Ventilierender Lack für Fachwerk?

Hallo,
möchte bald mein Fachwerk streichen. Da ich es in einer schönen Farbe streichen will und es in unserer stadt keine Vorlagen bezüglich der Frabauswahl gibt, habe ich mich für ein schönes rot entschieden. Nun hörte ich dass es einen offenporigen lack gibt, der es ermöglicht Feuchtigkeit rein und rauszulassen.

Hat jemand Erfahrungen damit machen können?

Ist es sinnvoll diesen lack für Fachwerkhäuser aussen zu nutzen?

Kennt Ihr eine offenporige Frabe, die schöne kräftige Farben hat (lila,gün,rot)??

Hoffe dass mir jemand einen Infos geben kennt

lg

Nat

Hallo Nat,

ich gehe davon aus,dass Du das Holz streichen willst. Da macht es keinen Sinn einen offenporigen Lack zu nehmen, Du willst ja das Holz schützen. Außerdem streichst Du nur eine von vier Seiten des Balkens.

Ich empfehle eine Leinölfarbe.(Achtung: nicht zu verwechseln mit Leinölfirnis, oder Farbe auf Leinölbasis. Dies sind lösungsmittelhaltige Farben).
Reine Leinölfarbe konserviert das Holz und hält jahrelang. Zudem kann es einfach überstrichen werden mit neuer Leinölfarbe. Die Balken müssen allerding abgeschliffen werden, wenn sie nicht auch schon vorher mit einer Leinölfarbe gestrichen waren, damit das Leinöl ins Holz eindringen kann.

Reine Leinölfarbe trocknet sehr langsam und ist recht teuer, aber damit machst Du auch den nächsten Generationen Freude, da das Holz damit über Jahrhunderte in gutem Zustand bleibt.

Eine recht gute Farbe mit schöner Farbauswahl findest Du z.B. hier:
http://www.schwedischer-farbenhandel.de/shop/page/1?..

Sonnige Grüße
A.W.M.

Lackierarbeiten an Fachwerkholz sind ein kritisches Thema. Du solltest dich mit einem Fachmann (Architekt, Restaurator o.ä) in Verbindung setzen.

Gruß, Wolfgang

Atmungsaktive bzw. dampfdiffusionsfähige Farben sorgen dafür, dass das Holz unter der gestrichenen Oberfläche „atmen“ kann und nicht erstickt.
Dies erreicht man z.B. bestens mit den bewährten AURO-Naturfarben, z.B. von www.naturfarbenlager.de
Es gibt die Möglichkeit des Lackierens oder des Lasierens. Beide Anstricharten sind witterungs- und UV-beständig - lediglich die farblosen Varianten sind im Außenbereich nicht geeignet, da der UV-Schutz durch die farbige Pigmentierung gegeben wird.
Von der fachmännischen Anwendung her ist Lackieren schwieriger, da zunächst eine Grundierung und/oder eine Vorstreichfarbe aufzubringen ist. Die Lasur kann meistens direkt aufgetragen werden; lediglich bei einigen inhaltsstoffreichen Hölzern (z.B. Eiche) ist - sowohl bei Lack als auch bei Lasur - vorher eine Spezialgrundierung erforderlich, um aus dem Holz austretende, verfärbende Substanzen abzusperren und um Trocknungsverzögerungen zu vermeiden.
Sonstiger Unterschied: Der Lack deckt das Holz vollkommen vollkommen zu, während eine Lasur weitestgehend transparent ist, so dass die Holzmaserung durcheint, also ersichtlich bleibt. Außerdem blättert eine Lasur im Laufe der Zeit nicht ab (sondern wird eher allmählich ausgewaschen). Im Falle einer Renovierung/Überarbeitung ist eine Lasur ebenfalls leichter zu handhaben, weil ein Abbürsten des Schmutzes und ein leichtes Anschleifen i.d.R. genügt, um einen neuen Anstrich darüberzuziehen, während ein Lack hingegen vollständig entfernt und neu aufgebaut werden muss.

Hallo,
ein Fachwerk kann nur mit einer offenporigen Farbe gestrichen werden weil es sonst ohne Luftzufuhr in kürzester Zeit verfault. Eine offenporige Deckfarbe würde ich auch nicht nehmen, weil es kitschig aussieht, schon gar nicht lilla oder grün, völlig unnatürlich.
Ich nehme Farbe von Kreidezeit, gibt es alle mögliche Töne.

Hallo,

es ist so, dass Fachwerkhäuser in der Regel mit diffusionsfähigen Binderfarben gestrichen werden.
Das Fachwerk selbst ist in der Regel geölt oder lasiert.
Diese Untergründe sind nur sehr aufwendig tragfähig zu machen für Lacke.
Deshalb empfehle ich Ihnen, bei der alten Variante u bleiben, die nachgewiesen sehr erfolgreichen Schutz bietet.
Diffuse Lacke haben diesen Beweis bislang noch nicht erbracht, was ich allerdings nur nach meiner Erfahrung, nicht nach wissenschaftlichen Kenntnissen beurteilen kann.

Gruss Dietmar Offermann