Also zu dem Thema gibt es eine Menge zu sagen: Wie praktisch umsetzbar?
-es gibt nur ein paar Wenige ausgewisene Flächen auf denen Genprodukte in Deutschland im Freiland gezogen werden dürfen.
-Bienen gehen nicht auf jede Blüte die sie finden. Wenn sie gerade Löwenzahnblütennektar sammeln, dann bleiben sie grad dabei. Wenn gleichzeitig Kirsche blüht fliegen die Bienen, die Kirschneblütennektar sammeln auf Kirschen, usw…
-Es gibt auch nur bestimmte Blüten auf die Bienen gehen. Auf manche Blüten gehen Bienen gar nicht.
-Der Umkreis in dem Bienen sammeln ist begrenzt auf ein paar wenige Kilometer. Der Hauptaktionsradius beträgt etwa 2km.
Als Resümee: wenn in einem Radius von ein paar Kilometern um ein Bienenvolk keine genveränderten Pflanzen angebaut werden die gerade blühen, dann ist es nicht möglich das die Bienen auf Ihrer Futtersuche Pollen von genveränderten Pflanzen eintragen.
Solltet sich ein Feld mit Genveränderten Pflanzen Arbeitsradius von einem Bienenvolk befinden, welches die Bienen bei Blüte anfliegen, dann kann der Honig der vor der Blüte und Tracht der genveränderten Pflanze geschleudert wird, verwendet werden.
Soweit theoretisch.
Klar ist, das sofort weitere Fragen entstehen. Woher weiss ich das genveränderte Pflanzen im Umkreis angebaut werden, oder eben nicht angebaut werden?
Wie lässt sich das Einhalten umsichtiger Vorgehensweise kontrollieren?
In Deutschland läßt sich noch relativ einfach mit dem Thema umgehen. Doch der größte Anteil von in Deutschland verkauften Honig stammt aus Ländern mit anderer Gesetzgebung. Diese Honige enthalten durchaus Pollen von Genveränderten Pflanzen, aber auch genauso findet man Spuren von anderen Chemikalien aus Pflanzenschutzmitteln, Umweltgiften und Medikamenten e.t.c. die in Deutschland verboten sind.
Gerade dadurch zeichnet sich Honig aus Deutschland aus, dass er ein sehr hohen Qualitätsstandard erfüllt.
Und trotzdem: für ungefährlich halte ich experimente mit Genveränderungen ganz und gar nicht.
Die oben aufgestellten Theorien sind dauch nicht dazu geeignet, eine 100% Garntie zu liefern, dass nie ein Glas Skandalfreier Honig auftaucht. Doch gerade der Fall zeigt, das der betroffene Imker sehr gewissenhaft mit dieser Fragestellung umgeht.
Tatsache bleibt: genverändertes Material ist in unserer Umwelt vorhanden und die Menge und verbreitung nimmt zu. Und ungefährlich ist es auch nicht.