Varianzanalyse ohne Normalverteilung

Hallo zusammen,

ich würde gerne ne Varianzanalyse rechnen, die abhängige Variable ist aber keine Normalverteilung. HAbe nun gelesen, dass wenn „N“ größer als 60 ist, die Varianzanalyse robust ist gegenüber der Verletzung der Annahme der Normalverteilung. Bezieht sich „N“ nun lediglich auf die Kategorien der abhängigen Variable oder auf die Kategorien, wenn ich die abhängige mit der unabhängigen Variable zusammen betrachte (z.B: in 'ner Kreuztabelle).
Kann mir auch jemand einen Literaturhinweis geben, wo ich die größer-als-60-Regel bei einer zitierwürdigen Quelle nachlesen kann?

Hallo,

ich würde gerne ne Varianzanalyse rechnen, die abhängige
Variable ist aber keine Normalverteilung.

innerhalb der Gruppen? Wie stark ist denn die Abweichung? Hast Du schon Schiefe und Exzeß der Verteilungen berechnet?

HAbe nun gelesen,
dass wenn „N“ größer als 60 ist, die Varianzanalyse robust ist
gegenüber der Verletzung der Annahme der Normalverteilung.

Die Varianzanalyse ist im Allgemeinen sehr robust gegenüber Verletzungen der Normalverteilungsannahme, selbst wenn die empirischen Verteilungen erheblich von der Normalverteilung abweichen. Maxwell und Delaney (2004) zitieren ein Beispiel mit je 6 Vpn in drei Gruppen, in dem das tatsächliche Alpha-Niveau sehr nahe am nominellen Alpha-Niveau liegt. Über die Normalverteilungsannahme würde ich mir deshalb nur wenig Gedanken machen, es sei denn die Verteilungen sind wirklich sehr schief. Ansonsten schreibt Hays (1980), daß man mit dem Zentralen Grenzwertsatz argumentieren und man bereits für Stichprobenumfänge N > 30 eine angenäherte Normalverteilung der Stichprobenmittelwerte annehmen kann.

„In a great many instances of psychological research, a sample size of 30 or more is considered large enough to permit a satisfactory use of normal probabilities associated with the sampling distribution of M“ (Hays, W. L., 1980, Statistics for the social sciences, p. 318, London: Holt).

Die Angabe N > 30 ist freilich eine Faustregel. Tatsächlich spielt auch die Stärke der Abweichung von der Normalverteilung eine Rolle für die Frage, ab welcher Gruppengröße man von einer guten Normalverteilungsapproximation ausgehen kann.

Bezieht sich „N“ nun lediglich auf die Kategorien der
abhängigen Variable oder auf die Kategorien, wenn ich die
abhängige mit der unabhängigen Variable zusammen betrachte
(z.B: in 'ner Kreuztabelle).

Es bezieht sich auf die Gruppen, die sich ergeben, wenn man die Faktorstufen der unabhängigen Variablen miteinander kombiniert.

Beste Grüße

Danke
Vielen Dank, das hat mir echt geholfen.