Hallo Oliver,
ja, ich weiß schon - das war sozusagen cum grano salis dictum. Den Vize-Postulator in Sachen Robert Schuman habe ich seinerzeit in seinen Einkommensteuerdingen unterstützt; das war ein wundervoller Mann, eine Art Don Camillo, weit weg von den Macht- und Geldspielen des Apparates - als ich ihn mal fragte, was er denn sagen würde, wenn er „von Amts wegen“ gefragt würde, wie es denn sein könne, dass seine Reisekostenpauschalen insgesamt mehr ausmachten als sein nicht sehr hohes Gehalt (er war mit Jugendmission zur Rekatholisierung des Baltikums beschäftigt), zeigte er mir seine nach außen gekehrten Handflächen mit angehobenen Schultern, strahlte über alle Goldzähne und rief: „Ah! Signore - credo quia absurdum!“
Ich spiele hier mehr auf einige extrem schnellen Heiligen an, bei denen hie und da (nicht nur bei Johannes Paul II) ein politisches Geschmäckle im Spiel war, das offenbar für die üblichen Bedingungen für Seligkeit und Heiligkeit eine Art Dispens ermöglicht. Eigentlich schade, finde ich - wenn man sich St. Martin im Gänsestall versteckt vorstellt, kann man sich zumindest verschiedene Optionen beim Umgang mit Ämtern und Würden vorstellen.
Schöne Grüße
MM