Veränderung am Kind

Ich möchte an dieser Stelle einfügen, dass eine Therapie im Zweifelsfall erst der zweite Schritt ist und dass ein zunächst kontaktierter Kinder- und Jugendpsychologe gegebenfalls eine Therapie bei einem Kinder- und Jugendpsychotherapeuten empfehlen kann.

Da ich derzeit anlässlich eines die Schule komplett verweigernden Neffen das mitunter sehr zeitaufwändige Prozedere quasi live und in Farbe mitbekomme, würde ich empfehlen, sich an eine personell gut ausgestattete Familien- und Erziehungsberatungsstelle zu wenden. Dort befindet sich eventuell bereits ein Kinder- und Jugendpsychologe für die Tochter als auch ein erster Ansprechpartner für die Eltern im Haus; beide können dann professionelle Ratschläge zum weiteren Vorgehen geben.

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Da bin ich -generell- anderer Meinung, im speziellen Fall kann das aber sein sinnvoll sein.
Das mag ich mir keine Aussage anmaßen.

Generell sehe ich halt wenig Gutes darin, irgendwelche -tendentiell objektivierenden und pathologisierenden- klinisch-psychologischen Testverfahrer zu durchlaufen, eher Schlechtes. Macht man bei Erwachsenen aus guten Gründen ja normalerweise auch nicht.

Da schließe ich mich voll an.

Gruß
F.

Hallo nochmal,

danke dass ihr versucht mir zu helfen. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass es der erste Liebeskummer ist und weil sich grad wieder so viel verändert mit Schule etc…

Ich bin ein sehr selbstkritischer Mensch. Finde gut, wenn man offen redet. Mache mir Gedanken wie und was ich sage. Natürlich mache ich auch Fehler, dass müssen Kinder auch sehen, dass ERwachsene die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen haben und manchmal selbst nicht wissen wie und was.
Ich gebe mir Mühe meine Tochter nicht gegenüber ihrem Bruder zu benachteiligen weil sie ein Mädchen ist. Allerdings versuche ich ihr schon zu vermitteln was mir wichtig ist, und dass sie nun mal ein Mädchen ist und es nicht nur gute Leute auf der Welt gibt… Zudem ist es bei uns noch ein bisschen schwieriger, da wir eine andere Kultur haben und gewisse Dinge eben nicht so „normal“ sehen .
Da ich selber zwischen zwei Kulturen aufgewachsen bin, kann ich meine Kinder besser verstehen. Versuche aber auch so einen Mittelweg zu finden. Meine Kinder essen z. B auch Schweinefleisch wenn sie es denn mögen. Ich koche damit nicht zuhause, aber wenn sie was essen wollen dann dürfen sie . Wie sie zu ihrer Religion stehen müssen sie wissen bzw. entscheiden. Ich habe einfach die Angst dass ich zu wenig mache. Ich will mir später nicht vorwerfen warum hast du nix gemerkt. Drum mache ich mich manchmal verrückt :frowning: furchtbar, ich weiß.

Grundsätzlich akzeptiere ich die Privatsphäre meiner Kinder. Sie ist mir auch nicht böse, hat sie jedenfalls gesagt. Ich versuche ihr zu erklären dass ich manchmal Angst habe. Vor allem wenn sie ihre Ausraster hat, wo ich manchmal gleich denke irgendetwas schlimmes ist vielleicht passiert. Ich sehe ein, dass ich auch ein Problem habe , wenn nicht mehrere. Das auf sie zu übertragen ist unfair. Ansonsten kontrolliere ich meine Kinder nicht oder rufe sie ständig an oder so ein Quatsch. Ich habe mir alle Kommentare durchgelesen, werde mich über Erziehungsberatungsstellen Hilfe holen und meine Kinderärztin Fragen wegen Psychologen für sie . Habe meiner Tochter auch die „Nummer gegen Kummer“ herausgesucht, falls sie keine Lust hat mit mir zu reden und trotzdem ihre Probleme hat. Das fand sie ganz gut . Danke fürs Lesen und helfen, Ihr Lieben.

Gruss,MElli

Klingt ja soweit ganz gut, was du vorhast.

Auch wenn deine Tochter sagt, sie sei nicht böse, solltest du dir aber den Tipp mit dem Schloss fürs Tagebuch überlegen oder eine verschließbare Box oder so etwas ähnliches. Jedenfall wäre das eine gute Geste zu zeigen, dass du da ordentlich Mist gebaut hast!

Ganz nebenbei hättest du dann sogar noch ein Indiz: Nutzt sie das Schloss, dann weißt du, dass es doch nicht so einwandfrei ist mit dem Vertrauen und du noch daran arbeiten musst.

Eine Familientherapie

Das finde ich überhaupt nicht natürlich. Über sowas haben sich noch nicht mal meine Eltern aufgeregt, und das war vor ca. 125 Jahren. Na gut, ganz so alt bin ich noch nicht, aber fast.

Ihr seid euch doch hoffentlich klar darüber, dass es sich um ihren Hals handelt, und nicht um euren. Das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper haben auch Jugendliche.

Hi, ich denke das ist etwas was man nicht diskutieren kann. Wir leben zwar hier, haben aber immer noch gewisse Werte die uns wichtig sind bzw. wir unseren Kindern vermitteln wollen. Dass das für manche unsinnig oder sinnig ist… ich glaube das würde den Rahmen hier sprengen darüber zu diskutieren. Es ist für dich z.B. vielleicht natürlich nackt im Haus rumzulaufen und deine Kinder empfinden das als völlig normal. Ist auch ok und jedem selbst überlassen. Was soll ich da mit dir darüber reden …

Werte vermittelt man nicht durch Ausrasten, Kontrollieren und Verbieten - Werte vermittelt man durch Erklären und vor allem durch Vorleben.

Und zum Erwachsenwerden gehört es dazu, die Werte der Eltern zu hinterfragen und eigene Prioritäten zu entwickeln.

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Ich finde es vor allem extrem unsinnig, dass ihr Eltern ihr nicht das Recht über ihren eigenen Körper zugestehen wollt, wenn du Angst hast, sie könnte missbraucht werden. Jemand, der sich nicht berechtigt fühlt, über seinen eigenen Körper bestimmen zu dürfen ist doch regelrecht prädestiniert dafür, missbraucht zu werden.

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Hallo,

ich tute dann mal in das gleiche Pubertäts-Horn, bin aber wie FBH auch der Ansicht, daß der Besuch bei einem kundigen Dritten nicht schaden wird. Ich kann in dem Kontext die Caritas empfehlen, die im Rahmen der Erziehungs- und Familienberatung auch Psychologen und Psychotherapeuten am Start hat. Die haben im Bekannten- und Freundeskreis schon durchaus geholfen.

Gruß
C.

Hi Melli!
Ich sehe das auch so, dass ein Großteil deiner Beschreibung der Pubertät zuzuschreiben ist.

Was nicht heißt, dass man alles so laufen lässt. Natürlich braucht es auch bei pubertierenden Kindern Regeln und den zugehörigen Ärger bzw Auseinandersetzungen darüber. Die Regeln sollten sich in diesem Prozess eben auch ändern, sie werden weiter und sollten sich der Entwicklung des Jugendlichen anpassen.

Und auch für dich gibt es vielleicht neue Regeln, an die du dich erst einmal gewöhnen musst. Eben, dich öfter mal raus zu halten, ihre Privatsphäre unbedingt zu respektieren.

Die Phase ist wirklich schwierig, mein Sohn ist nun volljährig und da liegen die Dinge einfach klar: er ist erwachsen und im Zweifel habe ich nichts mehr zu melden. Das ist eine ganz andere Basis als in den Jahren vorher-ich empfinde das als angenehm.
Einer 14 jährigen kann man einfach nicht soviel Freiheiten zugestehen, da muss man öfter eingreifen, das führt zu Konflikten. Das gehört einfach dazu, das muss man sich immer wieder vor Augen halten: es ist quasi eine wichtige Aufgabe von Jugendlichen in diesem Alter zu rebellieren, zu diskutieren, eigene Grenzen abzustecken und dergleichen mehr.

Mit deiner Geschichte möchte ich dir raten: mach dir klar, was und warum du etwas von deiner Tochter möchtest. Sprich auch mit ihr über die Gründe und verhandle Regeln mit ihr, z.b. zum Thema Handy oder weggehen, bzw sich zwischendurch melden.

Und eins noch: ein Psychologe ist ja nichts schlimmes, könnte man also durchaus in Betracht ziehen. Evtl reicht es schon, wenn es in eurer Umgebung einen Erwachsenen gibt, zu dem sie Vertrauen hat, mit dem sie reden kann - vor allem, wenn die Eltern mal wieder „schwierig“ sind.

Krötengrüße

Da hat mir valdez65 aus dem Herzen gesprochen. Das Kind steckt mitten in der Pubertät und muss gleichzeitig seinen Weg zwischen 2 Kulturen finden! Das ist ja keine übliche oder einfach mal wegzuwischende Lebenssituation. Deine Tochter hat es einfach sehr schwer zur Zeit. Und dafür kann sie nix, sie hat sich ihre Situation nicht ausgesucht. Pubertät kommt einfach und Wechsel der Kulturen hat sie sich auch nicht ausgesucht. Sie versucht aber ja, allen möglichen Ansprüchen an sie trotzdem gerecht zu werden. Natürlich macht sie Ausreißer, die stehen ihr aber auch zu! Sie ist nur auf dem Weg, ihre eigene Identität zu finden.
Sieh zu, dass Du sie mit Samthandschuhen an der langen Leine behalten kannst.
LG
Amokoma1

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wir haben früher Knutschflecke absichtlich gemacht, ohne das es zu sexuellen Handlungen gekommen ist. Ich denke mal, das ist heute immer noch so.