Früher durften Väter bei der Geburt ihres Kindes im Kankenhaus gar nicht dabei sein. Angeblich war das nicht mögllich, weil sie serienweise in Ohnmacht fallen und so der Hebamme oder dem Frauenarzt unnötige Zusatzarbeit verursachen würden.
Etwa ab 1975 änderte sich die Situation. Nach und nach erlaubten immer mehr Krankenhäuser die Anwesenheit der Väter. Die Mütter waren glücklich darüber, zumindest in meinem Fall kann ich sagen, dass meine Frau, immer wenn das Thema darauf kommt, berichtet, dass ihr meine Anwesenheit gerade in den Stunden, die sehr schwer für sie waren, ihr sehr geholfen hätte. Besondern bei unserm Sohn, bei dem sie sieben Stunden gekämpft hat.
Und siehe da: In den rund 50 Jahren, die die Anwesenheit der Väter jetzt erlaubt ist, habe ich weder im Bekanmntenkreis noch in den Medien jemals von einem Fall gehört oder gelesen, wo ein Vater bei der Geburt Probleme gemacht hätte.
Wie aber ist das beim Kaiserschnitt? Wenn von vornherein klar ist, dass das Kind per Kaiserschnitt geholt werden soll, erlaubt man dem Vater auch dann die Anwesenheit? Oder wenn während eines normal geplanten Geburtsvorgangs der Frauenarzt plötzlich erkennt, das wird nichts mehr, um Schäden zu vermeiden, muss ich es jetzt per Schnitt holen.
Wird der Vater dann rausgeschickt? Ich kann mir vorstellen, zuzusehen, wie ein Körper aufgeschnitten wird, Blut austrit, und weitere Eingeweide sinchtbar werden, dass das doch nicht für jeden erträglich ist.
Oder können die Väter in der Situation selbst entscheiden?
Grüße
Carsten