V - Vollidioten in Hosenträgern

Ich lass das mal stehen, weil die Problematik von damals ja bekannt ist.

Das Bundesverfassungsschutzgesetz ist 1950 in Kraft getreten, 5 Jahre nach dem NS.
Dass es da auf dem linken Auge schärfer sehen muss, ist extrem arg.

Ich geb dir bei der Aussage inhaltlich aber schon recht.

Gruß
F.

Wenn alle drei am Thema vorbeigehen, nutzt das halt alles nix :smirk:

Dass es sich um eine sarkastische/ironische Äußerung meinerseits gehandelt hat, war komischerweise sonst jedem hier klar. Aber vermutlich weißt du es halt mal wieder besser, als alle anderen (inklusive mir, dem Autor).

Das passiert halt, wenn du willkürlich Begriffe nach deinen eigenen Vorstellungen umdeutest. Jemanden ‚in die rechte Ecke stellen‘ heißt mitnichten, dass man ihn rechts der Mitte verortet und das weißt du so gut wie ich.

Das Bundesverfassungsschutzgesetz ist in den Entstehungsjahren der BRD geschaffen worden. Das erste „Opfer“ war btw die SRP, die 1952 stehenden Fußes verboten wurde. Ja, das NS-Reich war gerade erst 5 Jahre lang erledigt. Aber damals war (durch gezielte Unterwanderung) die Gefahr aus dem Osten (UdSSR/DDR) für die BRD deutlich virulenter, weswegen das linke Auge besonders wach war. Über die Jahrzehnte hinweg haben die Ämter sehr ausgeglichen beobachtet und berichtet.

Eben. Es entspricht genau Deiner Denke, Maaßen bei der AfD zu sehen.

Das wundert mich bei Dir überhaupt nicht.

Ach, jetzt erklärst du uns also schon, was andere ‚denken‘. Finde ich super :wink:

Wenn Du da eine rote Linie ziehen willst, dann sei Dir das unbenommen.

Es wurde aber vielleicht auch einfach mal Zeit, dass jemand - eben nicht aus der rechten Ecke - gegen diese dem Mainstream (mediale Darstellung in einigen Leitmedien) hinterherhechelnde Frau an der Staatsspitze ganz öffentlich aufbegehrt. Hier ging es um die Ereignisse in den ersten Stunden, kurz nachdem der mutmaßliche Totschlag oder Mord oder auch gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge (man warte auf das Urteil) stattfand. Ohne Rücksprache mit örtl. Ermittlungsbehörden hatte unsere Kanzlerin den Begriff der Hetzjagden aufgegriffen, die es eben nicht gab. Man verschone mich mit diesem lächerlichen Videoschnipsel.

IMHO hat gerade dieser unreflektierte Medienaufschrei seinen erheblichen Beitrag dazu geleistet, dass die Ereignisse in den Folgetagen weiter eskalierten.

Genauso hätte man das Interview von Maaßen auch nüchtern aufnehmen und vermerken können. Aber die Forderung nach seinem Kopf hat doch erst noch die Unfähigkeit der Akteuere in der GroKo weiter unterstrichen. Von Nahles, die selbst kurz vor der Köpfung stand und dann schnell den GroKo-Notstand ausrief, um nachzuverhandeln über Seehofer, der seinen Laden nicht im Griiff zu haben schien bis zur wirr daherredenden Regierungschefin, die sich entschuldigte (wegen anderer Ereignisse nicht ihr Ding), man habe wohl nicht richtig verstanden und dann noch erbricht, dass Maaßen in seinem Tätigkeitsbereich die Abläufe im Innenministerium immerhin nicht stören würde. Wie dumm (oder unter Druck) muss man als Chefin sein, dass so ein Bullshit aus dem Mund quillt.

Der Punkt ist, dass es gar keine offizielle (Amts)Defintion von Radikalität gibt. Und Radikalität ist auch erst einmal eine zulässige Form der pol. Einstellung. Andere bezeichnen sowas ggf. als linken Flügel einer Partei. Und bei einigen Parteien ist bekanntlich die parteieigene Mitte bereits mit einem erheblichen Schuß Radikalität ausgestattet. Links und rechts.

Wie ich bereits einmal erwähnte, gibt es kaum ein politischeres Amt als den Verfassungsschutz. Ich glaube, dass wir uns nun im Kreis zu drehen beginnen. Nirgends steht, es sei verboten, dass der Präsident seine Ansichten darlegen darf. Ich glaube eher, dass die Empörung daher kommt, dass er eine andere hat als die der obersten Regierungschefin. Die ihrerseits seit Jahren eine extrem abweisende Haltung gegenüber den Sicherheitsorganen an den Tag legt. Aber das sei nur am Rande erwähnt. Wir bekommen ja ohnehin bald neues Personal. Das alte hat schon länger sichtbar abgewirtschaftet.

Weder in die eine noch andere Richtung.

Gruß
vdmaster

Das ist ja keine Privatmeinung von mir.

Dann hätte er das Interview „nüchtern“ führen sollen.
Wenn er nur gesagt hätte „Dem Verfassungsschutz lägen keine Informationen darüber vor, dass solche Hetzjagden stattgefunden hätten … Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist.“, hätte man ihn auch fragen müssen, warum öffentlich und warum gerade in der BILD. Aber der Verschwörungsschmarrn ohne jeglichen Beleg, das ist ein schlechter Witz für einen Verfassungsschutzpräsidenten.

In erster Linie ist es doch Maaßens große Unfähigkeit, dem Anforderungsprofil seines Amtes gerecht zu werden. Das muss ihm eigentlich dermaßen klar gewesen sein, dass ich mir denke, dass auch das Interview schon eine gezielte Provokation war, um elegant auf einen anderen Posten zu kommen. Hätte ja auch fast geklappt.
Um die Große Koalition gehts erst in zweiter Linie. Deren Streit hätte sich sonst nie an Maaßen entzündet.

Erster Satz des BVerfSchG: „Der Verfassungsschutz dient dem Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, des Bestandes und der Sicherheit des Bundes und der Länder.“ - und sicher nicht parteipolitischem Geplänkel. Im dem Geist wurde die Behörde auch stets geführt.

Gruß
F.

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Ja, genau.Anders als bei den rechten Socken.So what?

Das ist schlicht falsch. Auch bei der rechtsextremistischen Ecke gibt es Anschläge, die nicht das Ableben von Menschen zum Ziel haben.

Der Umstand, dass es aus linksextremistischer Ecke aktuell nicht gezielt um Tote geht, macht sie nicht harmlos. Schnell ist die Grenze versehentlich oder im Affekt überschritten.

Scheinbar doch. Auch wenn Du sie mit vielen teilst.

Nein, ein Schmarrn ist die Behauptung, dass er eine Verschwörungstheorie aufgestellt habe.

Aber ich glaube, dass wir an diesem Punkt auch kein Einvernehmen erzielen werden, weswegen eine erneutes Durchwälzen sinnlos ist.

Die doch deutlich überhebliche Abneigung gegenüber der BILD als Medium halte ich für deplatziert. Sie ist eines der Massenmedien, die schon von nahezu allen hohen Tieren als Kommunikationskanal genutzt wurde. Kanzler und Minister inklusive.

Der Mann hat seinen Job über viele Jahre gut gemacht und war auch auf internationaler Ebene hoch anerkannt.

Nein, aber an anderer, ziemlich beliebiger Stelle. Und der Streit hätte sich auch an Maaßen nicht entzündet, wenn Nahles sich nicht getrieben gefühlt hätte. Von linksflügeliger Seite und vielen Koalitionärskumpeln auf Landesebene.

Echt? Komm schon, das ist gar kein ernst zu nehmendes Argument. Hat er denn gegen den ersten Satz verstoßen? Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass der Widerspruch gegen die öfftl. Äußerungen aus dem Kanzleramt den Bestand der BRD gefährdet hätte, oder doch?

Gruß
vdmaster

Hallo.
Wake up!
Um all das geht es in überhaupt nicht im Urpost dieses Seitenstrangs.
Das habe ja sogar ich dann gleich kapiert.

Also dann, ein Unter-unterbäumchen:

Wie finde ich denn eine so perfide Denke?
Jetzt wird sogar noch damit argumentiert, dass die Socken ja nicht jedes Mal gleich auf Leib und Leben los gehen, sondern manchmal auch nicht Menschen direkt angreifen. (Durch die Stadt jagen ist übrigens auch ein physischer Übergriff, auch, wenn das Ziel nicht „töten“ ist.)
All together ist es so, dass rechte Gewalt vor Leib und Leben nicht halt macht und die linke Seite hatte das mit dem Versiechen der RAF vor einigen Jahrzehnten als Irrung und Wirrung ad acta gelegt. Es ist schlimm genug, dass sie diesen Weg überhaupt erst gehen musste.
Wenn aus linken Reihen mal ein Molli auf Polizisten fliegt fliegt oder ein Stein, dann sind das Leute, die zu extremen Kreisen gehören, die nicht gerade beklatscht werden und überwiegend als das Problem, das sie sind, angesehen werden.
Während die Socken dabei grölen und toll finden. Und sich gezielte, geplante Anschläge sogar zu Hause in Ruhe überlegen mit dem Ziel zu töten.Oder einfach aus einer Laune heraus im Schutz der Masse Ausländer durch Städte jagt.

Worum es hier eigentlich ging:
Rechte Anschläge, die der linken Szene zugeschrieben werden sollen.

Bitte vermurkse Anschläge nicht mit Übergriffen. Die Perfidie entsteht allein in Deinem Hirn. Es ist schlicht Fakt, dass nicht alle Anschläge den Tod von Menschen zum Ziel haben. Insbesondere die linken Extremisten haben - glücklicherweise - in den letzten Jahren diesbezüglich Zurückhaltung geübt.

Ein sehr verklärender Blick auf die Linke. Fragt sich nur, woher die Zahlen dann kommen, https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/downloads/DE/veroeffentlichungen/2018/pmk-2017.pdf?__blob=publicationFile&v=4 (Kapitel 4) wonach KV (incl. erfolgreicher und nicht erfolgreicher Tötungsdelikte) bei Linken in 2016 auf gleichem Niveau wie bei Rechten lagen und in 2017 die Linken klar die Poleposition übernahmen. Dass hierunter auch Taten waren, die das Ableben wenigstens billigend in Kauf nahmen, ist hinreichend bekannt. Und auch die zweite Grafik ist in diesem Zusammenhang höchst aufschlussreich. Nie Nr. von der mittlerweile harmlosen Linken (da angeblich nur gegen Sachen gerichtet) verfängt definitiv nicht.

Die linke Gewalt wird von linken Arschlöchern genau so beklatscht wie rechte Gewalt von rechten Arschlöchern. Mit all dem Rechfertigungsgelaber als berechtigter „Widerstand“.

Auf welchem Gleis bist Du jetzt gelandet? Ist das die Fortführung sinnfreier Verschwörungstheorien? Kannst Du fünf erwiesene Anschläge anführen, bei denen in den letzten 10 Jahren die Urheber Rechtsextremisten waren, die es den Linksextremisten anhängen wollten? Oder ist das noch eine Art nicht verarbeiteter Dolchstoßlegende aus den 80ern?

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