Vater ist Moslem und Mutter ist Christ darf ich eine Bibel Zuhause haben?

Servus,

eins ist mir eben erst noch eingefallen - zu blöd, dass man nicht mehr über „Löschen und Ergänzen“ editieren kann:

Wenn Du Dich auch für das Alte Testament interessierst, sozusagen die gemeinsame Mutter der drei Schriftreligionen, besorg Dir die Übersetzung von Buber/Rosenzweig. Allein schon der Rhythmus der deutsch wiedergegebenen Texte ist wundervoll: „Und Er sprach: Licht werde - Licht ward.“ Mit diesem Drive kann man auch die ewig langen Geschlechterregister und all die Erzählungen aus der blutigen Geschichte des Volkes Israel viel besser lesen als in den üblichen Übersetzungen, auch wenn diese wortgetreuer sein mögen.

Vergiss das Alte Testament nicht - unter dem Regenbogen des Alten Bundes stehen sie alle drei, und dieser ist ihre Hoffnung und ihre Gewissheit: Es gibt keinen Anlass, die Brüder zu morden, die im selben Bund stehen; mögen sie auch gänzlich verschiedene Wege gehen: Sie müssen nicht Eins sein, aber sie sollten sich gewiss sein, dass sie Brüder sind.

Schöne Grüße

MM

Hallo,
Ich hätte mal eine Frage zum Thema Religion.
Ist es falsch eine Bibel zu haben, wenn der Vater Moslem ist (aber nicht gläubig) und die Mutter Christ (auch nicht gläubig)?
Ich fühle mich nicht als ein Moslem und will es auch nicht.

Der Abschnitt gilt sogar bei denjenigen, die diese „Bibelübersetzung“ grundsätzlich ablehnen, als „moderat“. Denn sonst ist von Jesus nicht als „Sohn Gottes“, sondern geschlechtsneutral als „Kind Gottes“ die Rede. Man will ja niemanden damit brüskieren, daß Jesus ein Mann gewesen ist. :wink:

Mich wundert deshalb, daß die Übersetzerinnen nicht auch „Du bist der Christus!“ - „Nein, ich bin die Christa und Du fortan die Simone Petra, die Felsin, auf der ich meine Gemeinde bauen will“ korrigiert haben.

Spaß beiseite: In Fällen, in denen eine männliche Verfälschung stattgefunden hat, wie vermutlich bei der Apostelin Junia (Apostel Junias) ist eine Korrektur in Ordnung, aber das Durchgendern in der feministischen „Bibel“ ist einfach lächerlich.

Beste Grüße

Oliver

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Wer sollte es Dir verbieten, wenn Du nicht religiös gebunden bist?

Ich bin Atheist, besitze aber eine Bibel (AT und NT), sowie eine Bibel in finnischer Sprache (die ich nicht verstehe). Als vor einiger Zeit die Salafisten in Frankfurt den Koran in deutscher Übersetzung kostenlos verteilten, habe ich leider versäumt, zuzugreifen.

Ich lehne die salafistische Auslegung des Islam als menschenverachtend ab, aber der verteilte Koran soll eine korrekte Übersetzung der arabischen Originalausgabe sein, zu Studienzwecken also gut brauchbar.

Wichtig dabei in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass es keine Instanz gibt, die mir verbietet bzw. von der ich mir verbieten lassen würde, diese Bücher zu besitzen.

Gruß merimies

Servus,

wenn Du Dich für die beiden Religionen interessierst, ist es sicherlich sinnvoll, wenn Du sowohl einen Koran als auch eine Bibel hast. Zwar sind diese beiden Schriften jeweils nicht ausschließliche Basis der beiden Religionen, aber wichtige Grundlagen.

Und wenn Du für Spaß einmal liest, was in den Suren 3-5 über Isa ibn Maryam aka Jesus von Nazareth zu lesen ist, und das mit den Evangelien vergleichst, weißt Du schon mehr über das Verhältnis der beiden Religionen als ganz viele ihrer jeweiligen Anhänger.

Schöne Grüße

MM

Natürlich ist es nicht falsch, eine Bibel zu besitzen.

Du kannst auch parallel eine Bibel und einen Koran besitzen. (Über die Verbindlichkeit einer Übersetzung des Korans kann ich als Nichtmoslem nichts sagen.)

Aber wenn du dich nicht als Moslem fühlst, fühlst du dich entweder als Christ oder als Atheist/Agnostiker. (Den Fall, dass du dich als Angehöriger einer anderen Religion fühlst, lasse ich hier weg, weil du diese nicht erwähnst.)

Als Christ ist es sinnvoll, eine Bibel zu haben und auch mal zu öffnen.
Als Atheist/Agnostiker kann es interessant sein, in den heiligen Büchern verschiedener Religionen zu blättern.

Also - was spricht dagegen? Jeder Buchladen und jede Bücherei verfügt über eine Bibel.

Hallo,

in welchem Sinn „falsch“? Nach islamischer Ansicht müssen Kinder eines Muslims und einer Nicht-Muslimin islamisch erzogen werden. Jetzt hast Du aber im Christentums-Brett gepostet und Deine Eltern sind zudem beide nicht gläubig, Du selbst fühlst Dich nicht als Muslim und lehnst diesen Glauben für Dich ab. Da wir in Deutschland Religionsfreiheit haben, kannst Du (fast) jedes religiöse Buch haben, das Du haben willst (oder auch nicht).

Beste Grüße

Oliver

PS: Das gleiche UP ist vor wenigen Minuten schon einmal unter „system“ erschienen.

Hallo,

es scheint hier mehr um eine Frage des in vielen Bereichen fehlenden s.g. gesunden Menschenverstandes zu handeln.

Für wen sollte es falsch sein eine Bibel im Haus zu haben? Für die Mutter oder für den Vater? Ich würde sagen, wenn überhaupt, dann für beide, wenn wie Du schreibst, beide nicht gläubig sind. Wenn sie nicht gläubig sind dann sind sie aber auch nicht Christ oder Moslem.

Ich verstehe Dein Problem nicht ganz.

Viele Grüße

nix da… Mein Plan ist doch, Kim Yo Jong zu heiraten und selbst der Nachfolger zu werden :joy: Ich würd’ auch den Nachnamen annehmen … Oh, shit, sie ist schon verheiratet :sob:

Hallo

Das kann Dir hier bei w-w-w niemand beantworten. Du müsstest Deinen Vater (und Deine Mutter) direkt fragen, ob er (sie) etwas dagegen hätte!

Ob ein Mensch „gläubig“ ist, könnte man nicht erkennen, wenn man nur dessen Handeln an pseudoreligiösem Geschwätz Dritter messen würde.

Es wäre vielleicht „falsch“, trotzdem eine Bibel in der Wohnung, unter seinem Dach zu deponieren, wenn Dein Vater (oder Deine Mutter), aus welchen Gründen auch immer, „NEIN“ gesagt hätte … in meinem Elternhaus sind, wegen anderer Bücher, regelmäßig die Fetzen geflogen. Das war’s nicht wert!

PS Die „Bibel in gerechter Sprache“ würde auch ich nicht im Haus haben wollen, irgendwo ist Schluss!

Mir auch nicht.

„13 Als Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger und Jüngerinnen: »Was sagen die Menschen, wer der himmlische Mensch sei?« 14 Sie antworteten: »Manche sagen: Johannes der Täufer, andere: Elija, noch wieder andere: Jeremia oder noch eine andere prophetische Person.« 15 Er sagte zu ihnen: »Und für wen haltet ihr mich?« 16 Simon Petrus sagte: »Du bist der Messias, der Sohn Gottes, der Lebendigen.« 17 Jesus antwortete ihm: »Selig bist du, Simon Barjona, weil dir das nicht Fleisch und Blut offenbart hat, sondern Gott, für mich Vater und Mutter im Himmel“ (Mt, 16, 13-17; Bibel in gerechter Sprache).

Beste Grüße

Oliver

Hallo!

Warum soll dies falsch sein? Und selbst wenn du gläubiger moderner Muslim wärst, sollte man immer seine Bildung erweitern. Und nicht nur weltlich, sondern auch religiös.

Gruß
Falke

Hallo Oliver,

der von Dir zitierte Ausschnitt zeigt, wie schlampig da gearbeitet wurde: „Johannes der Täufer oder die Täuferin Johanna“ ist vergessen worden.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

ich bin mir nicht sicher, aber habe das Gefühl, dass alle bislang die Frage falsch beantwortet haben. Es war, denke ich, nicht die Frage ob es in Deutschland erlaubt ist oder gegenüber den Eltern, sondern ob es religiös erlaubt ist.

Da ich kein Christ bin, kan ich diese Frage nicht beantworten, denke aber, dass man auch als Christ irgend wann einen geistigen Mentor hat, sei es ein Lehrer, Pfarrer oder Priesten, an wenn man sich mit solchen Fragen wenden kann. Bis dahin würde ich davon ausgehen, dass du nichts falsch machst, wenn du für dich erst einmal alleine entscheidest, was du für richtig hälst.

Was sagen denn deine Eltern zu der Frage?

Gruss,
Eli

Das war mir als einem der Antwortenden schon klar. Deshalb habe ich eingangs nur kurz darauf hingewiesen, daß Kinder muslimischer Väter islamisch erzogen werden sollen. Denn die Frage nach der religiösen Erlaubnis ergibt für mich keinen Sinn, wenn weder Vater noch Mutter gläubig sind und der Sohn kein gläubiger Muslim ist und auch keiner sein will. Damit schließt sich die religiöse Frage doch weitgehend aus, es sei denn, man will aus einer islamischen Sicht argumentieren, daß bereits der Besitz und das Studium der Bibel als Abfall eines eigentlich islamisch zu erziehenden ungläubigen Sohns eines ungläubigen Muslims vom Islam bewertet werden können. Ich finde es ein wenig konstruiert, aber wenn man dieser Frage nachgehen wollte, dann doch wohl im Islam-Brett und nicht im Christentums-Brett. Denn aus Sicht des Christentums ist der Besitz einer Bibel unproblematisch, solange die Bibel nicht häretisch ist.

Beste Grüße

Oliver

Nein, normalerweise schadet die Bibel nicht besonderst, wenn sie in einer Ecke rumliegt und dort verstaubt! Wenn dann mal die Heizung ausfällt, ist sie zum Feuer machen, sehr nützlich. Dann muss man nicht irgend etwas nützliches verbrennen … aber man sollte das nur im Notfall verbrennen, die viele Druckerschwärze, in dem Buch erzeugt Gase beim Verbrennen, die nicht wirklich umweltfreundlich sind!

Man muss sich nicht als „irgendetwas“ fühlen, sogar nicht als Atheist! Ich zum Beispiel glaube noch nicht einmal an den Osterhasen … obwohl der jedes Jahr die Eier legt, die es im Supermarkt gibt!

Hi,

welches finnische Hotel hat denn jetzt eine Bibel im Nachtschränkchen weniger … :smiley:autsch … nicht hauen :wink:

Mir geht es i.ü. ähnlich. Ich hab die Bibel in diversen Sprachen und ebenso den Koran … Man muss ja schließlich wissen, über was man redet…

Bei einem Nordkorea-Besuch würde ich ggf. davon absehen, meine Bücher mit mir zu führen … aber ich werd’ dort erst hinfahren, wenn Bruder Kim Jong-un nicht mehr unter den Lebenden ist :smiley:

Gruß
Ξ

Hi

Sei nicht zu optimistisch, bis jetzt hat der nur eine Tochter - wie man hört - aber es wird ihm sicher gelingen, den nächsten „Geliebten Fürer“ zu zeugen.

merimies

Servus,

ich schätze, wenn Nordkorea sturmreif ist, wird dort eher ein Cousin aus dem Hut gezaubert werden - vgl. Bruder Raúl (ist dessen Seligsprechung eigentlich schon in Vorbereitung, oder muss man dafür zuerst richtig tot sein?).

Großflächige Zerstörung eines unbotmäßigen Landes ist eher angezeigt, wenn nur Söhne da sind oder die Brüder, Halbbrüder und Cousins sich alle auch unbotmäßig benehmen.

Schöne Grüße

MM

Dafür muß man in der Regel mindestens 5 Jahre verstorben und zumindest gläubig gewesen sein. An beidem mangelt es derzeit noch. Die letzten mir bekannten Nachrichten besagen, daß Raúl Castro es für keinen Witz bezeichnet, daß er wieder anfange zu beten und vielleicht wieder in die katholische Kirche eintrete, wenn Papst Franziskus weiter so redet wie bisher. Ob das als das obligatorische Wunder für die Seligsprechung ausreicht, wage ich aber zu bezweifeln. :wink:

Beste Grüße

Oliver