Verdaulichkeit von Fleisch vs. Pflanzen

Hallo,

hab keine Lust mehr zu antworten - ist mir zu unqualifiziert und die Quellen (sofern vorhanden) an den Haaren herbeigezogen.

Viele Grüße

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Hallo Fogari,

das hatte ich auch vermutet, aber: nein, Du hast eben nicht nach der Verträglichkeit, sondern nach der Verdaulichkeit gefragt. Das macht einen riesigen Unterschied zwischen den Haarspaltern, die sich hier tummeln und liefert Futter für unsachliche Diskussionen.

Viele Grüße

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Hallo,

wenn wir Menschen eher Pflanzenfresser wären, hätten wir einen Bauch ähnlich dem von Gorillas oder Orang-Utangs (ein pflanzenverwertender Verdaungstrakt braucht sehr viel Platz, da rohe Pflanzen mit Ausnahme von Früchten sehr schwer zu verdauen sind - auch Pflanzen wollen nicht gefressen werden).
Das Fleisch, das nicht gefressen werden will, rennt weg, wehrt oder versteckt sich. Wenn man es trotzdem erwischt, ist es leicht verdaulich, weshalb Fleichfresser immer schlank gebaut sein können, ergo auch schneller und/oder ausdauernder als die Pflanzenfresser. Sie müssen ja weniger Gewicht bewegen.

Da wir aber alle stolz unsere schlanke Linie vor uns her tragen (könnten), ist schon klar, dass wir auf leicht Verdauliches angewiesen sind. Also Früchte, Fleisch und vor allem: Gegartes.
Durch die Beherrschung des Feuers und die Erfindung des Garens hat der Mensch einige Meter Darm eingespahrt - oder seinen Nahrungshorizont erweitert. Per Kochen kann er z.B. auch Kohl und Bohnen essen und leicht verdauen.

Fragt sich nur, ob da ein überwiegend Pflanzenfresser auf Gegartes umgestellt und dadurch Darm eingespahrt oder ein überwiegend Fleischfresser sich mit dem Garen neue Lebensmittelquellen erschlossen hat. Das ist m.W. von Archäologen noch nicht geklärt.
Tippen würde ich auf Letzteres, da neue Nahrungsquellen erschließen wesentlich schneller geht, als die Verdauung umstellen und Darmkapazitäten zurückbilden.

Also sind wir womöglich Frucht- und Fleischfresser, die in der Not Gemüse essen und wissen, wie wir uns selbiges bekömmlich machen können.

Die Laktoseverträglichkeit der Nordeuropäer ist ein gutes Beisiel für Anpassung in der Not. Dabei ist eine nat. gegebene Unverträglichkeit, die wohl die Versorgung der Säuglinge sichern sollte, außer Kraft gesetzt.

Gruß, Paran