Veränderliche Sollzinssatz

Hallo,

was heißt ein „Veränderliche Sollzinssatz“? Ist das eine Abzocke?

Ist das gesetzlich vorgeschrieben?

Wenn in einem Kreditantrag stand nichts über den „Veränderliche Sollzinssatz“, aber der Vertrag hat eine Überschrift: „Immobiliardarlehen mit (anfänglich) gebundenen Sollzins“

Was heißt hier „anfänglich“? Wie Lange?
Es steht z.B. Sollzinssatz ist bis zum 30.6.2030 gebunden (Zinsbindungsfrist),

aber danach folgt: Wird bis zum Ablauf der Zinsbindungsfrist keine neue Zinsvereinbahrung getroffen, so läuft das Darlehen zu veränderlichen Konditionen weiter. Der veränderliche Sollzinssatz beträgt derzeit 4,410 v. H. …

Was ist das alles? Ein widerspricht den anderen? Was ist das alles? Eine Abzocke?

Danke im Voraus

Sorry, kann ich leider nichts zu sagen,

Gruß

Blumenschein

Hallo dimonz,

ein veränderlicher Sollzinssatz ist weder gesetzlich vorgeschrieben noch ist er eine Abzocke sondern bei Immobiliendarlehn die Regel. Bis zum 30.6.2030 ist in Deinem Beispiel der Zinssatz fest. Das ist die Zinsbindungsfrist. Für die Bank ist das der Zeitraum, für den sie sich refinanziert hat. Vereinfacht ausgedrückt: die Bank verleiht ja kein eigenes Geld sondern die Einlagen von Anlegern. Diesen zahlt sie einen Zins und verleiht das Geld zu einem höheren Zins an Häuslesbauer weiter. Von dieser Differenz leben die Banken. Wenn die Bank sich nun nach 15 Jahren neue Einlagen mit einem dann gültigen Zinssatz besorgen, wird sie diese zu anderen Zinssätzen verleihen müssen. Dieser kann höher oder niedriger sein. Wenn Du nun keine neue Zinsvereinbarung triffst, kann die Bank die Zinsen der jeweiligen Zinssituation kurzfristig anpassen.

Roland

Hallo,

Das ist ein ganz normaler Vertrag der für dich und die Bank regelt, wie die Rückzahlung zu verkaufen hat.

Die Bank bindet sich an das Versprechen, bis 2030 den vereinbarten Zinssatz zu verlangen und nicht mehr. Du versprichst, zu diesem Satz zurück zu zahlen.

Wenn alles bis 2030 bezahlt ist, ist der Vertrag zu Ende. Wenn nicht, müsst ihr einen neuen festen Zins vereinbaren. Macht ihr das nicht, gilt der veränderliche Zinssatz, der eben 2030 gilt. Die 4,41% sind nur ein Hinweis für dich, wie hoch dieser aktuell ist. Wie der Zinssatz in 2030 aussieht weiß jetzt natürlich noch keiner. Da hat die Bank so wenig Einfluss drauf wie du. Der kann um ein Vielfaches höher sein, oder auch deutlich geringer.

Kurz: das ist ein normaler Standardvertrag mit Zinsbindung bis 2030.

Alles ganz normal
Grüße

Uwe

Oh Roland. Banken finanzieren doch keine Häuslekredite über Einlagen. Sondern mit Geld von der Zentralbank, das sie zum Leitzins auf Wochenbasis geliehen kriegen. Gibt doch viel mehr Kreditbeträge als Einlagen - wer reich ist, lässt sein Geld doch nicht auf einem Sparkonto rumgammeln.