Hallo zusammen. Am 6.6. morgens findet ein Venusdurchgang statt.
Dieses Ereignis möchte ich im Film und Bild festhalten.
Welchen Filter soll ich da benutzen ?
Wahrscheinlich ist morgens um 5 Uhr die Sonne so kurz nach Aufgang aber noch so lichtschwach, daß ich auch ohne Filter auskomme ?
Wer kann mir raten ?
Gruß, Walter
Hi
bereits kurz nach Sonnenaufgang ist die Sonne bereits ziemlich heftig, ausser es herscht relativ starker Dunst
WARNUNG: EINE SONNENBEOBACHTUNG MIT BLOSSEM AUGE KANN ZU SCHNELLER ERBLINDUNG FÜHREN! SENSOREN DIGITALER KAMERAS KÖNNEN BESCHÄDIGT WERDEN!
Für eine Passende Beobachtung wirst Du ausserdem ein Teleobjektiv benötigen.
Ich empfehle nachdrücklich die Anschaffung einer Sonnenfilterfolie, die vor das Objektiv gespannt wird. Du bekommst diese im gut sortierten Astro-fachhandel bzw Versandhandel.
kein Billiges Glump nehmen!
Mike
Hallo,
WARNUNG: EINE SONNENBEOBACHTUNG MIT BLOSSEM AUGE KANN ZU
SCHNELLER ERBLINDUNG FÜHREN! SENSOREN DIGITALER KAMERAS KÖNNEN
BESCHÄDIGT WERDEN!
Auch die Linsen im Objektiv können so heiß, dass sie kaputt gehen. Man braucht dringend VOR dem Objektiv einen Filter. Ich kann mich Michael und seiner Warnung nur anschließen.
vg,
d.
Hallo,
Wahrscheinlich ist morgens um 5 Uhr die Sonne so kurz nach
Aufgang aber noch so lichtschwach, daß ich auch ohne Filter
auskomme ?
Nein, du brauchst dringend Filter für Kamera und auch deine Augen. Der interessanteste Teil des Venusdurchgangs findet erst nach 6:20 statt, wenn die Venus langsam die Sonnenscheibe verlässt. Siehe http://www.josef-graef.de/venusdurchgang/2012/venus_…
Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne viel zu hell, um sie direkt mit bloßem Auge beobachten oder mit einer ungeschützten Kamera fotografieren zu können. Das geht wirklich nur in den allerersten Minuten nach Sonnenaufgang, schon kurz danach besteht die Gefahr zu Erblinden oder Kamera und Objektiv zu beschädigen. Also bitte nur mit Folie (vernünftige Sonnenbeobachtungsfolie im Fachhandel besorgen, keine selbstgemachten Experimente mit Russscheiben oder ähnlichem)!
vg,
d.
Gruß, Walter
Den Linsen macht es überhaupt nichts aus, man kann mit einem Feldstecher auch stundenlang ohne Schaden Sonnenflecken projizieren.
Die Netzhaut im Auge und der Chip in der Kamera verbrennen aber ziemlich schnell.
Libero
Vielen Dank Euch allen. Ja die Seite von Josef Graef ist wirklich sehr zu empfehlen.
Freue mich schon auf den Tag.
Gruß, Walter
Das Problem liegt darin, dass bei einem Sonnenfilter (der durch Absorption arbeitet) hinter der Sammellinse dieser üblicherweise im Bereich nahe des Brennpunktes liegt und sich dadurch stark aufheizt. das kann zum versagen des Filters führen, er brennt durch bzw zerplatzt.
Die Auswirkungen können auf das Augenlicht fatal sein.
LG
Mike
Hallo,
Den Linsen macht es überhaupt nichts aus, man kann mit einem
Feldstecher auch stundenlang ohne Schaden Sonnenflecken
projizieren.
Das würde ich jetzt mal stark bezweifeln, dass das mit jedem Gerät geht, insbesondere nicht mit sehr hochwertigen Geräten, die oft dutzende von Linsen in verschiedenen Gruppen enthalten.
Bernd Leitenberger schreibt z.B. dazu:
„Der Nachteil eines Sonnenprojektionsschirmes ist […] Durch die
Erhitzung der Okulare durch das konzentrierte Sonnenlicht sind
hochwertige Okulare, die aus verschiedenen verkitteten Linsengruppen
nicht einsetzbar. Der Kitt könnte Schaden nehmen oder die Linsen
durch unterschiedliche thermische Ausdehnung beschädigt werden. So
sind nur einfache Okulare mit schlechten Abbildungsleistungen und
kleinen Gesichtsfeldern einsetzbar.“
Gleiches steht im „Handbuch für Sternfreunde: Band 1“ von Günther Roth, Seite 78:
„Auch für verkittete Objektive besteht die Gefahr der Aufheizung
und Beschädigung bei langandauernder Sonnenbeobachtung.“
Sicher mag das dennoch mit *deinem* Fernglas gut gegangen sein, aber ich würde meine Hand nicht ins Feuer legen, dass es deshalb mit jedem Gerät genauso funktioniert, insbesondere mit teuren und aufwändigen Linsenkonstruktionen, wie sich sich in guten Zoom-Objektiven von Kameras oder guten Teleskopen befinden.
Es steht natürlich jedem frei, sein Teleskop dem Selbstversuch zu unterziehen und die Fachliteratur zu widerlegen
vg,
d.
Könnte, würde, nicht auszuschließen dass …
Auf Deutsch, keiner der Theoretiker hat ne Ahnung und schreibt vom Anderen ab!
Ich habe jedenfalls heute bei praller Mittagssonne, die wahrscheinlich etwas intensiver scheint als die am Morgen des 6.Juni, mein 300mm Zoomobjektiv eine halbe Stunde lang in die Sonne ausgerichtet. Es gab definitiv nicht die geringste spürbare Erwärmung am Gehäuse, nicht mal am in den Fokus gehaltenen Finger war etwas zu spüren.
Vor einem direkten Blick in die Sonne warne ich aber trotzdem, da Läsionen am Auge nicht nur durch Überhitzung, sondern schnell auch durch allgemeine Überreizung ähnlich einem akustischen Trauma im Ohr entstehen können!