Vegetarier aus ethisch-religioesen Gruenden ?

Viele Menschen (hoehere Saeugetiere) essen ja aus ethischen Gruenden kein Fleisch.

Sie nennen es so, ethisch, um dem Kind einen wohlklingenden Namen zu geben. Andere essen kein Fleisch aus medizinischen Gründen.

Wie koennen die das begruenden, wenn doch in der Natur das eine Tier das andere essen muss

Weil sie sich den Luxus des Überlebens ohne Fleisch ohne Aufwand oder Eigenleistung leisten können. Qual der Wahl.

Der religiöse Aspekt ist auch zweifelhaft. Manche essen keine Kuh, andere kein Schwein. Sehr wenige jedoch können sich grundsätzlich für Insekten begeistern (Ekelproblem).

Das Thema Vegetarier ist m.E. ein sozialwissenschaftliches (und psychologisches), kein philosophisches.

Franz

Hallo

Das Thema Vegetarier ist m.E. ein sozialwissenschaftliches (und psychologisches), kein philosophisches.

Ein philosophisches nicht, aber ein ethisches.

Das Problem ist für viele Vegetarier nicht mal der Fleischverzehr oder das (Wissen um das) Töten von Tieren, sondern das Wissen um das Leben und das Sterben der Tiere beim Fleischerzeuger und im Schlachthof. Abgesehen von den ganzen Begleiterscheinungen (Antibiotika im Grundwasser, Umweltschäden, Ungezieferplagen und Seuchen in Massentierhaltung, Waldabholzung usw usw) und davon, dass häufiger Fleischgenuss extrem ungesund ist.

Viele Grüße

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Hallo auch an Dich,

Viele Menschen (hoehere Saeugetiere) essen ja aus ethischen
Gruenden kein Fleisch.

Es sind in Deutschland ca. 7 Mio. Vegetarier (das sind ca. 8-9% der Bevölkerung). Das finde ich erstmal nicht viel.
Es gibt ausser ethischen Gründen noch weitere Gründe kein Fleisch zu konsumieren (z.B. ökologische oder gesundheitliche Gründe).

Wie koennen die das begruenden, wenn doch in der Natur das
eine Tier das andere essen muss, um zu ueberleben.

Muss ich begründen warum ich meinen Partner nach der Paarung nicht kille, nur weil gewisse Tierarten das tun?

So fressen sich gegenseitig Loewen, Krokodile, Flusspferde,
Antilopen, Geier etc. auf, weil sie von Natur aus so angelegt
sind.

Bei den Löwen, Krokodilen und Geier gehe ich noch mit. Flusspferde und Antilopen sind Pflanzenfresser. Dann hast Du Kategorie Allesfresser vergessen (z.B. Schweine und Menschen).

Wieso sollte der Mensch dannn kein Tier essen (mal azbgesehen
von evtl. ernaehrungsspezifischen Gruenden.

Aus o.g. Gründen und hauptsächlich wegen des ökologischen Aspekts (Energiekette, Du weisst…) Für eine Pflanze braucht man weniger Energie in der Produktion als für die entsprechenden Menge Fleisch. Abholzung der Wälder um Weideflächen zu gewinnen, CO2 Emission durch das Gepupse der Rinder usw usf.

Aber da Du Dich auf die Ethik eingeschossen hast und den Vergleich mit dem Tierreich so gerne magst: ich kenne kein Krokodil, welches Hühner züchtet um sie zu fressen.
Die Ethik bezieht sich nicht unbedingt auf das Essen des Fleisches, sondern auf deren „Produktion“.

Viele Grüße

Hallo,

Religioes oder nicht, die Schoepfung oder die Struktur des
Daseins, die Natur von Tieren ist nunmal darauf angelegt, zu
toten.

Echt? Ich dachte die Struktur ist darauf ausgelegt zu überleben.
Ist die Struktur einer Kuh, eines Schafes oder Elefanten ausgelegt zu töten? Du meinst wohl Raubtiere - dazu zählt der Mensch aber nicht.

Wenn deren Natur so beschaffen ist, dann sollte man doch auch
ohne grosse Gewissensbisse diese toeten koennen um sie in
Nahrung umzuwandeln.

Der moderne Homo Sapiens geht nicht jagen und sammelt auch keine Beeren - es gibt sicherlich Sportjäger und Freizeitsammler - die tun das aber nicht, weil sie so hungrig sind, sondern in der Regel, weil es ihnen Spaß macht. Der Mensch geht in den Supermarkt. Du kannst von Menschen (und ich spreche hier von eben diesen modernen Menschen, also die in Deutschland z.B.) nicht erwarten dass sie ein Huhn schlachten, wenn sie noch nicht einmal wissen wie sie es zubereiten sollen. Die Nahrungsindustrie hat dafür gesorgt, dass wir ganz hübsch verpackte Ware bekommen - oft müssen wir sie nur noch warm machen.

Viele Grüße

Wenn alle Hamster dieser Welt sich zusammentun würden, dann könnten sie eine Pyramide bis zum Mond bauen - aber sie sind zu blöd dazu. -Loriot-

Moin,

Wenn jeder Mensch das Tier, dass er essen will, auch selbst
aufziehen oder jagen und töten müsste, dann würde der
Fleischverbrauch in D vermutlich dramatisch zurück gehen.
Soviel zum Thema natürlich.

Für’s erste. Reine Gewöhnungs- und Überlebenssache.
Was der Mensch sich von heute abgewöhnt hat, kann er sich auch
schnell wieder angewöhnen.

So wie Krieg?

Und ist das jetzt für dich ein Argument für die Ethik beim Fleischverzicht oder dagegen? Zur Erläuterung: Dass Menschen auch gegen ihre ethische Überzeugung handeln wenns an nackte Überleben geht, wird wohl nicht bestritten.

Gruß,
M.

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Hallo

Religioes oder nicht, die Schoepfung oder die Struktur des
Daseins, die Natur von Tieren ist nunmal darauf angelegt, zu
toten.

Hier sprichst du von Tieren, die ihrem reinen
Überlebensinstinkt
folgen und daher keine Ethik oder Moral kennen.

Der Mensch folgt keinem Überlebensinstinkt und hat daher seine
Ethik?

Die Frage versteh ich nicht so recht.

Meine Katze muss dann aber auch eine komische Ethik haben,
wenn sie mir immer Mäuse u.ä. anschleppt…Opferrituale?

Nein, Liebesbeweise.

Immerhin muss meine Katze auch nicht verhungern oder Angst vor
anderen Raubtieren haben.

Nein, verhungern wird sie wahrscheinlich nicht. Sie ist ein
Raubtier.
Braucht sie nicht. Die natürliche Feinde einer Katze sind ausgerottet.

Gruss
pue

Hallo,

Der Mensch ist kein Tier.
Während ein Tier nur das macht und machen kann was seiner Art
entspricht, ist der Mensch ziemlich frei.

Und ein Mensch macht nicht das, was seiner Art entspricht?

Offensichtlich hat das Tier Gemeinsamkeiten mit den Pflanzen. Genetisch sind sie zu hohem Prozentsatz identisch, beide leben und pflanzen sich fort, etc.
Niemand würde nun auf die Idee kommen, ein Tier als eine „höhere Pflanze“ zu bezeichnen.
Natürlich hat der Mensch Gemeinsamkeiten mit den Tieren. Aber das was ihn als Menschen ausmacht sind eben nicht diese Gemeinsamkeiten.
Man kann halt nicht sagen, der Mensch studiert Geschichte oder Philosophie - oder macht seinen Pilotenschein oder baut Windmühlen oder was auch immer … - weil es seiner Art entspricht.

Eine Kuh wird niemals fliegen wollen wie ein Vogel. Ein Huhn
niemals schwimmen wollen wie ein Fisch.

Ich würde jetzt gerne einen Dr. Dolittle Witz machen, aber Ich
unterbinde ihn mal…woher willst du wissen, das eine Kuh
nicht fliegen will oder ein Huhn schwimmen möchte?

Doch - das weiß ich. Da bin ich mir aber so was von sicher. :o)
Wenn Du allerdings in dieser Hinsicht unsicher bist, und trotzdem Fleisch isst, fände ich das sehr bedenklich … :o)

Der Mensch will fliegen, schwimmen, tauchen - er will was er
in der Welt sieht, und er kann es dann irgendwann meistens
auch.

Wir Menschen können nicht fliegen…wir bauen dafür
Fluggeräte. Schwimmen und Tauchen können wir begrenzt, aber
meistens bauen wir dafür auch etwas.

Genau. Und damit können wir das dann. Schon Goethe hat sinngemäß gefragt, wo denn für den Menschen der Unterschied sei, ob er seine eigene Kraft aufwende oder sie durch Pferdekraft verstärke.
Der Mensch braucht sich nicht unbedingt mit seinem Körper zu identifizieren. Nicht umsonst sind Autos Statussymbole.

Das handwerkliche Geschick einer Kuh ist leider sehr begrenzt
und eine Kuh kann eben kein Schweissbrenner bedienen. Wenn sie
es könnte, wer weiss, was diese bauen würde.

Gut. Du magst das wirklich nicht wissen.

Er kann sich sogar denken, er sei „nur“ ein Tier. Er kann aber
natürlich auch denken er sei ein Gott. Und beides wird
offensichtlich auch getan … :o)

Die („göttliche“) begrenzte Macht wird dem Menschen immer
wieder vorgehalten…während das tierische auf mysteriöser
weise immer wieder stark hervortritt.

Sag ich doch. Jeder wie er es durch seine „Weltbild-Brille“ sieht. :o)

Grüße
K.

„Wir sind alle Kannibalen“: Lévi-Strauss begründet seine Feststellung, die dem Sammelband den Titel gibt, mit Bluttransfusionen und Organtransplantationen.

Vom Rinderwahn kommt er auf die Krankheit Kuru zurück, die sich im zwanzigsten Jahrhundert in Neuguinea seuchenartig verbreitet hat. Er spricht von der „Weisheit der verrückten Kühe“ und stellt fest, dass der Mensch die Solidarität mit den anderen Gattungen aufgekündigt habe.

Die Landwirtschaft ist nicht nur ein Segen für die Menschheit, die „Wirtschaft des Sammelns“ sei ihr in gesundheitlicher Hinsicht überlegen und erfordere weniger Arbeit.

Der 2009 im Alter von hundert Jahren verstorbene Autor äußert seine Sympathie für die Utopien von Auguste Comte und plädiert für einen Verzicht auf die „unrentable“ Massentierzucht.

Die Herden sollen wieder in die Wildnis überführt werden und der Mensch seine „Lust auf Fleisch“ durch die Jagd stillen. Es bliebe dann außergewöhnlichen Mahlzeiten vorbehalten, die mit einer „Mischung aus religiöser Ehrfurcht und Angst“ verzehrt würden, die Kannibalen auszeichne.

aus: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/texte-…

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Hallo!

Das Thema Vegetarier ist m.E. ein sozialwissenschaftliches (und psychologisches), kein philosophisches.

Ein philosophisches nicht, aber ein ethisches.

Abgesehen davon, dass das widersprüchlich ist (da die Ethik nun mal Teil der Philosophie ist), ist das Essverhalten selbstverständlich immer schon auch ein philosophisches Problem in vollem Sinn gewesen, d.h. nicht nur ein Thema philosophischer Ethik, sondern z.B. auch vorrangig eines der philosophischen Anthropologie und auch der Sozialphilosophie.
Ein Kernsatz letzter ist etwa Feuerbachs launig-programmatische Formel „Der Mensch ist, was er ißt

Gruß
Tyll

Der Mensch ist kein Raubtier, das Fleisch zum Überleben benötigt, sondern ein Allesfresser, der sich problemlos mit rein pflanzlicher Kost gesund und vollwertig ernähren kann.

Es ist deshalb außerhalb von drastischen Notzeiten nicht notwendig, dass andere Säugetiere ihr - bereits durch die Haltung u.U. sehr unschönes - Leben verlieren, nur um dem Säugetier Mensch als Nahrung dienen zu können.

Ein weiterer Aspekt, wenn man über den europäischen Tellerrand hinausschaut, ist, dass mit dem Getreide, das für die Fleischproduktion notwendig ist, ein Vielfaches an Menschen ernährt werden könnte als mit dem jeweiligen Fleisch.

Hallo,

Das Problem ist für viele Vegetarier nicht mal der Fleischverzehr oder das (Wissen um das) Töten von Tieren, sondern das Wissen um das Leben und das Sterben der Tiere beim Fleischerzeuger und im Schlachthof.

Ich kenne noch Menschen, für die Aufzucht von Tieren zwecks späterer Schlachtung und Verzehr völlig normal ist. Diese Menschen sind und waren keineswegs ethisch „verwerflich“. Man lebt dies bereits als Kind. Für andere, die nicht in diesem Umfeld aufgewachsen oder beispielsweise im Beruf damit konfrontiert sind, können aus Unkenntnis und fehlenden eigenen Erfahrungen Probleme im Umgang damit entstehen.

Und, auch wenn ich mich wiederhole, dies sind Aspekte individuellen Ekels = Emotion. Sicherlich gibt es, wie in vielen Disziplinen, philosophische Gedanken dazu. Aber sie verfehlen m.E. die Ursachen und den Kern der Sache.

Franz

Menschliche Fähigkeit zur Reflektierung
Hallo,

Wie koennen die das begruenden, wenn doch in der Natur das
eine Tier das andere essen muss, um zu ueberleben.

So fressen sich gegenseitig Loewen, Krokodile, Flusspferde,
Antilopen, Geier etc. auf, weil sie von Natur aus so angelegt
sind.

Wieso sollte der Mensch dannn kein Tier essen (mal azbgesehen
von evtl. ernaehrungsspezifischen Gruenden.

Es gibt eine Eigenschaft, die den Menschen von den Tieren unterscheidet, und das ist die Fähigkeit zur Reflektierung seines Handelns. Soviel ich weiß sind Tiere durch ihre Veranlagungen gänzlich in Ihren Instinkten verhaftet. Ein Mensch hat diese Instinkte ebenso, jedoch ist der Mensch anders als Tiere in der Lage, sein Handeln zu hinterfragen (und wird durch seine kultiviertere Wahrnehmung seiner Umwelt oftmals dazu auch genötigt).

So kann es einem Menschen passieren, dass er z.B. davon erfährt, unter welchen qualvollen Bedingungen die Tiere leben müssen, die zu seinem Verzehr gezüchtet und geschlachtet werden. Aufgrund der Fähigkeit zur Empathie für das Leiden dieser Tiere überlegt er dann, dass er durch den bewussten Verzicht auf Fleischverzehr einen kleinen Beitrag dazu leisten kann, dass weniger Tiere auf solch qualvolle Weise leben müssen.

Zudem überlegt er dann, dass die Befriedigung, die ihm sein ethisches Handeln ihm gäbe, für ihn mehr Gewicht hätte als das bisschen Genuss, welcher der Fleischverzehr ihm einbrächte, und entscheidet sich deshalb, sich fortan vegetarisch zu ernähren, oder immerhin weniger Fleisch zu essen.

Weitere Anreize für Vegetarismus findest Du hier:

http://www.peta.de/web/die_10.1607.html

http://sujato.wordpress.com/2012/01/28/why-buddhists…

Freundliche Grüße,
Baumschrat

Wenn man alles, was einem schmeckt, weglassen wuerde, nur weil es im Ueberfluss da ist, dann waere man „aeremer“. Im Gegenteil > Ethisch machte Vegetarismus dann Sinn, wenn man anderen etwas wegnehmen wuerde, weil es eben nic ht im Ueberfluss da waere.

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Ethisch machte Vegetarismus dann Sinn, wenn man
anderen etwas wegnehmen wuerde, weil es eben nic ht im
Ueberfluss da waere.

Nun, indem man Fleisch isst, nimmt man anderen Lebewesen etwas weg, das sie definitiv nicht im Überfluss besitzen bzw. das für sie sogar völlig ienmalig ist - das Leben.

Außerdem wird bei der Fleischproduktion, wie bereits erwähnt, Getreide verbraucht, mit dem man deutlich mehr Menschen ernähren könnte als mit dem produzierten Fleisch. Und Hunger und Mangelernährung sind global betrachtet durchaus ein Problem - indirekt nimmt man also, wenn man Fleisch konsumiert, anderen Menschen durchaus Nahrung weg.

Vegetarismus, Philosophie, Dr. Knölge
Hallo,

Zudem überlegt er dann, dass die Befriedigung, die ihm sein ethisches Handeln ihm gäbe, für ihn mehr Gewicht hätte als das bisschen Genuss, welcher der Fleischverzehr ihm einbrächte, und entscheidet sich deshalb, sich fortan vegetarisch zu ernähren, oder immerhin weniger Fleisch zu essen.

Da fallen mir doch Dr. Knölge und dessen bitteres Ende ein:
https://www.youtube.com/watch?v=Mu4wgVBha4E

Franz

Das hier ist grosse Klasse! Ueber den „Geist“ der Tiere:

(nur ein kleiner Auszug)

In order to understand this, we have to know something about Spinoza’s definition of fundamental or natural right, which comes very close to meaning, simply, power. We have the right to do with them “as we please,” just as they have the “right” to eat us, if the meeting happens on ground more favorable to them. Spinoza isn’t trying to argue that we shouldn’t act kindly toward them, when we can, but he does imply that we needn’t feel guilty about it, when we treat them violently. It’s our right. It suits us.

Only with the Greeks does there enter the notion of a formal divide between our species, our animal, and every other on earth. Today in Greece you can walk by a field and hear two farmers talking about an alogo, a horse. An a-logos. No logos, no language. That’s where one of their words for horse comes from. The animal has no speech; it has no reason. It has no reason because it has no speech. Plato and Aristotle were clear on that. Admire animals aesthetically, perhaps, or sentimentally; otherwise they’re here to be used. Mute equaled brute. As time went by, the word for speech became the very word for rationality, the logos, an identification taken up by the early Christians, with fateful results. For them the matter was even simpler. The animals lack souls. They are all animal, whereas we are part divine.

And yet, if you put aside church dogma, and lean in to look at the Bible itself, or at the Christian tradition, the picture is more complicated. In the Book of Isaiah, God says that the day will come when the beasts of the field will “honor” Him. If there’s a characteristic of personal identity more defining than the capacity to honor, it’s hard to come up with. We remember St. Francis, going aside to preach to the little birds, his “sisters.” Needless to say he represented a radical extreme, conclusions of which regarding the right way of being in the world would not seem reasonable to most of the people who have his statue in their gardens. In one of his salutations, that of virtues, he goes as far as to say that human beings desiring true holiness should make themselves “subject” to the animals, “and not to men alone, but also to all beasts.” If God grants that wild animals eat you, lie down, let them do “whatsoever they will,” it’s what He wanted.

This is what the study of animal consciousness can teach us, finally—that we possess an animal consciousness.

Lohnt sich komplett zu lesen:
http://www.laphamsquarterly.org/essays/one-of-us.php…

Hi,

Hier sprichst du von Tieren, die ihrem reinen
Überlebensinstinkt
folgen und daher keine Ethik oder Moral kennen.

Der Mensch folgt keinem Überlebensinstinkt und hat daher seine
Ethik?

Die Frage versteh ich nicht so recht.

Du sagst, das Tiere einem Überlebensinstinkt folgen und daher keine Moral kennen.
Das würde für den Menschen heißen, das er keinen Überlebensinstinkt hat und daher Moral und Ethik kennt. Ist das deine Aussage (das war die Frage)?

Meine Katze muss dann aber auch eine komische Ethik haben,
wenn sie mir immer Mäuse u.ä. anschleppt…Opferrituale?

Nein, Liebesbeweise.

Aber Moment! Wenn das ein Liebesbeweis ist, was hat das dann mit Überlebensinstinkt zu tun? Hat meine Katze evtl. doch eine Moral (z.B. weil du dich gut um mich kümmerst, zeige Ich dir meine Dankbarkeit durch diese Maus)?

Immerhin muss meine Katze auch nicht verhungern oder Angst vor
anderen Raubtieren haben.

Nein, verhungern wird sie wahrscheinlich nicht. Sie ist ein
Raubtier.
Braucht sie nicht. Die natürliche Feinde einer Katze sind
ausgerottet.

Weil meine Katze ein Raubtier ist, hat sie noch lange keine natürlichen Feinde…es gibt genug Tiere, die auch (Wild)Katzen angreifen…

mfg,

Hanzo

Hi,

ich weiss nicht wie das bei dir/deinen Eltern/deinen Großeltern war damals, aber bei meinen Großeltern wurde noch auf dem Hof geschlachtet von Hand. Die Hühner selber gerupft, die Schweine selber großgezogen etc. Mein Vater hatte das noch mit erlebt und Ich bin die „1. Generation“ die das nicht kennt (gut schon, aber nie selber richtig dabei gewesen).
Gut, das wird nicht bei allen der Fall gewesen sein (Ich behaupte jetzt auch mal, das viele „Städtler“ das nicht unbedingt miterlebt haben, wie man schlachtet).

Warum sollte man nicht wieder anfangen selber zu schlachten?

So wie Krieg?

Hmm…würde Ich nicht sagen. Während das Schlachten zw. Mensch und Tier schon immer ähnlich war, ist Krieg viel „moderner“ geworden und es wird für jeden Menschen eine neue Herausforderung werden, in jedem neuen Krieg dir beste Strategie zu finden…das kann man nicht einfach mal Gleichsetzen.

Das war nur auf deine Äußerung abgezielt, das weniger Fleisch gegessen werden würde, wenn man das Tier selber schlachten müsste. Meine eigene Position ist hier nicht vertreten. ^^

Gruß,

Hanzo

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Hi,

Es gibt eine Eigenschaft, die den Menschen von den Tieren
unterscheidet, und das ist die Fähigkeit zur Reflektierung
seines Handelns.

Soviel ich weiß sind Tiere durch ihre
Veranlagungen gänzlich in Ihren Instinkten verhaftet. Ein
Mensch hat diese Instinkte ebenso, jedoch ist der Mensch
anders als Tiere in der Lage, sein Handeln zu hinterfragen
(und wird durch seine kultiviertere Wahrnehmung seiner Umwelt
oftmals dazu auch genötigt).

Soso…Tiere folgen einem Instinkt, wissen aber nicht, was sie tun.
Menschen können das tun.
Meinst du das?

So kann es einem Menschen passieren, dass er z.B. davon
erfährt, unter welchen qualvollen Bedingungen die Tiere leben
müssen, die zu seinem Verzehr gezüchtet und geschlachtet
werden. Aufgrund der Fähigkeit zur Empathie für das Leiden
dieser Tiere überlegt er dann, dass er durch den bewussten
Verzicht auf Fleischverzehr einen kleinen Beitrag dazu leisten
kann, dass weniger Tiere auf solch qualvolle Weise leben
müssen.

Einige Tiere haben sehr wohl die Fähigkeit zur Empathie (gut, ob das bei jedem Tier so ist, kann Ich nicht bestätigen) und sag jetzt nicht, das ist ihr Instinkt! Dann kann Ich das ebenso vom Menschen auch behaupten.

Der Mensch könnte auch auf die Idee kommen die Bedingungen für die Tiere verbessern(z.B. die Abschaffung von „Fleischfabriken“(also Käfighaltung von einer riesigen Anzahl von Tieren) und wieder zurück zu „glücklichen Tieren vom Bauernhof“ kommen. Die kosten zwar mehr, sind aber qualitativ besser und hatten weniger Leid zu erfahren). Das würde den Tieren mehr helfen, anstatt verarbeitet zu werden und auf einem Haufen „Lebensmittelmüll“ zu verrotten…aber wer kommt auf solche Ideen.

Zudem überlegt er dann, dass die Befriedigung, die ihm sein
ethisches Handeln ihm gäbe, für ihn mehr Gewicht hätte als das
bisschen Genuss, welcher der Fleischverzehr ihm einbrächte,
und entscheidet sich deshalb, sich fortan vegetarisch zu
ernähren, oder immerhin weniger Fleisch zu essen.

Das ist dann sowas wie „Kultur“. Genauso wie es Kultur bei anderen Menschen ist, Tiere nur bei Angriffen oder Hunger zu töten(dann aber auch so gut es geht zu verwerten). Nur das töten übernimmt hier jmd. anderes und macht dadurch das Töten für andere Menschen „ungewöhnlich“.

mfg,

Hanzo