Guten Morgen!
Ähm… ja klar. Aber kann ein Programm denn z.B. eine korrekte
Darstellung von etwas zeigen, wenn es dieses Etwas gar nicht
kennt?
Was muss denn ein Browser kennen, um ein Element darzustellen?
Doch nur, ob es ein Block- oder ein Inline-Element ist. Möglicherweise entscheidet er das falsch, aber trotzdem kann er es dann doch darstellen, oder nicht? Letztendlich sind die Elemente für den visuellen Browser doch alle gleich. Ein wird genauso dargestellt wie ein oder jedes andere Block-Element.
In HTML5 kommen ja nun mal neue Elemente hinzu, manche der
früheren werden anders verwendet oder fallen weg.
Und inwieweit ändert sich die Darstellung? Ist nicht auch ein nichts (viel?) anderes als eine
?
Ist es dann
nicht ein Problem für die Software eines Ausgabegerätes, diese
Elemente zu interpretieren und korrekt auszugeben?
Jein. Es ist wichtig, aber beim visuellen Browser sehe ich kein Problem. Beim Vorlesebrowser schon. Der muss ja wissen, ob das Element betont wird, ob davor/dahinter eine Pause beim Lesen gemacht werden muss o.ä.
ist es dann nicht verständlich, dass diese
Programme gerade die neuen oder veränderten HTML-Elemente ganz
unterschiedlich darstellen
Ja, aber das ist doch eigentlich irrelevant. Wie sie aussehen, legt ja der Webmaster mit CSS fest. Dass die Default-Eigenschaften u.U. abweichen, das haben wir jetzt auch schon. Und das liegt u.a. daran, dass die Auflistung vom W3C nur eine Empfehlung ist.
Ist ein Browser nicht vergleichbar mit einem Übersetzer, der
Worte und Sätze für eine andere Zielgruppe übersetzt?
Der Vorlesebrowser, ja. Aber nicht der visuelle Browser. Der stellt ja nur dar und interpretiert (übersetzt) nichts. Du erkennst ein h1 nicht als Überschrift, wenn es ist der selben Schriftgröße wie Fließtext und auch nicht fett dargestellt wird. Wenn es dann noch als Inline-Element deklariert wird hast Du eigentlich gar keine Chance mehr, es als Überschrift zu erkennen - das ist aber z.B. einem Firefox völlig egal. Das Übersetzen (Dein Beispiel) machst ja Du, bzw. Dein Gehirn zusammen mit Deinem Auge.
Was
passiert, wenn der Übersetzer ein Wort falsch gelernt hat oder
der Browser unglücklich programmiert wird?
Wenn der Webmaster eine Überschrift derart schlecht auszeichnet, dann erkennt der Nutzer das nicht mehr als Überschrift. Das ist aber kein Problem des Browsers.
Was haben z.B. die ersten Browserprogramme gemacht, als ihnen
irgendwann plötzlich ein Table-Tag (inkl. Tr’s und Td’s)
untergejubelt wurde?
Okay, hier haben wir einen Sonderfall
weil es eben nicht nur Block- oder Inline-Elemente gibt, sondern auch noch so Dinge wie inline-block oder table.
Aber das ist nach wie vor die Ausnahme.
Wie gesagt, ich weiß nicht wirklich, was in HTML5 alles noch geplant ist, sind da auch solche Elemente geplant, die ganz anders dargestellt werden *müssen*?
Was ist mit HTML-Tags und HTML-Attributen, die der Browser
nicht kennt oder die verschiedene Browser unterschiedlich
interpretieren?
Mit Tags sollte es bei der visuellen Darstellung nicht wirklich Probleme geben. Attribute werden natürlich ignoriert. Aber wieviele HTML-Attribute gibt es eigentlich noch? Die meisten wurden doch für die Darstellung missbraucht. Und class oder id kennen die Browser inzwischen.
(Nun komm schon, unterschiedliche grafische
Umsetzung durch verschiedene Browser ist doch nichts Neues und
schon in HTML 1 bis 4 leider nicht ungewöhnlich).
Ja, aber das war dadurch bedingt, dass HTML damals für das Aussehen missbraucht wurde. Das zählt für mich nicht.
Und HTML 5 ist ja nicht: Wir definieren die HTML-4-Elemente
nur um, fügen nichts Neues hinzu und nehmen auch nichts
Bestehendes raus.
Was ist HTML5 denn?
Was gibt es denn so dramatisch Neues?
Also da wüsste ich nicht, wie ein Netscape Navigator 4 oder
ein Internet Explorer 5 das machen sollte.
Beispiel?
Ich meine mich erinnern zu können, dass es geben soll.
Browser sind eigentlich so unzusetzen, dass sie Tags, die sie nicht kennen, trotzdem anzeigen. Deswegen hat man ja früher in einem script-Tag Kommentare gesetzt, damit die Inhalte nicht einfach angezeigt werden. Wenn also ein mit irgendeinem Inhalt kommt, sollte Netscape 4 den Inhalt einfach anzeigen. Wem das Aussehen nicht passt, der kann es mit dem rudimentären CSS in dem Browser umdefinieren. Das sollte ja eigenbtlich sowieso geschehen.
Wie soll ein
Programm Auszeichnungselemente interpretieren
Soll Firefox interpretieren? Soll Firefox den Unterschied zwischen und kennen? Welchen Sinn sollte das haben?
Das würde ja prinzipiell bedeuten, ich
kann meinen eigenen Dialekt erzeugen, beliebige Tags erfinden
und benutzen, wenn ich nur in CSS entsprechende
Darstellungsregeln erzeuge.
Ja, genau. So ist das bei XML gedacht.
Neugierig, wie ich bin, habe ich das schon mal als Anfängerin
vor vielen Jahren probiert. Funktionierte nicht
Ich bin sicher, dass die Inhalte unbekannter Tags trotzdem dargestellt werden, und ich hätte jetzt auch gedacht, dass man unbekannte Elemente mit CSS stylen kann. Sie sind halt nicht valide.
und das ist wohl auch ganz gut so.
Inwiefern soll das gut sein?
Sonst könnte ja doch wieder jede
machen, was sie will und ihr eigenes Süppchen kochen.
Machen sie das nicht heute schon? Der eine verwendet **, der andere macht Tabellenlayouts. Die funktionieren (in Vorlesebrowsern) ja auch nicht. Trotzdem interessiert es keinen.
Wessen Website aber richtig interpretiert werden soll (Suchmaschinen, Vorlesebrowser, Semantik), der muss sich an die Vorgaben halten.
(Oder
geht das etwa doch und ich habe da lediglich etwas falsch
gemacht?)
Probiers nochmal aus, ich dachte, das geht 
Vielleicht schreibst du hier mal ein funktionierendes
Beispiel, wie das gehen soll. Würd mich interessieren.
Ich schreibe nie Beispiele 
Liebe Grüße,
-Efchen**