme keine Provision von denen aber benutze die Produkte seit Jahren beruflich und kann sie deshalb uneingeschränkt empfehlen.
Handbuch lesen nicht vergessen.

Grüsse max