Verbrauch auf der Autobahn berechnen?

Guten Abend,
wer sich einmal mit den Verbrauchsangaben moderner Autos befasst hab wird feststellen, dass diese überhaupt keine Aussage zum Verbrauch auf der Autobahn (z.B. bei konstant 120 km/h) machen - wahrscheinlich aus dem Grund, damit niemand merkt, dass moderne Autos hierbei kaum sparsamer sind als alte Modelle.

In den USA wird der Autobahnverbrauch zwar bei relativ konstanter Geschwindigkeit ermittelt - aber immer nur bei Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h und nicht bei höherem Tempo, siehe:
https://www.fueleconomy.gov/feg/fe_test_schedules.shtml

Wie kann man aus diesen Angaben in Kombination mit den CW-Wert sowie der Stirnfläche den Verbrauch bei konstant 120 in ungefähren Zahlen berechnen?

Gruß und Dank
Desperado

hi,

zum einen, weil die Tests vorwiegend untereinander vergleichbar sein sollen.
Zum anderen ist ein Golf I und ein aktueller nur sehr schwer vergleichbar.

Ohne Klima, ohne Sicherheitssysteme (die ja auch was wiegen) und ohne Abgasreinigung ist der Verbrauch auch unabhängig vom eigentlichem Motor schon nicht mehr der gleiche.
Von der Fahrzeuggröße reden wir noch nicht mal.

ja gut, aber was - außer einer kleineren Zahl auf dem Papier - hast du davon?
Willst du es mit einem Trabant vergleichen und dann behaupten, der Motor wäre sparsamer gewesen?

grüße
lipi

Das ist natürlich Unsinn. Selbstverständlich ist ein aktueller Golf erheblich sparsamer als ein alter Käfer. Auch auf der Autobahn. Schon mal einen gehabt?

Es geht allein darum, dass ab einem Tempo von 80 km/h vor allem der Luftwiderstand für den Spritverbrauch sorgt. Und keiner merken soll, dass ein SUV allein wegen seiner erheblich größeren Fläche und wegen seines schlechten cw-Wertes völlig weit abseits jeglichen Sinns liegt. Nur bei niedrigen Messgeschwindigkeiten kann man das hübsch verschleiern. Und zusammen mit der gaaanz tollen Einstufung beim Energielabel muss dann niemand der bekloppten Käufer ein schlechtes Gewissen haben.

„Lobby“ ist das Stichwort.

kann man da gar nichts. Weil du zusätzlich berücksichtigen müsstest, wie die Drehmomentkurve und die Verbrauchskurve und die… aussehen. Wenn es so einfach zu berechnen wäre, müsste man es ja gar nicht erst messen.

Relativ einfach berechnen lässt sich die für eine bestimmte Geschwindigkeit benötigte Leistung. Siehe z.B. hier.
Unter welchen Bedingungen nun aber ein bestimmter Motor welche Leistung abgibt, und wie sein Wirkungsgrad in dem Betriebspunkt ist, macht die Sache reichlich kompliziert.
Man müsste das Verbrauchskennfeld des jeweiligen Motors haben.

Gruß,

Kannitverstan

Nicht machbar,

abhänig ist Wind, Luft feuchte, Höhe über Kartennull (Leistungsverlust je nach Motorart bei guten 10% pro 1000m), Luftdruck und viele andere Parameter spielen da noch mit rein.

nun obwohl ich in meine jetzigen Auto mehr drin habe ist der Verbrauch gegenüber den vorgänger um immerhin 0,8 Liter in ca 10 Jahren Gesunken, Altes und neues Auto eine Modellreihe beide mit 130 P.S. Diesel. das sind immerhin 12% weniger

Das Fahren mit 120 machte exakt ein Drittel vom Drittelmix aus. Bis man dann merkte, daß es unrealistisch ist, daß ein KFZ mit konstanten Geschwindigkeiten bewegt wird, sondern daß es immer irgendwelche anderen Verkehrsteilnehmer und Verkehrsregeleinrichtungen gibt, die einen zum Bremsen zwingen. Seitdem gibt es vorgeschriebene Fahrzyklen, die absolviert werden müssen,

Ach Du gute Güte, was ist denn das nun wieder für ein Mumpitz. Klar, wenn Du einen aktuellen 3 Liter-Wandschrank mit 250 KW mit einem 1,4 Liter Kleinwagen aus den 90ern vergleichst, könnte es sein, daß das alte Auto besser abschneidet, aber wenn man vergleichbare Fahrzeuge nimmt, dann sind die modernen um Längen besser als die alten.

Der CW-Wert ist für die Ermittlung des Luftwiderstands von relativ geringer Bedeutung. Sollte man immer im Hinterkopf haben:
https://www.kfztech.de/gast/zeuschner/cw.htm

Die aktuellen Autos mit diesen Minimotoren mit Turboladern entpuppen sich auf Autobahnen als Suffkisten , da diese im bereich sagen wir um 130 schon richtig „pumpen“ müssen und so langsam an ihre Leistungsgrenze kommen

So verbraucht beispielweise ein 1995 er Opel Calibra V6 mit 2,5 Liter Maschine in der Stadt so um 10 Liter was heutige Motoren fakt um besser können , aber wenn es dann auf Überland oder auf die Autobahn geht , sagen wir die 130 km/h dann läuft der Calibra im 5 Gang mit etwa 2500 U/min und das Gaspedal wird dabei nur leicht gestreichelt , was dann zu einem Verbrauch von um 7 Liter führt
selbst wenn es aus den 130 mal 160 werden , dann bleibt es immer noch bei 7,5 Liter
bei Vollgas so oberhalb 220 km/h fängt der dann an zu saufen , da meint der Bordcomputer wenn man dann das Gaspedal unten am Bodenblech stehen lässt ( ca 250 km/h ) 25,5 Liter anzuzeigen , aber wann fährt man mal sooo schnell

zum vergleich ein Renault Talisman der in der Fahrzeugkategorie dem Calibra sein Nachfolger sein könnte mit der 1,6 Liter Turbodiesel 120 PS , der braucht in der Stadt sowas um 6 Liter Diesel , aber haut dann bei 130 , so um 10 Liter weg und bei 160 - 170 so 16 Liter weg , sowas kann man natürlich nicht ins Prospekt schreiben

( was wohl auch ein Grund ist , warum man grundsätzlich darüber nachdenkt die Höchstgeschwindigkeit der Autos auf 180 zu drosseln , weil diese Motoren entweder massiv überfordert oder man den berühmen Tankanhänger dran hängen muss , den man früher den alten US V8 nachsagte )

Was glaubst du warum ständig gemekert wird von den Vertretern , Managern , Reisekaufleuten , die ständig unterwegs sind und es jetzt nur noch diese Blasebalge gibt und dann auf andere Marken z.b Volvo , BMW oder Mazda ausweichen , weil A diese Motoren länger halten und B auf der Autobahn weeeeesentlich Sparsamer sind

Hi Toni,
das mit den Minimotoren und dem hohen Verbräuchen hab ich mir auch schon gedacht. Bei meinem alten Mercedes w140 ist es auch so: Die kleineren 6-Zylindermotoren verbrauchen bei 120 mehr als die 8-Zylinder. (Damals wurde noch bei konstant 120 gemessen).

Gruß
Desperado

Naja. Mein heutiger Aygo verbraucht deutlich weniger als mein erstes Auto – ein R4.

Gruß T

Sag mal, was erzählst Du denn da? Du vergleichst einen 25 Jahre alten 6 Zylinder-Ottomotor mit 170 PS mit einem aktuellen 4 Zylinder-Dieselmotor mit 120 PS? Warum nicht gleichen Phaeton mit einem Citroen GS oder einen Panzern mit einem Rasenmäher oder eine saure Gurke mit einer Banane?

Selbst wenn die von Dir genannten Verbrauchswerte stimmen sollten (was ich insbesondere hinsichtlich des Talisman bezweifle), ist die Aussagekraft eines solchen Vergleichs noch nicht einmal überschaubar.

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Allgemein finde ich es schonmal interessant Benziner und Diesel bei normalen Autobahngeschwindigkeiten zu vergleichen denn bei Benzinmotoren ist die optimale Drehzahl viel relevanter als beim Dieselmotor - es könnte also sein dass ein Benziner deshalb auf der Autobahn sparsamer ist als ein vergleichbarer Diesel.

…als wenn sich ein SUV-Käufer Gedanken um irgend so ein sch**ß Label machen würde:grimacing: