Vanille einfrieren?

Liebe ExpertInnen,

ein lieber Mensch hat mir 10 Stangen frische Vanille aus Madagaskar mitgebracht - was mache ich bloß damit? Bei Aufbewahrung im Glasröhrchen, wie sie hier verkauft wird, fürchte ich den Schimmel, einfrieren traue ich mich nicht so recht. Wer weiß was?

Gruß Ralf

Hi

Was du damit machst?
Vanillezucker natürlich! Es gibt nichts besseres.

Schnapp dir ein Einmachglas das fest schließt, Zucker zur Hälfte rein, üppig Vanillestangen (je nach Qualität 2-4, kommt auch auf die Glasgröße an…) und mit Zucker abdecken. Stehen lassen und ab und an mal drehen.
Umso länger die Gläser stehen desto besser wird der Stoff. Die Schoten sind auch später noch verwendbar, nur nicht mehr so weich (nach ca. 2 Jahren).

Du kannst auch gröberen Zucker oder kleinere Kandis nehmen. Größere würde ich nicht ausprobieren da ist zuviel Luft zwischen.

Auch Salz ist mit Vanille aromatisierbar, dafür brauchst du aber auch die Kochkünste um das einzusetzen >.>

Du kannst natürlich auch alle möglichen Dinge mit Vanille kochen (und die dann ggf. einfrieren), die übrigbleibenden Schoten reichen auf jeden Fall für Vanillezucker.
Auch kannst du die Schoten kleinmachen und mit Kaffee und Orangenschalenzesten zusammenbringen, das ist lecker ^^

Wenn du das Glas nicht aus neugier ständig aufmachst kannst du sie auch, so sie momentan frei vorliegen, in selbiges befördern und von einer recht langen Aufbewahrung ausgehen.

lg
Kate

Wie Kate schon schreibt, in Zucker aufbewahren. Es dürfen auch alle zusammen in ein einziges Glas, durch die Feuchtigkeit bildet sich mit der Zeit leckerer Vanillesirup.

Mir ist allerdings auch in einem verschlossenen Glas oder Tütchen noch nie eine Schote geschimmelt.

Hallo,

wie kommst du denn auf Sirup?
Ich habe Vanille Schoten immer in Zucker und da kommt keine Feuchtigkeit auf und schon gar kein Sirup?

mfg
G

Es ist rausgeworfenes Geld, die frischen Stangen in Zucker einzulegen. Außerdem schränkt man sich so nur ein. Oder willst du die Vanille nur im Zusammenhang mit Zucker verwenden?

Ich bekomme ein Mal im Jahr Vanilleschoten von Freunden mitgebracht. Die lagere ich in einer kleinen Plastikdose im Kühlschrank. Gute Vanille ist sehr intensiv. Wenn du irgendeine Flüssigkeit zu würzen hast, dann die Schote aufgeschlitzt mitziehen lassen, anschließend das Mark hinein kratzen. Die Schote dann kurz abspülen, trocknen lassen und lagern. So kann sie auch noch ein zweites Mal verwendet werden. Oder man steckt sie dann in Tee oder Zucker.

Eine schon ein, zwei Mal „ausgelaugte“ Schote parfümiert 250 g Zucker innerhalb von wenigen Tagen. Wenn du den benutzten Zucker immer wieder nachfüllst, kannst du mit so einer Schote wahrscheinlich 6, 7 kg Zucker parfümieren. Jetzt rechne das mal hoch bei frischen Schoten und mal 10. So viel Vanillezucker braucht kein Mensch :wink:

Man kann die Schoten auch außerhalb des Kühlschranks lagern. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sie dann nach 3, 4 Monaten doch anfangen, trocken zu werden und etwas an Aroma einbüßen.

Ich habe Vanille Schoten immer in Zucker und da kommt keine
Feuchtigkeit auf und schon gar kein Sirup?

Dir ist also noch nie der Vanillezucker verklumpt, weil die Schoten so saftig waren? Dann solltest du deinen Vanilledealer wechseln. Meine Schoten haben >30% Feuchtigkeit, der Zucker trocknet sie aus und viele Schoten = viel Feuchtigkeit = Zucker löst sich auf. Das dauert allerdings eine Weile und braucht eben wirklich viele Schoten. Mit 2 Schoten auf 500g Zucker wird das nichts.

So mach ich’s
Besternten Dank an alle Mitstreiter, auch wenn die Meinungen auseinandergehen - da probiere ich halt sämtliche Methoden aus und berichte dann in 2 Jahren, wie es geklappt hat :smile:))

Gruß Ralf

Hallo!

Ich habe vor ein paar Jahren mal bei E-Bay einen größeren Posten Vanilleschoten erstanden. Kurze Zeit später brachte mir ein befreundetes Paar noch welche aus ihrem Madagaskar-Urlaub mit. Ich bewahre sie alle in einer luftdichten look + lock Plastikdose auf. Verschimmelt ist bisher noch keine. Wahrscheinlich liegt das daran, dass Vanilleschoten bereits fermentiert sind.
Wenn du nach Verarbeitungsmöglichkeiten suchst, dann mach mal folgendes: Nimm eine Vanilleschote, das kann auch eine bereits ausgekratzte sein, und gib sie mit ca. 150 g Meersalz in eine Moulinette ( od. ein ähnliches Gerät). Mahle alles klein, bis du grau aussehendes Vanillesalz bekommst. Alfons Schuhbeck verkauft das in kleinen Mengen für 6,50 Euro. Würze damit mal Fisch, Garnelen oder Geflügel. Du wirst erstaunt sein, wie gut das schmeckt. Und mein Geheimtipp: würze damit frischen Blattspinat! Das ist der Hammer!

Liebe Grüße,

Thomas.

Moin,

Dir ist also noch nie der Vanillezucker verklumpt, weil die
Schoten so saftig waren?

nö. Eine Schote auf ca. 200 g Zucker hat das noch nie geschafft.

Dann solltest du deinen Vanilledealer wechseln.

Na ja, ich wechsel höchstens den Händler, aber auch das habe ich nicht vor, denn die Schoten sind von guter Qualität

Meine Schoten haben >30% Feuchtigkeit, der Zucker
trocknet sie aus und viele Schoten = viel Feuchtigkeit =
Zucker löst sich auf.

Dann sind Deine Schoten schlecht getrocknet, was für mich ein Grund wäre den Händler zu wechseln. Und welche Mengen Vanillezucker setzt Du an?
Wenn ich so viel Schoten nehmen müßte, daß die Feuchtigkeit ein Problem wird, hätten sie viel zu wenig Aroma (was auch ein Grund wäre…)
Nähme ich mehr als eine Schote für diese Menge, wäre das Aroma so intensiv, daß der Geruch schon langsam in Richtung ranzig geht, weil Vanillin in hohen Konzentrationen nun mal so riecht.

Das dauert allerdings eine Weile und
braucht eben wirklich viele Schoten. Mit 2 Schoten auf 500g
Zucker wird das nichts.

Dann hast Du schlechte Vanille, oder eine kaputte Nase.

Gandalf

Dann solltest du deinen Vanilledealer wechseln.

Na ja, ich wechsel höchstens den Händler

Frag doch mal im Fremdsprachenbrett, was dealer bedeutet…

Meine Schoten haben >30% Feuchtigkeit, der Zucker
trocknet sie aus und viele Schoten = viel Feuchtigkeit =
Zucker löst sich auf.

Dann sind Deine Schoten schlecht getrocknet,

Quatsch, sie sind wunderbar fermentiert und ölig saftig.

Und welche Mengen
Vanillezucker setzt Du an?

Ich habe ein halbes Dutzend unterschiedlicher Gläser, teils mit kompletten Schoten, teils nur mit benutzten; ich habe grundsätzlich aber lieber viel Vanille in wenig Zucker, weil nachträgliches „verdünnen“ ja kein Problem darstellt.

Wenn ich so viel Schoten nehmen müßte, daß die Feuchtigkeit
ein Problem wird, hätten sie viel zu wenig Aroma (was auch ein
Grund wäre…)

Wo steht denn etwas von müssen? Das ist eine Möglichkeit zur Aufbewahrung der Vanillestangen, um den Zucker geht es gar nicht. Der ist in diesem Fall nur Konservierungsmittel, leckerer „Abfall“.

Nähme ich mehr als eine Schote für diese Menge, wäre das Aroma
so intensiv, daß der Geruch schon langsam in Richtung ranzig
geht, weil Vanillin in hohen Konzentrationen nun mal so
riecht.

Ich habe auch nicht dazu geraten, den Riechkolben über das Glas zu halten und kräftig zu inhalieren, oder? Wobei meine Schoten alles andere als ranzig riechen. Ohne Frage sehr intensiv und damit nicht mehr unbedingt angenehm, aber „ranzig“ riecht definitiv anders.

Das dauert allerdings eine Weile und
braucht eben wirklich viele Schoten. Mit 2 Schoten auf 500g
Zucker wird das nichts.

Dann hast Du schlechte Vanille, oder eine kaputte Nase.

Ich kann dir versichern, dass sowohl meine Vanille als auch meine Nase völlig in Ordnung sind. Wenn deine Schoten ranzig riechen hast du wohl eher das Problem; mit dem Geruchssinn oder der Qualität der Schoten. Und nicht zuletzt mit dem Lesen, da du offenbar nicht verstanden hast, dass ich nicht über das Aromatisieren von Zucker sondern über die Aufbewahrung der Schoten geschrieben habe.

Hi,

es ist schön für dich, daß du anscheinend viel mit Vanille kochst und auch jede Menge davon in deiner Küche hast.

Nun ist das aber nicht allgemein verbreitet, weil Vanilleschoten sind ja nicht billig. Nach Safran das teuerste Gewürz.

Mir war das mit dem Syrup nicht bekannt, noch finde ich es anstrebenswert. Aber das kann ja jeder machen, wie er es will.

Für den Fall, daß du nicht weißt, was ein Dealer ist:
ein Dealer ist ein Händler, ganz einfach. Daß man natürlich im deutschen Sprachraum sofort nur an den Drogendealer denkt, wen wunderts?

http://dict.leo.org/ende?lp=ende〈=de&searchLoc=0&cmp…

my 2 cents
G

Mahlzeit,

Frag doch mal im Fremdsprachenbrett, was dealer bedeutet…

ich bin der englischen Sprache durchaus mächtig, nur finde ich diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang überaus affig (oder sollte ich uncool sagen?!)

Zudem kann man trockene(!) Schoten (botanisch besser Kapselfrüchte) problemlos trocken, kühl und dunkel (z.B. in Reagenzgläsern mit Stopfen) aufbewahren. Da halten die jahrelang ohne merkliche Qualitätsverluste.

Gandalf

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Frag doch mal im Fremdsprachenbrett, was dealer bedeutet…

ich bin der englischen Sprache durchaus mächtig, nur finde ich
diesen Ausdruck in diesem Zusammenhang überaus affig (oder
sollte ich uncool sagen?!)

Ich finde es affiger, sich an sowas überhaupt zu stören.

Zudem kann man trockene(!) Schoten (botanisch besser
Kapselfrüchte) problemlos trocken, kühl und dunkel (z.B. in
Reagenzgläsern mit Stopfen) aufbewahren. Da halten die
jahrelang ohne merkliche Qualitätsverluste.

Bist du sicher… obwohl deine doch ranzig riechen?
Ich schrieb schon in der meiner ersten Antwort, dass auch die Lagerung in Tütchen oder Glas kein Problem darstellt, also was willst du eigentlich von mir?

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