Hallo!
Nachdem ich in letzter Zeit sehr viel positives über Uwe Timm gehört habe hatte ich beschlossen ein Buch von ihm zu lesen. Da ich in Kürze möglicherweise eine Präsentation über den dt. Kolonialismus halten muss habe ich mich für das Buch Morenga entschieden. Allerdings kann ich die positiven Kritiken, die das Buch erhalten hat nicht nachvollziehen. Es ist Streckenweise recht trocken und ich kann den roten Faden nicht so recht finden.
Hat jemand ähnliche/andere Erfahrungen mit dem Buch?
Hei Viola, „Morenga“ verarbeitet in literarischer Form ja auch eine ganze Menge an dokumentarischen Fakten (wie z.B. auch in „Der Schlangenbaum“) ist es das, was Du mit „trocken“ meinst? „Morenga“ wurde ja auch als 3-teiler verfilmt, vielleicht hat Timm auch mehr an ein Drehbuch als an einen Roman gedacht? Timm schreibt immer recht sachlich, selbst dann wenn er sich in Tiefen von Emotionen begibt (z.B. in „Rot“) aber gerade das schätze ich an ihm, das er sehr ruhig, genau beobachtend, ohne Wortturnerei erzählt und das er - zumindest mich - bewegt ohne großes Aufheben darum zu machen… ansonsten, mein Lieblingsroman von Timm ist neben „Rot“ immer noch „heißer Sommer“ …
Das mit dem roten Faden bei „Morenga“ kann ich garnicht nachvollziehen, für mich gehts dabei um ein Versuch, in einem Ausschnitt eine Auseinsetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte zu führen … ich hoffe andere Bücher von Timm gefallen Dir besser, Gruß Uwe
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Hat jemand ähnliche/andere Erfahrungen mit dem Buch?
Hallo Viola,
ich persönlich fand das Buch „Morenga“ gut. Noch besser haben mir allerdings „Der Schlangenbaum“ und „Kerbels Flucht“ gefallen.
Gruß
Martin
Morenga war meine Einstiegsdroge zu Uwe Timm. Ein faszinierendes Buch. Kein bißchen zu langatmig. Seither kaufe ich jede Neuerscheinung von ihm; an Morenga kommt keine ran.