UV-C-Lampe zerbrochen -Quecksilbervergiftung?

Hallo zusammen,

mir ist beim Auswechseln der UV-Röhre eines Teichfilter-Vorklärgerätes die gebrauchte Röhre nach dem Ausbau im unbelüfteten Keller zu Bruch gegangen. Nach dem Vorfall habe ich natürlich ausführlich über die Kellertüre gelüftet, aber die Scherben der zerbrochenen Röhre mussten zusammengefegt werden. Es handelte sich um ein Leuchtmittel vom Typ TUV PL-L - 2G11-35W. Muss ich jetzt mit einer nennenswerten Quecksilberbelastung rechnen? Ist ein Arztbesuch angezeigt? Im voraus vielen Dank für sachdienliche Hinweise.

Martin

Wenn jeder, dem eine Röhre zerbricht, stirbt, dann hätten wir bestimmt kein Problem mit Überbevölkerung.

Die Splitter artgerecht zsammenkehren und entsorgen (!) Mit Handschuhen.

Gruß

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Nein !
Lait Philips Webseite zu der Lampe heißt es " … es ist sehr unwahrscheinlich dass es zu Gesundheitsbeeinträchtigung kommt"

Handlungsempfehlung, Raum 30 min lüften, dann Scherben mit Handschuhen zusammentragen und in Plastikbeutel verpacken und zum Sondermüll geben. Kein Staubsauger !!!

Es geht hier um Mengen von 4,4 Milligramm. Das ist so wenig und auch meist in gebundener Form, dass wirklich wenig zu befürchten ist. Sichtbare Silberkügelchen wird man nicht sehen

MfG
duck313

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Danke für die Antwort! Leider handelt es sich nicht um eine Philips-Röhre, sondern um die Handelsmarke „Osaga“. In der unten verlinkten Quelle lese ich UV-C-Lampen enthielten 5-200 mg Quecksilber. Das wäre im ungünstigsten Fall ein Vielfaches einer Energiesparlampe. https://aquisense.com/mercury-free/

Für alte Lampen oder diesen speziellen Typ bei dem Hersteller mag das ja stimmen. Früher hatten Entladungslampen schon mehr Quecksilber drin. Bei alten stabförmigen Lampen sah man bei Ausfall auch an der Schwärzung an den Rohrenden die Silberkügelchen im Glasrohr. Das ist heute lange nicht mehr der Fall,
Durch neue Technologie wurde das stark gesenkt und auch in einer gebundenen Form (Amalgam) verwendet.

Wenn bis zu 200 mg = 0,2 g müsste man Silberkügelchen im Keller herumflitzen sehen !

Wenn es dich beruhigt geh doch zum Arzt und schildere die Sachlage.Vielleicht kann man über eine Blutanalyse mögliche Hg-Belastung nachweisen und dann bestimmte Mittel geben um es zu binden und aus dem Körper zu schleusen.

Äh, nein, deine Englischkenntnisse lassen leider stark zu wünschen übrig. Dort steht
all conventional UV lamps typically use between 5-200 mg of mercury per lamp.“, also dass konventionelle UV-Lampen die angegebene Quecksilbermenge beinhalten. Du hast aber von UV-C geschrieben, und sowohl im Linktext selbst als auch oben fett auf der Seite steht mercury free, also quecksilberfrei!

Den Weg kann er sich sparen.

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Die Lampe war während der Teichsaison mehrere Monate im Einsatz. Nach dem Amalgankügelchen, das man in neuen Lampen bei Bewegung hören kann, habe ich nach dem Lampenbruch auf dem Kellerboden mit der Taschenlampe gesucht - leider erfolglos. Kann es sein, dass das Quecksilber aus dem Kügelchen bereits verbraucht war und sich am Glas der Röhre abgelagert hatte oder in gasförmigem Zustand in der Röhre befand, und beim Bruch sofort entwichen ist? Wenn ich es recht bedenke, konnte ich das Amalgamkügelchen auch früher beim Lampentausch nicht mehr hören.

Jetzt wird es immer verrückter! Wie kommst du auf Amalgam? Das ist eine Quecksilberlegierung, die man für Zahnfüllungen genommen hat. :roll_eyes:

Was auch immer du gehört hast … es waren ganz sicher keine Amalgamkügelchen! Ich habe als Kind aus Versehen ein Fieberthermometer fallen lassen, das logischerweise zerbrochen ist. Da sind die Quecksilberkügelchen auf drm Boden gerollt, allerdings ganz geräuschlos, und meine Schwester und ich haben verzweifelt versucht, sie mit der Hand aufzusammeln. Jedenfalls haben wir auch noch damit gespielt, weil wir das lustig fanden, wie sie sich zu größeren Kugeln verbanden und sich wieder teilen ließen. Wir leben beide noch.

Nochmal, deine UV-C-Lampe enthält weder Quecksilber noch Amalgam!

Früher hast du wohl auch noch das Gras wachsen gehört?

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Natürlich enthält eine UV-C-Lampe Quecksilber! duck313 hat dankenswerterweise herausgefunden, dass selbst eine Markenlampe von Philips noch 4,4 mg Quecksilber enthält. Meine Lampe der Pseudomarke Osaga ist aber Chinaware, bei der wahrscheinlich wenig Wert auf Schafstoffarmut gelegt wird. duck313 sagt oben auch, wie es auch meinem Wissensstand entspricht, dass das Quecksilber in Leuchtstoffröhren in gebundener Form als Amalgam vorliegt, das man bei neuen Röhren sehen und hören kann. https://www.jbl.de/de/faq/show_faq/service-faq?country=de&faqid=673&glossary_id=73

Lies doch mal deinen eigenen Link, und wenn du ihn nicht verstehst, lass ihn dir übersetzen.:roll_eyes:
Mir war zwar nicht aufgefallen, dass es nicht deine Lampe war, aber offensichtlich enthalten NICHT alle UV-C-Lampen Quecksilber.

Gilt für die dort beworbenen LED Lampen.

In den UV-Lampen eines Kunden ist kein Quecksilberdampf in geringsten Mengen drin, sondern deutlich hör- und sichtbare Metallkugeln. Die bestehen aus einem Gemisch von Quecksilber und anderen Metallen - all diese Legierungen heißen Amalgane. Diese Lampen haben allerdings 4000 Watt, erzeugen massiv Ozon und verursachen innerhalb von Sekunden einen Sonnenbrand auf der Haut.

In Lampen kleiner Leistung ist halt nur wenig Quecksilber drin, oft nur als Dampf. Vielleicht mag man winzige Tröpfchen sehen, wenn die Lampe sehr kalt ist.

Ich habe meinen Beitrag oben ergänzt, den Link hatte er aber auch eindeutig missverstanden.
Amalgamkügelchen mögen Geräusche machen bim Rollen, aber Amalgam ist eine Legierung und Quecksilber daraus wird sicherlich nicht in der kurzen Zeit in nennenswerter Menge freigesetzt worden sein. Diese Vergiftungen im Körper durch die Zahnfüllungen sind auch erst nach Jahre und eher Jahrzehnten entstanden.

LED Lampen natürlich nicht, aber die gibt’s noch nicht so lange (nebenbei: da UV-C nicht leicht zu erzeugen ist, sind viele UV-C LEDs gefälscht und erzeugen lediglich einen purpurfarbenen Schimmer im sichtbaren Bereich - und gar kein UV).

Leuchtstofflampen hingegen arbeiten immer mit Quecksilberdampf und evtl. noch ein paar Edelgasen.
Wobei für UV-C das Wort Leuchtstofflampe falsch ist, denn dadurch, dass man den Leuchtstoff weglässt, hat man überhaupt das Fehlen der Umwandlung von UV in sichtbares Licht.
Nimm eine 2€-Leuchtstofflampe, lass den Leuchtstoff weg, baue sie aus UV durchlässigem Glas - schon hast du eine sauteuere UV Lampe.

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Es war eine 55W-Lampe. Als sie neu war, war definitiv ein Kügelchen in der Röhre. Ich habe jetzt nach dem Bruch, obwohl ich penibel nachgesucht habe, kein Kügelchen suf dem Kellerboden finden können. Bedeutet das jetzt, dass das Amalgam künftig ständig Quecksilberdampf abgibt und die Kellerluft belastet?

„Nachdem die Lampe gezündet wurde, erhöht sich im Inneren die Temperatur und verflüssigt dieses Kügelchen, wodurch ein Quecksilberdampf entsteht. Die hierdurch angestoßenen Ionisationsvorgänge sorgen für die gewünschte UV-C Strahlung zur Abtötung von Keimen, Bakterien und Algen. Aufgrund des Quecksilbergehaltes dürfen verbrauchte UV-C Brenner nur an entsprechenden Sammelstellen (z.B. für Leuchtstoffröhren) abgegeben werden.“

Aus deinem Link…Das Quecksliber ist entweder verdampft als die Lampe zerbrochen ist oder hat sich als feine Schicht auf der Innenseite der Lampe niedergeschlagen.

EInfach lüften, Scherben entsorgen, sich beruhigen und tief durchatmen (vielleicht nicht unbedingt im Keller)

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Nein! Quecksilber ist ziemlich flüchtig. Ein mit Quecksilber gesättigter Kubikmeter Luft enthält knapp 20 Milligramm Quecksilber. Wenn der Keller nicht die Größe eines Handtuchs hat und sich die Luft darin auch nur ansatzweise bewegt, ist das Quecksilber aus der Lampe schon komplett in die gasförmige Phase übergegangen.

Da Keller in der Regel nicht auf Energiesparsamkeit getrimmt sind, wird sich die Luft über die Undichtigkeiten von Türen und Fenstern inzwischen wahrscheinlich schon einmal ausgetauscht haben (für gut „isolierte“ Wohnräume gilt, dass die Luft in etwa einmal pro Stunde komplett ausgetauscht wird - also bei geschlossenen Fenstern und Türen). Wenn Du sicher gehen willst, dann lass alle Kellerfenster noch einmal einen Tag offenstehen und die Sache ist in jedem Fall Geschichte.

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Wenn das Quecksilber als Amalgan vorliegt, so verdampft es extrem langsam. Du hast dann nahezu ewig eine minimalste Belastung, die weit unter den Grenzwerten liegen wird.
Wenn es ungebunden vorliegt, verdampft es in kürzester Zeit und wird eine höhere Konzentration in der Raumluft erzeugen, die sich aber schnell weglüften ließe.

Wenn ich einen Kellerraum mit 16m² Grundfläche und 2,5m Raumhöhe annehme, dann sind das 40m³. Um die zulässige Konzentration an Arbeitsplätzen zu erreichen, braucht man 40 x 0,02mg = 0,8mg

Je mehr Quecksilber in einer Lampe ist, desto höher sind Strom und Leistung. Niemals würden da riesige Mengen drin sein - das geht rein physikalisch nicht für eine 35W oder 55W Lampe.

Gehen wir mal von 4mg aus.
Als Amalgan darfst du davon ausgehen, dass sich diese 4mg im Zeitraum von zig Jahren verflüchtigen - was selbst in einem unbelüfteten Keller keine messbare Exposition erzeugt.
In Reinform ist das Zeug nach Tagen weg - über eine Woche täglich einmal durchlüften, weg ist es.

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