Hallo.
Ich würde das ganze etwas globaler sehen. Auf der Erde überwiegt die Armut und wenn man sich die Geschichte unseres Landes ansieht, muss man nicht weit zurückblicken um breite arme Schichten zu sehen.
Diese Schichten waren meistens nicht entsozialisiert. Die Armut ging üblicherweise mit einer engen Gemeinschaft (Familie und Dorf) einher.
In dieser Gemeinschaft gab und gibt es Regeln und Traditionen.
Entsozialisierung findet man vor allem dort, wo Menschen entwurzelt sind. Seien es Mittellose in der Dritten Welt, die vom Land kommend ihr Glück in den Slums der wachsenden Megastädte suchen oder aber die entstehende Arbeiterschaft im 19. Jahrhundert in den deutschen Städten.
Aber selbst in vielen Slums in der Dritten Welt sind die Menschen häufig nicht assozial, nämlich dort wo sich Gemeinschaften mit einem festen Wetesystem und einem gewissen Selbstverständlich bilden.
Entscheidend ist dabei nicht der Bildungsgrad, sondern die gelebten Werte.
Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass Armut, über die wir in diesen Land reden, relativ ist. Es geht um Menschen, deren physische Bedürfnisse gedeckt sind, die nicht um ihr Überleben kämpfen müssen.
Ein Sozialhilfe- oder Hartzempfänger hätte die Zeit sich weiterzubilden (zumindest die kostenlosen oder billigen Möglichkeiten), sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern oder sich freiwillig zu engagieren. Es gibt solche Menschen und die sind auch nicht assozial.
Natürlich ist es so, dass es arme Menschen in unserem Land deutlich schwerer haben eine gute Schulausbildung zu bekommen.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Ich persönlich unterstütze dennoch auch die folgende Aussage:
„asoziales Pack entsteht durch falsche Erziehung/Einstellung.
Nicht durch geringes Einkommen oder Arbeitslosigkeit.“
Arm und ungebildet zu sein bedeutet noch nicht, assozial zu sein.
Dazu gehören solche Dinge wie Verwahrlosung, Vandalismus, Drogensucht, Rücksichtslosigkeit, mangelnde Lebensplanung und aggressiver Umgang mit Mitmenschen.
Ein Mensch, der in einem assozialen Millieu aufgewachsen ist und diesen Lebenstil übernimmt, wird weiterhin arm bleiben.
Auf der Hand liegt doch nun mal, dass dort wo Armut herrscht
auch das Niveau sehr tief hängt. Und das nicht nur in
Deutschland, sondern Weltweit.
Eben nicht! Geh in ein indisches Dorf auf dem platten Land. Du kannst dort auf bettelarme Menschen treffen, die dich gerne in ihre Hütte einladen. Die Hütte ist sauber gefegt, alle haben ihre Arbeiten und die Kinder sind wohl erzogen.
Sie sind arm aber nicht assozial.
Gruß
Carlos