Verbeamtung von Lehrern in NRW

Hallo,

ich habe gerade gelesen, dass NRW (wo ich später mein Referendariat absolvieren und wo ich auch als Lehrerin arbeiten möchte) nur Lehrer bis zum Alter von 35 Jahren ins Beamtenverhältnis übernimmt. Dies hat mich aus folgendem Grund etwas beunruhigt und ich hoffe, Ihr könnt mir evtl. etwas weiterhelfen:

Ich bin momentan zwar erst 26 Jahre alt, aber bis ich mein 1. Staatsexamen endgültig in der Tasche habe, werde ich wohl fast 29 Jahre alt sein. Angenommen, ich komme sofort ins Referendariat, dann bin ich ca. 31 Jahre, wenn ich auch mein 2. Staatsexamen habe.

Entscheidend wäre jetzt, wie es nun weitergeht. Werden Lehrer in NRW nun quasi sofort bei der Einstellung verbeamtet, dann wäre ich ja auf der sicheren Seite. Wenn es aber nun, wie z.B. in Rheinland-Pfalz bisher üblich, fünf Jahre dauert, bis man Beamter auf Lebenszeit wird, dann könnte es knapp werden - oder habe ich da etwas grundsätzlich missverstanden?

Was denkt Ihr?

Ich würde mich sehr freuen, von Euch zu hören!

Alles Liebe,
Sylvia

Hallo, Sylvia!
Sorry, aber mit deiner Einstellung so an die Öffentlichkeit zu gehen, ist meiner Meinung nach nicht gerade schlau. Man hat den Eindruck, dass deine einzige Sorge das Erreichen des Beamtenstatus ist. Vielleicht solltest du erst eine gute Lehrerin werden und den Job gut machen, dann brauchst du dich nicht um deinen Arbeitsplatz sorgen. Da ich einige Lehrer und Lehrerinnen in meinem Familienkreis habe, weiss ich nur allzugut, das das Beamtentum sich schnell negativ auf die Arbeitsleistung und Moral niederschlägt. Andererseits alle Achtung vor deiner Entscheidung Lehrerin zu werden, ich glaube ihr habt das heutzutage nicht ganz so leicht. Aber wer hat das schon??

Gruß
Th. Thelen

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Hi Sylvia,

das ist grundsätzlich so. Im Beamtenrecht ist die Altersgrenze von 35 Jahren festgeschrieben. Das gilt also nicht nur für Lehrer.

Gruß,
Francesco

Hallo Francesco,

danke für Deine Antwort!

das ist grundsätzlich so. Im Beamtenrecht ist die Altersgrenze
von 35 Jahren festgeschrieben. Das gilt also nicht nur für
Lehrer.

Gilt das für die Einstellung als Beamter (also auf Probe) oder auch schon für die sog. Verbeamtung auf Lebenszeit?

Ich habe nämlich gelesen, dass RP zum Beispiel Beamte bis zum Alter von 42 Jahren einstellt. Daher auch meine Frage, weil es bei mir nämlich u.a. darum geht, wo ich mein Referendariat absolvieren soll.

Nochmals herzlichen Dank!
Sylvia

Hallo,

Sorry, aber mit deiner Einstellung so an die Öffentlichkeit zu
gehen, ist meiner Meinung nach nicht gerade schlau. Man hat
den Eindruck, dass deine einzige Sorge das Erreichen des
Beamtenstatus ist.

Moment, aber weisst Du denn überhaupt, was mich dazu bewogen hat, diese Frage hier zu posten? Wäre ich nämlich nur auf einen sicheren Beamtenstatus aus, dann hätte ich mich schon direkt nach dem Abitur auf die Beamtenlaufbahn begeben können. Habe ich aber nicht - im Gegenteil, ich habe einen sehr sicheren Job aufgegeben, um Lehrerin zu werden (was damals noch NICHT unbedingt mit einer Jobgarantie verbunden war).

Vielleicht solltest du erst eine gute
Lehrerin werden und den Job gut machen, dann brauchst du dich
nicht um deinen Arbeitsplatz sorgen.

Vielleicht sollte ich mal erklären, warum ich diese Frage hier gestellt habe. Ich lebe momentan in RP. Dort bekäme ich als Lehrerin ca. DM 600 mehr im Monat und würde auch bis 42 Jahre verbeamtet. Aus privaten Gründen möchte ich aber nach NRW gehen und bin auch gewillt, o.g. Nachteile in Kauf zu nehmen.

Die Frage nach dem Beamtenstatus ist mir insofern wichtig, als ich wissen muss, wie schnell ich jetzt mit meiner Ausbildung fertig werden muss und ob ich es mir überhaupt leisten kann, evtl. zwischendurch eine kurze Babypause einzulegen. So jung bin ich schließlich auch nicht mehr.

So, ich hoffe, ich konnte meine Beweggründe deutlich machen und habe nicht zum Bild des „faulen Lehrers“ beigetragen, denn Lehrer haben mit Sicherheit einen der schwierigsten Jobs, die es gibt. Ersatzmama für 30 Kinder - das ist ein Knochenjob.

Gruß,
Sylvia

Hi Sylvia,

das gilt grundsätzlich für die Berufung in das Beamtenverhältnis.
Der Gesetzgeber hat sich allerdings ein Hintertürchen offen gehalten. Er kann sogenannte Quereinsteiger bei entsprechender Qualifikation zum Beamten ernennen.

Gruß,
Francesco

Hallo Sylvia!

Ich finde Deine Fragen ganz in Ordnung.Denn: Angestellte LehrerInnen klagen, dass sie im Durchschnitt 500DM weniger bekommen, ganz davon abgesehen, dass sie in der Anfangszeit leichter kündbar und versetztbar sind.
Ich habe 6 Jahre !!! warten müssen, um Lehrer zu werden. Gerade bin ich noch reingerutscht, andere bleiben Angestellte.
Wenn es Dich tröstet:

  • trotz allem Ärger (wo gibt es den nicht?) ist es ein schöner Beruf, in welchem Du sehr kreativ sein kannst.
  • auch die verbeamteten Lehrer werden sehr unterschiedlich für gleiche Leistungen bezahlt, je nachdem, welche Ausbildung sie haben.
  • als Angestellter hast Du natürlich auch Rechte, auf die ich als Beamter verzichten muss: Streik z.B. Und wer zahlt die Hälfte meiner Krankenkasse? Niemand. Dem Angestellten jedoch der Arbeitgeber.
    Du siehst, es hat alles Vor- und Nachteile.
    In der Hoffnung, Dich nicht ganz verwirrt zu haben
    Henning Grund

Hallo Henning!

Stimme Deinem Artikel zu, aber

Und wer zahlt die
Hälfte meiner Krankenkasse? Niemand. Dem Angestellten jedoch
der Arbeitgeber.

Dafür ist man aber nur zu 50% versichert, den Rest zahlt Vater Staat (Beihilfe)…

Du siehst, es hat alles Vor- und Nachteile.

Wie überall :wink:

CU Gunther

Hallo, Sylvia!
Sorry, aber mit deiner Einstellung so an die Öffentlichkeit zu
gehen, ist meiner Meinung nach nicht gerade schlau.

Wie recht du hast!!!
Man hat

den Eindruck, dass deine einzige Sorge das Erreichen des
Beamtenstatus ist.

Sehe ich auch so!

Vielleicht solltest du erst eine gute

Lehrerin werden und den Job gut machen, dann brauchst du dich
nicht um deinen Arbeitsplatz sorgen.

Allerdings! Die meisten die ich kenne, werden nur deshalb Lehrer, weil sie beim diesem Halbtagsjob auch noch gut und gerne 2 1/2 mal soviel „Ferien“ haben wie der normale Angestellte!
Da ich einige Lehrer und

Lehrerinnen in meinem Familienkreis habe, weiss ich nur
allzugut, das das Beamtentum sich schnell negativ auf die
Arbeitsleistung und Moral niederschlägt.#

Da kann ich ein Wörtchen mitreden; in meiner Family gibt es 4 Lehrer!! Oh Weh!! Die jammern, was sie vor den Sommerferien für einen Streß haben und kommen dabei gerade aus den Pfingsferien zurück! Mir tun da nur die Schüler leid!!

Andererseits alle

Achtung vor deiner Entscheidung Lehrerin zu werden, ich glaube
ihr habt das heutzutage nicht ganz so leicht.

ImPrinzip sind sie wirklich die Deppen der Nation! Ich kenne jemand, der arbeitet berufsbedingt mit viel mit Lehrern und zugleich mit Leuten aus der Industrie (mittleres bis gehobenes Management) zusammen! Dessen Urteil über die „Intelligenz“ und „Qualifikation“ von Lehrern fällt vernichtend für diese aus…
Aber wer hat das

schon??

Ich jammere nicht! Ich kann nur Jammerlappen nicht leiden! Und dazu gehört leider ein sehr großer Teil der Lehrerschaft!

SL

Gruß
Th. Thelen

Hallo,

ich habe gerade gelesen, dass NRW (wo ich später mein
Referendariat absolvieren und wo ich auch als Lehrerin
arbeiten möchte) nur Lehrer bis zum Alter von 35 Jahren ins
Beamtenverhältnis übernimmt. Dies hat mich aus folgendem Grund
etwas beunruhigt und ich hoffe, Ihr könnt mir evtl. etwas
weiterhelfen:

Ich bin momentan zwar erst 26 Jahre alt, aber bis ich mein 1.
Staatsexamen endgültig in der Tasche habe, werde ich wohl fast
29 Jahre alt sein. Angenommen, ich komme sofort ins
Referendariat, dann bin ich ca. 31 Jahre, wenn ich auch mein
2. Staatsexamen habe.

Entscheidend wäre jetzt, wie es nun weitergeht. Werden Lehrer
in NRW nun quasi sofort bei der Einstellung verbeamtet, dann
wäre ich ja auf der sicheren Seite. Wenn es aber nun, wie z.B.
in Rheinland-Pfalz bisher üblich, fünf Jahre dauert, bis man
Beamter auf Lebenszeit wird, dann könnte es knapp werden -
oder habe ich da etwas grundsätzlich missverstanden?

Was denkt Ihr?

Ich würde mich sehr freuen, von Euch zu hören!

Alles Liebe,
Sylvia