Verblüffendes Experiment mit zwei Magneten

Hallo!

Ich besitze zwei identische, quaderförmige Magnete. Wenn ich Nordpol gegen Nordpol halte oder Südpol gegen Südpol, stoßen sie sich ab.

Aber: Nicht immer.

Wann nämlich nicht?

Die Magnete sind von hoher Qualität. Sie sind gleichmäßig in gerader Richtung durchmagnetisiert, wobei der Nordpol auf einer der sechs Seiten des Quaders liegt und der Südpol auf der gegenüberliegenden. Ich richte die Magnete so aus, dass die Mittelpunkte der Nord- und Südpole beider Magnete alle vier auf eine Geraden liegen und nähere sie ganz nah aneinander an. Es gibt keine Hilfsmittel, auch keine weiteren Magnetfelder, Ströme, Eisenteile, Gummibänder oder sonst etwas. Nur die beiden Magnete, die sich mal abstoßen, und mal nicht, je nachdem.

Ich habe es ausprobiert und war zuerst selber verblüfft über den Effekt!

Aber wenn man ein wenig überlegt, erkennt man die bestechend simple Logik.

Grüße

Andreas

Meinst Du … ?
Hallo Andreas,

Ich besitze zwei identische, quaderförmige Magnete. Wenn ich
Nordpol gegen Nordpol halte oder Südpol gegen Südpol, stoßen
sie sich ab.

Aber: Nicht immer.

Wann nämlich nicht?

Meinst Du, wenn Du Eisenblech zwischen die beiden Magnete bringst?

Gruß Rainer

Hallo Rainer!

Nein, keine Hilfsmittel. Steht auch so in der Beschreibung.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

könnte man zwei relativ schwache Magnete so übereinander legen, dass die imaginäre Linie senkrecht zur Erdoberfläche verläuft??

Gruß,
Mac

Hallo Mac!

könnte man zwei relativ schwache Magnete so übereinander
legen, dass die imaginäre Linie senkrecht zur Erdoberfläche
verläuft??

Das würde nicht den Bedingungen entsprechen. Es sind Magnete hoher Qualität, also keine schwachen. Sie können beliebig stark sein. Andere Kraftfelder, sei es Gravitation oder das Erdmagnetfeld, spielen für das Experiment keine Rolle. Man könnte einem Kind die Magnete geben und die Lösung verraten, und es würde sagen: „Ah ja, ich spüre es, jetzt stoßen sie sich ab! … Und jetzt nicht!“

Grüße

Andreas

Was soll denn der Quatsch mit dem Mittelpunkt des Nordpols und dem Mittelpunkt des Südpols?
Es gibt bei einem Magneten kein Mittelpunkt eines Poles.
Es gibt nur eine magnetische Ausrichtung.

Eine Richtung hat keinen Mittelpunkt.

Erklär doch erst mal was Du meinst.

Hallo!

Ich meine den Mittelpunkt der Fläche des Quaders, wo sich der Pol befindet. Ich dachte, das wäre klar genug.

Grüße

Andreas

Hi!

Muss man vielleicht einen der beiden Quader um seine eigene Achse um 90° drehen (Ausrichtung von Nord- und Südpol bleiben bestehen)?

Ein rätselnder

the_digger

Gratuliere, das ist die richtige Lösung!
Hallo!

Das ist die Lösung. Natürlich muss der Magnet breit genug sein, dann geht es. Muss es auch, weil sich sonst das Earnshaw-Theorem überwinden ließe.

Grüße

Andreas

Hallo,

das mit dem Drehen hatte ich mir auch schon überlegt, konnte mir aber nicht vorstellen (und kann es immer noch nicht), das sich die Kräfte dann aufheben. Ich hatte auch angenommen, das Rätsel würde sich ohne tiefergehende Kenntnisse auf dem Gebiet des Magnetismus lösen lassen.

Gruß,
Mac

Hallo Mac!

Es ist ganz simpel: Wenn du die Magnete überkreuz legst, Nordpol auf Nordpol, dann sind die beiden Teilflächen der Nordpole, die gegeneinander gerichtet sind, klein. Also sind die Abstoßungskräfte gering. Die meisten Feldlinien laufen ins Leere. Und wo laufen sie hin? Sie laufen ein kleines Stück weiter, biegen sich etwas, und denken: „Oh, was ist das? Da ist ja schon der Südpol!“ Und schon ziehen sie sich an.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

so betrachtet klingt es doch einleuchtend.

Gruß,
Mac