Sollte man sich von seinem Vorgesetzten nach Feierabend nach Möglichkeit verabschieden? Wenn man z.B. zu Anfang der Tätigkeit noch sehr stark auf den persönlichen Kontakt und die Kommunikation (Einarbeitung) mit den Chef angewiesen war und sich deshalb auch nach Feierabend stets vom Chef mit einer Verabschiedung „abgemeldet“ hat, stellt sich nun die Frage, ob das einfach zum guten Benehmen gehört, oder sogar als lästig empfunden werden könnte. Es handelt sich dabei um ein mittelständische Unternehmen. Die Mitarbeiter scheinen das auch ganz unterschiedlich zu handhaben. Man geht zwar sowieso an dem Büro vorbei, die Tür steht auch meistens auf, jedoch sitzt der Chef um die Ecke, so dass man im Vorbeigehen keinen Blickkontakt hätte. Was meint ihr?
Hallo
Ich habe es immer so gemacht daß ich morgens meinen Chef gegrüßt habe und an Feierabend habe ich mich auch von ihm verabschiedet und habe mir dabei keinen Zinken aus der Krone gebrochen . Chefs sind nämlich auch nur Menschen wie Du und Ich .
viele Grüße noro
Danke für deine Antwort! Das Problem ist nur, dass der Chef sehr launisch ist. Ich bin eher ein Mensch, der gut mit anderen zurecht kommt und auch auf Höflichkeit und Respekt achtet. Aber irgendwie bekomme ich jedes Mal ein beklemmendes Gefühl, da ich nicht weiß, ob er mal wieder gereizt ist. …
Hallo
Das kenne ich auch denn mein alter Chef war ein Choleriker der morgens immer schlechte Laune hatte und abends der beste (Freund) war und trotzdem habe ich ihn immer freundlich gegrüßt und das 40 Jahre lang .
Hängt von den Umständen ab
Hallo,
wenn es einen guten Grund gibt, dann verabschiede Dich. Gründe könnten sein:
- Gewohnheit (machen Alle so, mache ich immer so)
- Information (z.B. weil der letzte das Licht ausmacht)
- Freundschaft (ehrliches Interesse aneinander)
Wenn es nur noch aus Gewohnheit ist und Dir unangenehm, dann warte auf die nächste Gelegenheit es künftig bleiben zu lassen. Z.B. mehrfach gehen wenn er nicht am Platz ist, nach Umbau, Umzug oder anderem Garderobenplatz, nach längeren Urlaub …
Gruß
achim
Kennst Du das Gefühl, dass Du bei der Arbeit bist, und Du hörst es an der Reihenfolge Schublade/Schlüssel/Jacke/Trippeln, dass er in 10 Sekunden bei Dir sein wird und „ihnen auch einen schönen Feierabend“ rufen wird und er wird so aufgesetzt lächeln und Du wirst freundlich was zurückrufen und Du kannst jetzt nicht mehr weiterarbeiten, bis der Kerl endlich vorbei ist…
Danke für deinen Kommentar. Ich denke, ich tendiere mittlerweile schon eher in die Richtung, dass ich mich weiterhin bei ihm verabschieden werde. Wie du schon sagtest, es wird mir wohl kaum ein Zacken aus der Krone brechen!
Danke für deine Antwort! Da ich es bisher immer so gemacht habe und die unteren Gründe nicht zutreffen, werde ich mich wohl weiterhin bei ihm verabschieden. 100% sicher bin ich mir allerdings noch nicht. Ich werde wohl noch etwas Bedenkzeit benötigen.
Ja, ich kenne das Gefühl! Ich bemerke meist, dass er im Anmarsch ist. Den Fall, dass er sich verabschiedet, kenne ich allerdings nicht, da er immer der letzte im Büro ist. Ganz so schlimm, dass ich nicht mehr weiterarbeiten kann, ist es Gott sei Dank nicht. Ich habe eher die Sorge, dass er wieder einmal kurz vor Feierabend auf die Idee kommt, dass ich noch schnell etwas fertig machen soll. Meine Familie bleibt dann auf der Strecke, manchmal sehe ich meine Kinder abends nicht mal mehr. Und genau das möchte ich zukünftig ändern. Ich bin Mutter zweier Töchter und bin im Februar aus der Probezeit. Der Job gefällt mir ganz gut, bis auf die Tatsache, dass ich meist erst spät Zuhause bin und mein Mann hier alles managen muss, obwohl er auch eine Vollzeitstelle hat…
Hallo,
ich übersah, dass Du weiblic bist. Mein PS sollte SEINE möglich Sicht auf den sich verabschiedenden Mitarbeiter beschreiben, hier nun auf die sich verab…
Gruß
achim
Nicht schlimm, spielt ja nicht wirklich eine Rolle, ob männlich oder weiblich.
LG
Menschen sind Menschen
Hallöchen,
um es aus meiner eigenen Sicht zu schildern: Ich bestehe nicht darauf, es ist mir einfach nicht wichtig. Alle paar Minuten durch ein einfaches „Tschüss“ aus den Gedanken gerissen zu werden, empfinde ich als unangenehm. Und Schwätzchen zur Information halten - dann wäre gleich der halbe Abend im Eimer. Das macht man lieber während des Tages, sobald was ist.
Es gibt aber auch andere Menschen. Denen ist der soziale Kontakt super wichtig und die erwarten mit oberster Priorität die Einhaltung von sozialen Konventionen wie Begrüßung und Abschied. Die sehen im Grüßen mehr Wert als in der fachlichen Qualifikation.
Und dann gibt es Chefs, die wichtig sind (sein wollen). Ihnen nicht den gebührenden Respekt zu zollen ist ein Kapitalverbrechen und wird mit Ächtung, Steinigung oder öffentlicher Enthauptung bestraft.
Bevor man die Frage beantworten kann, muss man wissen, wie der spezielle Vorgesetzte tickt.
Gruß,
Michael