Verantwortung in der Kommunikation

Hallo Viktor,

nun muss ich wirklich sehr breit grinsen- und zitiere Dich:

Der Inhalt der Information sollte ebenfalls „angepasst“ sein,
frei
von egozentrischer
Eitelkeit, welche nur dazu dient zu präsentieren, was für ein
schlaues Bürschchen
der Sender ist.

wir sind schon viel zu sehr offtopic, aber das wollte ich noch gerne loswerden :wink:

einen schönen Tag
kitty

2 Like

Empfehlung
für Victor und dich (auchbreitgrins):

http://www.amazon.de/gp/product/B0018ZFEUW/ref=olp_p…

*flücht*

Heidi

Hallo,

bitte beim eigentlichen Thema bleiben. Für Kommentare zum Diskussionsstil einzelner User nutzt bitte die E-Mail-Funktion.

Gruß
Kreszentia [MOD]

Hallo,

du hast hier offensichtlich nicht mitbekommen, um was es geht.

Jeder interpretiert auf seine Weise die UP-Frage. Ich beispielsweise war über dieses einschränkende „wie“ in der Frage ein wenig unsicher (Jule dagegen beschränkt sich in ihrer Antwort auf dieses rein „technische“ WIE, die Methodik, den Weg, die Mittel oder Maßnahmen in der Kommunikation, und begrenzt das Thema Verantwortung auch hierauf. Und dennoch kommt sie auf die gleiche Feststellung wie ich in meiner ersten Antwort). Nun:

Trägt der Sender ein Stück Weit die Verantwortung dafür, wie sein gesprochenes bei seinem Kommunikationspartner (Empfänger) ankommt?

Hier in diesem Brett habe ich die Frage für mich und die Antwort im ersten Step erweitert aufgefasst:

Trägt der Sender ein Stück Weit die Verantwortung dafür, wie sein gesprochenes was (inhaltlich, bedeutungsmäßig) bei seinem Kommunikationspartner (Empfänger) ankommt?

Sie enthält auch das „Wie“ (den Weg, die Art und Weise, die Mittel der Kommunikation). Bemerkenswert übrigens auch dieses schon zweifelnde „ein Stück weit“ in der Fragestellung.
Und bis hier hin sind wir beide uns auch einig:

Selbstverständlich ist der Sender i.R. dafür verantwortlich für das was er sagt und wie er es sagt

Nun wird es aber ein wenig kritisch, mit der zweiten Erweiterung der Fragestellung:

Was macht der Empfänger aus der Mitteilung?

Und damit verbunden die über das UP hinausgehende Frage: Bin ich als Sender für das nachfolgende Handeln des Empfängers und die daraus entstehenden Folgen verantwortlich?

Heidi hat mir mit dem Begriff „Manipulation“ geantwortet, was ich als Argument durchaus nicht abstreiten will: Jemanden manipulativ zu einer Handlung/Nichthandlung bewegen und damit Folgen irgendwelcher Art auslösen. Insoweit scheint es tatsächlich so zu sein, dass ich Verantwortung für die Folgen trage. Aber:

a) Kann ich sicher sein, dass mein beabsichtigtes „So soll es ankommen“ vom Empfänger auch so aufgenommen wird?
b) Kann ich mir sicher sein, dass der Empfänger dann auch so (oder wenigstens nicht oder gar noch anders) handelt?
c) Welche Folgen werden daraus entstehen? Kann ich diese überhaupt abschätzen?
d) Welche Folgen werden entstehen, wenn der Empfänger entgegen meiner Empfehlung handelt/nicht handelt? In irgendeiner von mehreren möglichen Varianten…
e) Sind es Folgen der Kommunikation oder Folgen aus einer nachgängigen Handlung des Dritten?

Zu a): Nein. Erwartungen ersetzen keine Sicherheit. Die Folgen aus diesem Missverständnis wären möglicherweise katastrophal.
Zu b): Nein. Ich hatte „Entscheidungsfreiheit“ schon genannt.
Zu c): Nein. Ich bin weitgehend in Unkenntnis der möglichen Folgen. Vermutungen/Wahrscheinlichkeiten anstellen könnte ich, aber ohne jegliche Sicherheit.
Zu d): Ich müsste dies, sofern ich als Sender Verantwortung hätte, im Vorfeld zwingend mit überdenken.
Zu e): Das zweite wohl.

Bis hierher sehe ich kein Argument, den Sender für das Tun des Empfängers verantwortlich zu machen. Selbst dann nicht, wenn ich manipulativ kommunizierend/sendend unterwegs bin.

Im einfachen Sinne der Kommunikation „gemeinsam rufen“ muss ich fairerweise nun auch die Verantwortung des Empfängers gegenüber stellen bzw. hinzunehmen. Nehme man mich, auf dem Dachrand des Hochhauses stehend, mit 1001 Gründen für diesen aktuellen Zustand und das geplante Vorhaben. „Spring doch!“ oder „Spring nicht!“. Kann sich der jeweilige Sender der Tragweite aller möglichen Folgen, wenn ich (nicht) springe, bewusst sein? Wohl kaum.

Im einfachsten ersten Falle (ich springe) liege ich etwas ungeordnet weiter unten, meine verbliebenen Angelegenheiten ließe ich andere zu Ende bringen. Verantwortlich dafür: Ich. Für das Ausbaden der Folgen dagegen Dritte.

Im anderen Falle des Nichtspringens muss ich mich, nicht der Sender, um meine ursprünglich auslösenden, unglückseligen und jetzt weiter verbleibenden Angelegenheiten selbst kümmern. Und dies auch noch verantwortlich.

In welchem dieser beiden Fälle hatte nun der Sender Verantwortung zu tragen für die Handlung selbst und die unterschiedlichsten möglichen Folgen aus meiner Handlung? In keinem. Unabhängig davon, was er gesagt hat.

Fazit:

Sowohl aus Sicht des Senders als auch des Empfängers sind die Grenzen der Verantwortung klar abgesteckt. Sie überschneiden sich nicht einmal.

Ich kann nicht verantworten, was andere tun.

Gruß
nasziv

PS:

Selbstverständlich ist der Sender i.R.dafür verantwortlich… ob ein normaler Empfänger dies aufnehmen kann.

Weshalb dies eigentlich? Woher weiß der Sender, inwieweit

Unfähigkeit oder meist auch Unwilligkeit des Empfängers

zutreffend wären?

So gab (gibt) es z.Bsp. hier im Reli-Brett User, welche ihre Antworten auf Beiträge mit griechischem oder hebräischen Text einschl Schrift „verstärken“, obwohl sie wissen, daß der Adressat diese Spezialkenntnisse nicht hat - sie wollen ihn nur „überfahren“.

Welche Verantwortung hat er nun hinsichtlich dessen, was der „überfahrene“ User daraus macht und wie er damit umgeht? Ungünstigstensfalls schickt er ihm gar noch ein „Heul doch“ nach :wink:

PPS: Grundsätzlich scheint es wohl notwendig, den Begriff „Verantwortung“ (u.a.: Sind hier im UP auch die Folgen aus fremden Handlungen gemeint?) zu klären. Bedeutet Verantwortung Pflicht? Gegenüber wem? Von wem angetragen? Unter welchen/wessen Randbedingungen (Normen, Ethik,…)?

Huhu!

Aber gerade DAS ist doch auch ein gutes Beispiel dafür, wie stark auch der Empfänger eingebunden wird. Während du dadurch offensichtlich angetriggert wirst, ist es mir nicht mal aufgefallen - der nächste liegt irgendwo in der Mitte.
Sie hat was weggelassen, was inhaltlich nichts zur Sache tut. Und ob das nun bei Internet-Kommunikation als egal, ok oder gar beleidigend empfunden wird, ist dann ja schon Empfängersache.

Wobei ich grundsätzlich vom Charakter her auch eher zu mehr „Verantwortung“ vom Sender tendiere. Das liegt vermutlich an meiner defensiven, konfrontationsängstlichen Persönlichkeit. Wissenschaftlich ist das bei mir aus der Uni leider nicht hängengeblieben. Ich erinnere mich nur an einen „Versuch“ den wir mal gemacht haben: Jeweils in zweierpärchen mussten wir versuchen, ein Flugzeug aus Holz zu bauen (dieses Kinderholzspielzeug, längliche Holzleisten mit Löchern drin und dabei dann noch Schrauben, die durch diese Löcher passen + Muttern). Einer hatte die Anleitung in der Hand und musste den anderen anleiten, welcher dann baute. Ohne Sichtkontakt.
Arschschwer. Für Sender UND Empfänger.

Liebe Grüße
Lockenlicht

1 Like

ergänzend
Hallo nasziv,

  • hoffe, Fußballfieber soweit abgeflaut  -

Bis hierher sehe ich kein Argument, den Sender für das Tun des Empfängers verantwortlich zu :machen.

Trennen wir vielleicht nochmal die Folgen einer Sendung in
-die emotionale Disposition in die ein Sender sich selbst/den Empfänger setzt/die dem Empfänger übermittelt wird. Findet praktisch immer statt.
„Das Wetter ist toll :smile:“ -> „Hey,wunderbar :smile:
„Mein Handy ist kapputt :frowning:“ -> „Ooh, das tut mir leid :frowning:

-das daraus evtl. resultierende Tun des Empfängers/Senders (nicht zwangsläufig)

Meist besteht eine Kommunikation aber nicht nur aus einer einzelnen Botschaft und einer Reaktion.
Der Sender ist also auch Empfänger und der Empfänger auch Sender zugleich.
Und beide beeinflussen sich gegenseitig.

Selbst dann nicht, wenn ich manipulativ kommunizierend/sendend unterwegs bin.

Jede Kommunikation ist also im weiteren Sinne manipulativ, sie kann aber in unverantwortlicher Weise grenzüberschreitend, oder eben nicht grenzüberschreitend sein.

Trägt der Sender ein Stück Weit die Verantwortung dafür, wie sein gesprochenes bei seinem :Kommunikationspartner (Empfänger) ankommt?

Vereinfacht treffe ich hier mal eine Unterscheidung:
Derjenige der als Gesprächspartner mit den Folgen einer Kommunikationsstörung seines Gegenübers konfrontiert ist, ist nicht oder nur sehr bedingt verantwortlich.

Derjenige der eine Kommunikationsstörung bei einem anderen verursacht, ist deutlich verantwortlich.

Es gibt Kommunikationsformen die dem Begriff Gehirnwäsche recht nahe kommen - sicherlich in den meisten normalen Kommunikationen unter Erwachsenen keine Rolle spielend – die dennoch verdeckt wirken und alltäglich bestehen.

http://www.thur.de/philo/lh/komm4.htm

ausführlicher:

http://www.alex-sk.de/D_Bateson.html

Da ich vor langer Zeit vielfach Zeugin zweifelhafter Kommunikations-Leckerlis in der Familie einer Jugendfreundin war, möchte ich diesen Aspekt noch zum Thema gehörig einbringen, um denjenigen Betroffenen Rechnung zu tragen, die mit den Folgen leben müssen.
Einzelbeispiele können das Ausmaß der emotionalen Dauerbelastung allerdings kaum erfassen.
In manchen Fällen prägt sich vielleicht ein Typus Mensch aus, der wie es umgangssprachlich heißt, immer alles in den falschen Hals kriegt. Manchmal schlimmeres.

Sowohl aus Sicht des Senders als auch des Empfängers sind die Grenzen der Verantwortung klar :abgesteckt. Sie überschneiden sich nicht einmal.

Hierfür mal eine nette Verstrickung(Ähnlichkeiten mit lebenden Personen…rein zufällig):

Mutter kommt genervt von der Arbeit nach Hause, entdeckt dass Tochter die Spülmaschine nicht leergeräumt hat.Veranstaltet einen Riesenterz.

T: Tut mir leid Mama, mein Kreislauf, mir war schwindlig heute.

M(sarkastisch): Jaja, alles ist Schwindel!

T: Aber Mama, jetzt sei doch nicht so sauer, ich mach doch sonst immer alles…

M(brüllt):Laß bitte deine Wut nicht an mir aus!

T(etwas lauter):Ich bin doch gar nicht wütend, Mama.

M(schneidend): Schrei mich nicht so an. Ich habe Kopfschmerzen.

T: Kann ich dir eine Tablette bringen?

M: Ach das wäre lieb von dir.
(weiter mit Engelszungen)
Wir könnten morgen nach der Arbeit zusammen schwimmen gehen, vielleicht geht es dir dann besser, wenn du (leicht ironisch)so überfordert bist.

T(vorsichtig):Aber du weißt doch, ich wollte morgen… mit X … in die Stadt…

M: Mach doch was du willst.

T: Ich bin nicht überfordert, Mama.

M(freundlich,mit enttäuschter Miene): War ja nur gut gemeint, Liebes. Aber wenn du das nicht möchtest…


Vielleicht war ja ein solches oder ähnliches Problem vom UP gemeint – falls die Frage nicht rein theoretisch gestellt war.

Viele Grüße
Heidi

Hallo,

Trägt der Sender ein Stück Weit die Verantwortung dafür, wie
sein gesprochenes bei seinem Kommunikationspartner (Empfänger)
ankommt?

Total. Worte entscheiden. Nicht was gemeint war. Der/die Empfänger mögen so verständig sein wie sie sind oder eben nicht. Hauptsache, man ist als Sender mit sich selbst im reinen.

Gruß _ mki _

reduzierend (theoretisch, neuer Ansatz/Versuch :smile:
Hallo Heidi,

  • hoffe, Fußballfieber soweit abgeflaut  -

Ich hab da kein Fieber, weil ich schon zu Beginn der WM für mich festgestellt habe, dass wir unser siebtes Spiel gewinnen werden :smile:

Vielleicht war ja ein solches oder ähnliches Problem vom UP gemeint

Ja, wäre schön, wenn man den Hintergrund der Frage wüsste. Ein praktisches Anliegen oder eher für eine theoretische Facharbeit oder so etwas.

Bis hierher sehe ich kein Argument, den Sender für das Tun des Empfängers verantwortlich zu machen.

Trennen wir vielleicht nochmal die Folgen einer Sendung in
-die emotionale Disposition …

Meist besteht eine Kommunikation aber nicht nur aus einer einzelnen Botschaft und einer Reaktion. Der Sender ist also auch Empfänger und der Empfänger auch Sender zugleich. Und beide beeinflussen sich gegenseitig.

Du bist dann aus meiner Sicht schon viel zu weit fortgeschritten.
Dieses Problem der gegenseitigen Beeinflussung versuche ich ja hinsichtlich der Frage „Verantwortung tragen“ bewusst zu vermeiden, um das grundsätzliche Prinzip darzustellen. Es ist wie in der Akustik (Sorry für diese Art von Vergleich): Ein klarer anhaltender Ton (Botschaft) breitet sich ungehindert aus und verliert irgendwann seine Energie. Er ist und bleibt unverändert, bis er irgendwann dann wirkungslos im Sinne „Ton (Botschaft)“ verschwunden ist. Wenn ich den Ton jedoch in einem Raum (Empfänger) aussende, dann kommt es durch Reflexion an Wänden zu Rückkopplungen, Nachhall, Resonanzen, Überlagerungen etc. Der ursprüngliche Ton (die Botschaft) wird sofort überlagert und verändert.

Das bedeutet, durch den Empfang (oder Empfänger) wird die Botschaft bereits verändert und verfälscht (auch für den Sender!). Die ursprüngliche Verantwortung wird ebenso verändert in eine ankommende, überlagerte, veränderte Verantwortung.

Und genau ab hier ist das „Verantwortung tragen“ für den ursprünglichen Ton (Botschaft) zu Ende!


Du hattest ja in deinem „Rindviech-Post“ für mein „Spring doch!“ zwei naja gegensätzliche Beispiele gebracht, ein eher negatives und ein eher positives. Was ändert sich bezüglich der Ansage, aus deiner Sicht betrachtet, hinsichtlich Verantwortung? Ich meine: NICHTS.

Was sich jedoch bei dir (auch bei mir und allen anderen) entscheidend einmischt, ist die ethische/moralische/persönlich-erfahrene oder sonstige Wertung. Und daher gelangt man zu

Vereinfacht treffe ich hier mal eine Unterscheidung:
Derjenige der als Gesprächspartner mit den Folgen einer Kommunikationsstörung seines Gegenübers konfrontiert ist, ist nicht oder nur sehr bedingt verantwortlich.

Wertung!

Derjenige der eine Kommunikationsstörung bei einem anderen verursacht, ist deutlich verantwortlich.

Wertung!

Da ich vor langer Zeit vielfach Zeugin zweifelhafter Kommunikations-Leckerlis … war

Ich achte (aus beruflichen Gründen) auch sehr genau auf Kommunikationsverhalten, letztendlich aber konzentriere ich mich mehr auf den Inhalt der Botschaften. Das Ergebnis ist mir am Ende vom Tag wichtiger als der Weg.

Einschränkend möchte ich hier jedoch (für mich) festhalten, dass im „realen“ Leben etliches anders läuft, als ich es mir vorgestellt habe. Das liegt daran, dass ich
a) meine eigenen Botschaften auch gelegentlich ändere :smile:, und
b) meine Botschaften von anderen verändert werden.

Das Ergebnis jedenfalls habe/hatte ich nur für mich zu verantworten.

Und c) Ich schreibe von Personen auf Augenhöhe, also nicht Erwachsener/Kind oder sonstige Abhängigkeitsverhältnisse.

Grüße auch
nasziv

Hallo,

Trägt der Sender ein Stück Weit die Verantwortung dafür, wie
sein gesprochenes bei seinem Kommunikationspartner (Empfänger)
ankommt?

Total. Worte entscheiden. Nicht was gemeint war. Der/die
Empfänger mögen so verständig sein wie sie sind oder eben
nicht. Hauptsache, man ist als Sender mit sich selbst im
reinen.

Das ist Manipulation und hat mit Psychologie und psychologischer, dem Menschen und seiner Situation entsprechenden Hilfe nichts zu tun. Im Brett Psychologie schon gar nicht. Worte entscheiden. Diese Worte sind vom Sender manipuliert, man könnte dies auch Gehirnwäsche nennen. Ohne Rücksicht auf persönliche menschliche Situation ist das Credo wie oben beschrieben:

Hauptsache, man ist als Sender mit sich selbst im reinen.

Die Qualifikation als sogenannter Sender bezweifle ich.
Welche Qualifikationen hast Du vorzuweisen? Fortbildung, psychologische Ausbildung?

Vangoch

Hallo,

Niemand bestreitet, daß jeder (i.R.)für sich selbst
verantwortlich ist.

Und warum nicht?

Selbstverständlich ist der Sender i.R.dafür verantwortlich für
das was er sagt und wie er es sagt und ob ein normaler
Empfänger dies aufnehmen kann.
Für die Verständlichkeit der Kommunikation ist er zuerst
zuständig.
Nicht zuständig ,„verantwortlich“, ist er natürlich (i.R.)für
die Unfähigkeit oder meist auch
Unwilligkeit des Empfängers zu begreifen.

Das erinnert mich sehr an Scientology!
Der Empfänger braucht Rat, bekommt einen Tip des Senders und entscheidet sich anders. Weil er von anderen Sendern andere Tips bekommt. Ist auch o.k.

Doch auch hier ist er verantwortlich für den Erfolg der
Kommunikation (darum geht es doch hier, oder ?), wenn er
voraussehen kann (muß !), daß dem Empfänger Kenntnisse fehlen

Es wenden sich doch gerade Menschen an www., denen Kenntnisse fehlen. Gerade diese könnten doch mit Gefühl und Geduld auf den richtigen Weg gebracht werden.
Die Menschen, die Kenntnisse haben werden vergrault, nicht ernstgenommen, niedergemacht.

Also, was wollt Ihr Sender denn nun?

Vangoch

Na gut :smile:
Hallo nasziv,

Dieses Problem der gegenseitigen Beeinflussung versuche ich ja hinsichtlich der Frage „Verantwortung :tragen“ bewusst zu vermeiden, um das grundsätzliche Prinzip darzustellen.

Die Begriffe empfinde ich gerade umgekehrt, aber wahrscheinlich meinen wir das gleiche.
Ich habe den Begriff der Beeinflussung eingebracht, um die Wertung –zunächst- abzuschwächen.
Dein ganz gelungenes Bild stellt das Prinzip Beeinflussung ja auch völlig wertfrei dar.
Der Begriff Verantwortung beinhaltet –für mich- hingegen eine stärkere Wertung.
Ob diese Wertung nun positiv (kann ich etwas bewirken?) oder negativ(bin ich schuld?) konnotiert sein soll, bleibt offen. Oft ist der Begriff Verantwortung in unserem Sprachgebrauch aber eher negativ konnotiert, im Sinne von etwas verbockt haben, für etwas geradestehen müssen usw…

Es ist wie in der Akustik (Sorry für diese Art von Vergleich): Ein klarer anhaltender Ton (Botschaft) breitet sich ungehindert aus und verliert irgendwann seine Energie. Er ist und bleibt unverändert, bis er irgendwann dann wirkungslos im Sinne „Ton (Botschaft)“ verschwunden ist. Wenn ich den Ton jedoch in einem Raum (Empfänger) aussende, dann kommt es durch Reflexion an Wänden zu Rückkopplungen, Nachhall, Resonanzen, Überlagerungen etc. Der ursprüngliche Ton (die Botschaft) wird sofort überlagert und verändert.

Ja, wenn der Raum selbst auch flexibel und veränderlich ist.

Das bedeutet, durch den Empfang (oder Empfänger) wird die Botschaft bereits verändert und verfälscht (auch für den Sender!).
Die ursprüngliche Verantwortung wird ebenso verändert in eine ankommende,
überlagerte, veränderte Verantwortung.

Aber gerade durch dieses Bild wird doch klar, dass an jedem Punkt dieses wechselbezüglichen Vorgangs die beidseitige Verantwortung/Beeinflussung besteht.
Womit die Behauptung eines für sich allein logisch nicht stimmig ist.


Du hattest ja in deinem „Rindviech-Post“ für mein „Spring doch!“ zwei naja gegensätzliche Beispiele gebracht, ein eher negatives und ein eher positives. Was ändert sich bezüglich der Ansage, aus deiner Sicht betrachtet, hinsichtlich Verantwortung? Ich meine: NICHTS.

Ich verstehe die Aussage nicht wirklich.
So wie ich es auffasse, übernehme ich in dem Moment (Mit)verantwortung, wenn ich meine Reaktion anpasse,weil

  • ich eine Person einschätze wenn ich sie kenne
  • mir aus einer Million unbewusster Eindrücke situativ eine Einschätzung bastle

was zwischen Menschen i.d.R. funktioniert, ohne groß drüber nachdenken zu müssen(Beziehungsebene).

Was sich jedoch bei dir (auch bei mir und allen anderen) entscheidend einmischt, ist die ethische/moralische/persönlich-erfahrene

worüber Kommunikation u.a. definiert wird

oder sonstige Wertung.

Verstehe, hier müsste erst geklärt werden, ob der Begriff Verantwortung (für den UP) eine Wertung enthält, und welche. Die Fragestellung initiiert meiner Meinung nach in Richtung einer wertenden Diskussion.Natürlich auch wieder nur nach meinem persönlichen Sprach-Kommunikationsgefühl, wäre die Frage nach Einfluss neutraler gewesen.
Also auch hier verantwortet/beeinflusst der UP die Reaktionen der Antworter mit.

Wertung fasse ich persönlich z.B. auch als Metakommunikation oder Beziehungsebene auf.

Vereinfacht treffe ich hier mal eine Unterscheidung:
Derjenige der als Gesprächspartner mit den Folgen einer Kommunikationsstörung seines Gegenübers ::konfrontiert ist, ist nicht oder nur sehr bedingt verantwortlich.

Wertung!

Derjenige der eine Kommunikationsstörung bei einem anderen verursacht, ist deutlich verantwortlich.

Wertung!

Ja. Diese Wertungen habe ich bewusst hinzugefügt, da für mich zur Bandbreite des Themas Verantwortung in der Kommunikation dazu gehörig.
Auch mal eine extremeren Blickwinkel oder ein polarisierenden Aspekt zu beleuchten, mach ich ja ganz gerne. Bringt manchmal weiter, birgt Risiken und entzieht sich nicht gänzlich meiner Verantwortung für andere.
Kann vom Empfänger nach Bedarf relativiert oder ignoriert werden.

Ich achte (aus beruflichen Gründen) auch sehr genau auf Kommunikationsverhalten, letztendlich aber konzentriere ich mich mehr auf den Inhalt der Botschaften. Das Ergebnis ist mir am Ende vom Tag wichtiger als der Weg.

Da fällt mir noch ein Beispiel ein:smile::

Ältere Kundin probiert eine Halskette an, meint: „Nee, die sieht irgendwie oma-mäßig aus.“
Antwort Verkäuferin: „Steht ihnen aber gut!“ (zum Glück nicht mir passiert, schwitz!)

Hätte die Verkäuferin nicht ihren Standardsatz herabgeleiert, sondern wäre auf die Kundin eingegangen,
„Sie haben Recht, das passt nicht zu ihnen, probieren sie mal die hier, die wirkt sportlich…bla…“,
wäre die Kundin mit einem guten Selbstgefühl gegangen und diese Verantwortung findet der Verkäufer dann auch in seinem Geldbeutel wieder.

Einschränkend möchte ich hier jedoch (für mich) festhalten, dass im „realen“ Leben etliches anders läuft, als ich es mir vorgestellt habe.

Meine Botschaften (an mich selber) sind meist maximal mittelfristig.
Dann brauche ich hinterher nicht so viele Vorstellungen zu revidieren

Das liegt daran, dass ich
a) meine eigenen Botschaften auch gelegentlich ändere :smile:, und
b) meine Botschaften von anderen verändert werden.

Das Ergebnis jedenfalls habe/hatte ich nur für mich zu verantworten

Und wir verändern die Botschaften anderer.

Ich selbst verantworte das in den überwiegenden Fällen sogar gerne(mit).

Und c) Ich schreibe von Personen auf Augenhöhe, also nicht Erwachsener/Kind oder sonstige Abhängigkeitsverhältnisse.

Schon klar, aber auch hier stoßen wir wieder an unsere unterschiedlichen Denkmuster von haarscharfer Trennung und komplexem Ineinanderwirken….:smile:

Grüße
Heidi

1 Like

[MOD] Autor ist abgemeldet
Jule