Verdaulichkeit von Fleisch vs. Pflanzen

Guten Tag, liebe Experten!

Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder Pflanzen?

Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Und kann man sagen, dass alle Pflanzen aus Fasern bestehen und deshalb schwerer zu verdauen seien als Fleisch?

Wie wird das jeweils begründet?

Für erhelllende Antworten wäre ich sehr dankbar!

Gruß, Fo

Hallo,

Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder Pflanzen?
Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Ein gutes Beispiel für fehlerhafte Wahrnehmung.

Es ist allgemein bekannt, dass Planzenfresser im Vergleich zu Fleischfressern
einen viel längeren Darm, größere und komplexere Mägen haben und oft ein lange Verdauungszeit und zusätzliche Mechanismen zur Verdauung benötigen.
Sollte das nicht zu denken geben?

Und kann man sagen, dass alle Pflanzen aus Fasern bestehen und
deshalb schwerer zu verdauen seien als Fleisch?

Was sollen Fasern sein? Was ist mit Muskelfasern?
Das ist ein Begriff für Strukturen, aber keine Kennzeichnung für Verdaulichkeit.

Kurz: Fleisch ist im Vergleich zu sehr vielen pflanzlichen Lebensmitteln leicht verdaulich.
Gruß Uwi

Hallo,

Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder Pflanzen?
Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Ein gutes Beispiel für fehlerhafte Wahrnehmung.

Keine Wahrnehmung, sondern eine Meinung, die ich mir nicht durch Wahrnehmung, sondern durch Lektüre angeeignet habe.
In diesem Falle möchte ich die Aussage eines Schülers überprüfen, der die o.g. Ansichten vertritt.

Es ist allgemein bekannt, dass Planzenfresser im Vergleich zu
Fleischfressern
einen viel längeren Darm, größere und komplexere Mägen haben
und oft ein lange Verdauungszeit und zusätzliche Mechanismen
zur Verdauung benötigen.

Wozu gehört denn der Mensch? Was ich mal gelesen habe ist, dass der Mensch im Vergleich mit Fleischfressern, Pflanzenfressern und Allesfressern die meisten Ähnlichkeiten zu den Pflanzenfressern aufweist (Gebiss, Gastro-Intestinaltrakt, Darmlänge).
Ich wollte wissen, was für den Menschen leichter verdaulich ist.

Sollte das nicht zu denken geben?

Wieso zu denken?
Ich will hier gar nichts bewerten, ehrlich gesagt, ich will eine Aussage überprüfen!

Und kann man sagen, dass alle Pflanzen aus Fasern bestehen und
deshalb schwerer zu verdauen seien als Fleisch?

Was sollen Fasern sein? Was ist mit Muskelfasern?

Sorry, aber ich stelle hier keine Behauptungen auf, sondern stelle sachliche Fragen.
Kann man das so sagen oder nicht?
Das hat mit Muskelfasern nichts zu tun.

Das ist ein Begriff für Strukturen, aber keine Kennzeichnung
für Verdaulichkeit.

Aha.

Kurz: Fleisch ist im Vergleich zu sehr vielen pflanzlichen
Lebensmitteln leicht verdaulich.

Wie passt das damit zusammen, dass viele Pflanzen nach nur 1 Stunde verdaut sind und Fleisch oft 4-6 Stunden benötigt um verdaut zu werden??

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei Fleisch als auch bei Pflanzen?

Irgendwie mag ich nicht glauben, dass ein Gurkensalat schwerer verdaulich sein soll als ein Schweinebraten…

Gruß, Fo

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Hallo,

Wozu gehört denn der Mensch? Was ich mal gelesen habe ist,
dass der Mensch im Vergleich mit Fleischfressern,
Pflanzenfressern und Allesfressern die meisten Ähnlichkeiten
zu den Pflanzenfressern aufweist (Gebiss,
Gastro-Intestinaltrakt, Darmlänge).

Hier
http://de.wikipedia.org/wiki/Allesfresser
wird es anders gesehen.

Kurz: Fleisch ist im Vergleich zu sehr vielen pflanzlichen
Lebensmitteln leicht verdaulich.

Wie passt das damit zusammen, dass viele Pflanzen nach nur 1
Stunde verdaut sind und Fleisch oft 4-6 Stunden benötigt um
verdaut zu werden??

Wie ist „Verdaulichkeit“ definiert?
Verweildauer im Magen? Oder im gesamten Verdauungssystem?
Oder Aufspaltung in Stoffe, die der Körper „verwerten kann“?
Oder Anteil an der Nahrung, der „verwertet“ wird?
Oder …? ?

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei
Fleisch als auch bei Pflanzen?

Sicher. Ein Stück Holz und ein zartes Salatblatt sind beide Pflanzen. Der Körper muss aber unterschiedlich damit umgehen…

Gruß
Jörg Zabel

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Hallo,

Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder Pflanzen?
Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Ein gutes Beispiel für fehlerhafte Wahrnehmung.

Keine Wahrnehmung, sondern eine Meinung, die ich mir nicht
durch Wahrnehmung, sondern durch Lektüre angeeignet habe.

Aha? Evtl. solltest du deine Lektüre auf Plausibilität überprüfen?

Wozu gehört denn der Mensch? Was ich mal gelesen habe ist,
dass der Mensch im Vergleich mit Fleischfressern,
Pflanzenfressern und Allesfressern die meisten Ähnlichkeiten
zu den Pflanzenfressern aufweist (Gebiss, Gastro-Intestinaltrakt, Darmlänge).

Dass der Mensch ein ausgemachter Allesfresser ist, sollte eigentlich klar sein.
Allerdings ist der Begriff Pflanzennahrung ein sehr weiter und die Verdaulichkeit kann keineswegs als so einheitlich wie beim Fleisch verstanden werden.
Die Bestandteile von tierischer Nahrung (Hauptsächlich, Proteine und Fette) können wir Menschen weitgehend gut verdauen.
Dagegen gibt es bei der Pflanzennahrung eine weiteen Bereich von sehr gut und schnell verdaulich, z.B. Zucker (Traubenzucker geht auf ziemlich direktem Weg ins Blut) bis unverdaulich (-> Ballaststoffe). http://de.wikipedia.org/wiki/Ballaststoff

Im Vergleich zu ausgemachten Pflanzenfressern (Pferd, Rind, Karninchen, Hase, Meerschwein, Giraffe usw.) können wir nur wenig pflanzliche Nahrung gut verwerten.
Darunter fallen besonders zarte Blätter, Früchte, Samen, diverse Wurzeln.
Aber die große Menge an pflanzlicher Biomasse (Gras, Rinde, holzige Teile, Blätter und Nadeln von den meisten Bäumen, Farne usw. sind für uns reinweg ungenießbar und unverdaulich.

Ich wollte wissen, was für den Menschen leichter verdaulich ist.

Sollte das nicht zu denken geben?

Wieso zu denken?
Ich will hier gar nichts bewerten, ehrlich gesagt, ich will eine Aussage überprüfen!

Und wie wäre es mit selber mal denken?

Kurz: Fleisch ist im Vergleich zu sehr vielen pflanzlichen

Lebensmitteln leicht verdaulich.

Wie passt das damit zusammen, dass viele Pflanzen nach nur 1
Stunde verdaut sind und Fleisch oft 4-6 Stunden benötigt um verdaut zu werden??

Von Pflanzen wird meist nur ein kleiner Teil verdaut (siehe Ballaststoffe) oder die pflanzliche Kost ist sehr speziell (hoher Anteil Zucker).

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei
Fleisch als auch bei Pflanzen?

Ich habe teilweise den Eindruck, du willst uns veräppeln?

Irgendwie mag ich nicht glauben, dass ein Gurkensalat schwerer
verdaulich sein soll als ein Schweinebraten…

Du vergleichst also nicht Äpfel mit Birnen, sondern Gurken mit Schweinebraten?

Die Frage ist hierbei, wie viel Nährstoffe und Energie kannst du aus 1kg Fleisch oder 1gk Gurke entnehmen. Vergleiche das mal.

Dann rechne mal aus, wie viel Gurke du essen müßtest, um einen mittleren Bedarf von
ca. 2000kcal zu decken.
http://diaet.erdbeerlounge.de/kalorientabelle-kalori…
Und dann denke mal darüber nach, wie lange du diesen Gurken verdauen müßtest.

Das gleiche rechne mal für Schweinebraten aus.
Gruß Uwi

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Mit Holz???

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei
Fleisch als auch bei Pflanzen?

Sicher. Ein Stück Holz und ein zartes Salatblatt sind beide
Pflanzen. Der Körper muss aber unterschiedlich damit
umgehen…

Kannst du mir erklären, inwiefern der Körper bei der Ernährung mit Holz umgehen muss???

Gruß

Moin,

Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder
Pflanzen?

welche Pflanzen bzw. welche Pflanzenteile?
Welches Fleisch bzw. welche Tierteile?
Es macht schon einen Unterschied, ob ich einen Apfel esse oder Grasstengel
Hirn, oder Knorpel

Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Kommt darauf an.

Und kann man sagen, dass alle Pflanzen aus Fasern bestehen und
deshalb schwerer zu verdauen seien als Fleisch?

Nein.

Der Mensch ist ein Allesfresser, mit einer leichten Präverenz für Pflanzen.

Gandalf

Bist Du von der Fleischlobby?
Hallo Uwi,

die Plausibilität macht nicht vor Pauschalitäten halt. Es gibt nicht DAS leichtverdauliche Fleisch oder Gemüse, sondern man muss differenzieren - und da macht es einen erheblichen Unterschied, ob das Fleisch fett oder nicht ist und wie es zubereitet wird.

Das gleiche gilt für Gemüse - da liegt der Schwerpunkt auf die Zubereitung. Wäre mir sehr neu dass Giraffen, Kühe oder Nager ihr Gemüse garen - sie essen es roh und das bedeutet in der Weiterverarbeitung mehr Arbeit. Gekochtes oder gedünstetes Gemüse ist leichter verdaulich als ein Schweinenacken.

Viele Grüße

3 Like

Hi

Holz besteht zum Großteil aus Zellstoff, es ist so gut wie unverdaulich.

lg
Kate

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Moin,

Kannst du mir erklären, inwiefern der Körper bei der Ernährung
mit Holz umgehen muss???

Cellulose und Lignin (die beiden Hauptbestandteile des Holzes) können von keinem Wirbeltier verwertet werden.
Damit Wirbeltiere und speziell pflanzenfressende Säugetiere daraus Energie ziehen können, müssen sie den geeigneten Mikroorganismen Unterschlupf gewähren.
Eine Kuh macht das z.B. in ihren (riesigen) Mägen, sie hat derer vier (Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen), die ein nicht unerhebliches Volumen ausmachen.

Gandalf

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Die richtigen Fragen
Hi!
Du stellst die richtigen Fragen, finde ich.
Leider geht keiner drauf ein.

Wie ist „Verdaulichkeit“ definiert?
Verweildauer im Magen? Oder im gesamten Verdauungssystem?
Oder Aufspaltung in Stoffe, die der Körper „verwerten kann“?
Oder Anteil an der Nahrung, der „verwertet“ wird?

Oder Anzahl des Magendrückens oder der Pupse, die dabei produziert wird?
Oder roh oder zubereitet/gekocht?

Der Stoffwechsel unterscheidet ja in anderen Kategorien, hab ich zumindest mal gelernt: Kohlehydrate, Fette und Eiweiße (und viele „kleinere“ Stoffgruppen). Nix mit „Pflanze oder Fleisch“

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei
Fleisch als auch bei Pflanzen?

Je nach Zusammensetzung aus den obigen 3 genannten natürlich.
Eine rohe Avocado etwa verglichten mit einem fettarmen, gedünsteten Stück Fleisch.
Oder ein gekochter Möhrenbrei verglichen mit einem Schäuferl…

Nur um zwei Extreme zu nennen.

Grüße
kernig

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hä???

Kannst du mir erklären, inwiefern der Körper bei der Ernährung
mit Holz umgehen muss???

Cellulose und Lignin (die beiden Hauptbestandteile des Holzes)
können von keinem Wirbeltier verwertet werden.
Damit Wirbeltiere und speziell pflanzenfressende Säugetiere
daraus Energie ziehen können, müssen sie den geeigneten
Mikroorganismen Unterschlupf gewähren.
Eine Kuh macht das z.B. in ihren (riesigen) Mägen, sie hat
derer vier (Pansen, Netzmagen, Blättermagen, Labmagen), die
ein nicht unerhebliches Volumen ausmachen.

Das mag ja alles richtig sein.

Aber ich hab doch nur nach der Verträglichkeit von Fleisch und Pflanzen gefragt - wir sind doch hier im Brett Ernährung - wieviele Menschen ernähren sich bitte von Holz, dass mir hier Vorträge gehalten werden über die Verträglichkeit von Holz???

Gruß

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Keine Wahrnehmung, sondern eine Meinung, die ich mir nicht
durch Wahrnehmung, sondern durch Lektüre angeeignet habe.

Aha? Evtl. solltest du deine Lektüre auf Plausibilität
überprüfen?

Bin doch gerade dabei?

Dass der Mensch ein ausgemachter Allesfresser ist, sollte
eigentlich klar sein.

Dazu habe ich inzwischen soviele unterschiedliche Sachen gelesen. Woher soll ich denn nun wissen, welche Quelle da recht hat?

Allerdings ist der Begriff Pflanzennahrung ein sehr weiter und
die Verdaulichkeit kann keineswegs als so einheitlich wie beim
Fleisch verstanden werden.
Die Bestandteile von tierischer Nahrung (Hauptsächlich,
Proteine und Fette) können wir Menschen weitgehend gut
verdauen.
Dagegen gibt es bei der Pflanzennahrung eine weiteen Bereich
von sehr gut und schnell verdaulich, z.B. Zucker
(Traubenzucker geht auf ziemlich direktem Weg ins Blut) bis
unverdaulich (-> Ballaststoffe).
http://de.wikipedia.org/wiki/Ballaststoff

Im Vergleich zu ausgemachten Pflanzenfressern (Pferd, Rind,
Karninchen, Hase, Meerschwein, Giraffe usw.) können wir nur
wenig pflanzliche Nahrung gut verwerten.

Also könnten Menschen sich besser von mehr Fleisch und nur wenig Pflanzen ernähren?

Aber die große Menge an pflanzlicher Biomasse (Gras, Rinde,
holzige Teile, Blätter und Nadeln von den meisten Bäumen,
Farne usw. sind für uns reinweg ungenießbar und unverdaulich.

Hier ist doch das Brett Ernährung.
Ich hab nach der Verdaulichkeit von Fleisch und Pflanzen gefragt.
Muss ich da tatsächlich erklären, dass ich damit Pflanzen meine, die Menschen auch tatsächlich essen?
Ich meine: Isst du denn regelmäßig Rinde, Nadeln und holzige Teile?
Und warum gehst du dann nicht ein auf die Verträglichkeit von Knochen, Knorpel, Hufen und Fell???

Wieso zu denken?
Ich will hier gar nichts bewerten, ehrlich gesagt, ich will eine Aussage überprüfen!

Und wie wäre es mit selber mal denken?

Wenn ich etwas nicht weiß ist es doch sinnvoll zu fragen?
Durch selber denken kann ich Schlüsse ziehen, aber ich erlange dadurch nicht neues Wissen.
Und wir sind doch hier bei „wer weiß was“ und nicht „was kann ich mir denken“!!!

Willst du meine Anfrage nicht richtig verstehen? Vermutest du einen militanten Veganer hinterm Busch?

Ich wollte eine ungefärbte Wissensvermittlung, sorry!

Gruß

Brett ‚Ernährung‘: Holz und Gras vs. Knochen und Hufe
Moin!

Wieso muss ich im Ernährungsbrett eigentlich erklären, dass ich bei Fleisch und Pflanzen die Bestandteile meine, die normalerweise zur Ernährung gehören?

Warum wird hier so getan, als seien Holz und Grasstängel normale Ernährungsbestandteile, die schwer verdaulich sind, und bei Fleisch wird nicht erwähnt, dass Hufe, Knorpel und Knochen schwer verdaulich sind??

Sorry, aber da komm ich nich mehr mit!

Ich wollte wissen, ob das eine oder andere leichter verdaulich ist. Dabei war mir nicht klar, dass es sowohl bei Fleisch als auch bei Pflanzen leichter und schwerer verdauliche Arten gibt.
Für diesen Wissenszuwachs bedanke ich mich allerdings bei allen, bei denen ich das herauslesen konnte.

Gruß

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Hallo,
deine Bemerkung ist etwas fehl am Platz, es sei denn, die biologischen Wirkmechanismen haben jetzt nur noch der PC zu folgen?
Dass Fleisch nach wie vor als sehr hochwertiges Lebensmittel gilt, sollte man nicht abstreiten.
Und dass Fleisch in hohem Maße verdaulich ist, sollte auch klar sein.
Der übermäßige Konsum von Fleisch ist je gerade wegen der hohen Verdaulichkeit, sprich wegen fehlender Ballaststoffe problematisch.

die Plausibilität macht nicht vor Pauschalitäten halt. Es gibt
nicht DAS leichtverdauliche Fleisch oder Gemüse, sondern man
muss differenzieren

Genau das steht doch in dem Artikel, auf den du hier antwortest!
Die ursprüngliche Frage war allerdings undifferenziert.

Offenbar gibst du dem Begriff Verdaulichkeit aber eine falsche Wortbedeutung.
Verdaulichkeit ist nicht mit Verträglichkeit oder mit dem Aufwand oder Zeit zur Verdauung zu verwechseln!
http://de.wikipedia.org/wiki/Verdaulichkeit
Also hat auch die Verweildauer im Körper wenig mit der Verdaulichkeit zu tun!

  • und da macht es einen erheblichen
    Unterschied, ob das Fleisch fett oder nicht ist und wie es zubereitet wird.

Da behaupte ich mal, dass bei Fleisch mit Fettanteil die Verdaulichkeit relativ
einheitlich ist, egal ob roh, gekocht oder gebraten. Dabei nehme ich Anteile, wie Knorpel und Knochen mal aus.

Dagegen ist die Verdaulichkeit bei pflanzlicher Kost sehr unterschiedlich und wir brauchen diese ja auch speziell wegen der Ballaststoffe, also wegen der teilweisen Unverdaulichkeit.
Natürlich könnte man auch seinen ganzen Energiebedarf aus süßen Früchten ziehen.
Diese Kost wäre dann wohl tatsächlich sehr gut und schnell verdaulich.

Das gleiche gilt für Gemüse - da liegt der Schwerpunkt auf die Zubereitung.
Wäre mir sehr neu dass Giraffen, Kühe oder Nager
ihr Gemüse garen - sie essen es roh und das bedeutet in der
Weiterverarbeitung mehr Arbeit. Gekochtes oder gedünstetes
Gemüse ist leichter verdaulich als ein Schweinenacken.

Der Vergleich hinkt etwas, weil der verdauliche Anteil im Gemüse kleiner ist und sich aus der gleichen Menge Gemüse in der Regel nur ein Bruchteil an Nährstoffen und Energie
ziehen läßt. Daran ändert das Garen erst mal wenig.

Um es lax auszudrücken, kann man auch sagen, dass ein Glas Wasser auch viel leichter verdaulich ist als Schweinebraten.
Oder anders gesagt, 1kg Schweinefleisch läßt sich immer noch schneller essen und verdauen als 20kg Gurkensalat.
Gruß Uwi

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Begriffsbestimmung
Hallo,:

Dass der Mensch ein ausgemachter Allesfresser ist, sollte eigentlich klar sein.

Dazu habe ich inzwischen so viele unterschiedliche Sachen
gelesen. Woher soll ich denn nun wissen, welche Quelle da recht hat?

???
Dass der Mensch sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zuträglich sind, scheint mir allg. Stand der Erkenntnis seit vielen Jahrzehnten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Mensch#Ern.C3.A4hrung_u…
Dass es auch extrem abweichende Meinungen gibt, ist mir bekannt.
Diese halte ich aber nicht für wissenschaftlich gesichert.

Die Frage ist eher, in welchem Verhältnis tierische und Pflanzliche Nahrung gesund ist.
Da ist aber auch klar, dass wir in westlichen Industriestaaten in allg. zu viel Fleisch konsumieren.
Wie Gandalf schon schrieb, scheint der Mensch „ein Allesfresser, mit einer leichten Präverenz für Pflanzen“ zu sein.

Es ist auch bewiesen, dass der Mensch heute die Möglichkeit hat, sich rein vegetarisch zu ernähren, ohne an akuten Mängeln zu leiden. Es ist aber umständlicher und aufwendiger.

Im Vergleich zu ausgemachten Pflanzenfressern (Pferd, Rind,
Karninchen, Hase, Meerschwein, Giraffe usw.) können wir nur
wenig pflanzliche Nahrung gut verwerten.

Also könnten Menschen sich besser von mehr Fleisch und nur wenig Pflanzen ernähren?

Nach aktuellen Stand der Ernährungswissenschaften konsumieren wir schon zu viel Fleisch. Als Allesfresser sollten wir beides in ausgewogenen Maße essen.
Fleisch sollte in deutlich geringerem Umfang als heute üblich gegessen werden.

Ich hab nach der Verdaulichkeit von Fleisch und Pflanzen gefragt.

Deine Fragen dazu lassen vermuten, dass die Begrifflichkeiten dazu falsch verstanden werden.
In primärer Bedeutung Verdaulichkeit ist die Aufschließbarkeit von Nahrungsmitteln.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verdaulichkeit

Verdaulichkeit ist also nicht direkt mit Verträglichkeit und der Belastung bei der Verdauung gleich zu setzen.
Da ist es auch logisch, dass Nahrungsmittel die wenig verdaulich sind bzw. wenig Anteil an Verdaulichen Stoffen bieten (z.B. Gurke = ca. 98% Wasser) auch keine große Belastung für den Verdauungsapparat darstellen. Das ist ja fast nix zum verdauen.

Muss ich da tatsächlich erklären, dass ich damit Pflanzen
meine, die Menschen auch tatsächlich essen?

Auch da gibt es einen großen Anteil, der gerade wegen der Ballaststoffe, also wegen zumindest teilweiser Unverdaulichkeit gegessen werden soll.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ballaststoffe

Willst du meine Anfrage nicht richtig verstehen? Vermutest du
einen militanten Veganer hinterm Busch?

Nö, das nicht.
Nur beantwortet sich eine Frage wie diese IMHO von selbst.

Oder gibt es unterschiedliche Verdaulichkeit sowohl bei Fleisch als auch bei Pflanzen? 

Gruß Uwi

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Hallo,

deine Bemerkung ist etwas fehl am Platz, es sei denn, die
biologischen Wirkmechanismen haben jetzt nur noch der PC zu
folgen?

Welche Bemerkung?

Dass Fleisch nach wie vor als sehr hochwertiges Lebensmittel
gilt, sollte man nicht abstreiten.

Wie definierst Du „hochwertig“ und auf was soll sich das hochwertig beziehen?

Und dass Fleisch in hohem Maße verdaulich ist, sollte auch
klar sein.

Ist es nicht. Was als leicht verdaulich empfunden wird, ist individuell unterschiedlich, aber es gibt dennoch Erfahrunswerte wonach sich die Verdaulichkeit von Lebensmitteln einstufen lassen. Kohlehydratige Lebensmittel sind leichter verdaulicher als stark fett- oder proteinhaltige Lebensmittel.

Der übermäßige Konsum von Fleisch ist je gerade wegen der
hohen Verdaulichkeit, sprich wegen fehlender Ballaststoffe
problematisch.

Ja, unter anderem.

Offenbar gibst du dem Begriff Verdaulichkeit aber eine falsche
Wortbedeutung.
Verdaulichkeit ist nicht mit Verträglichkeit oder mit dem
Aufwand oder Zeit zur Verdauung zu verwechseln!
http://de.wikipedia.org/wiki/Verdaulichkeit
Also hat auch die Verweildauer im Körper wenig mit der
Verdaulichkeit zu tun!

Nein, aber den Wikipedia „Artikel“ kannst Du knicken - der besteht praktisch nur aus einem Satz und ist ausgewiesen als nicht ausreichend belegt und als demnächst gelöscht gekennzeichnet.
Etwas genauer wird es in Ernhährungsmedizin in der Praxis, Band 2, Kapitel 4/3.2, S. 2-5 vom Spitta Verlag beschrieben.
Allgemein meint man mit „gut oder schlecht“ verdaulich eben die Verträglichkeit. Wenn das vom UP nicht so gemeint war, dann kann er das jnochmal klar stellen. Wenn nicht, dann besteht zwischen Verdaulichkeit und Verträglichkeit eh ein Zusammenhang.

  • und da macht es einen erheblichen
    Unterschied, ob das Fleisch fett oder nicht ist und wie es zubereitet wird.

Da behaupte ich mal, dass bei Fleisch mit Fettanteil die
Verdaulichkeit relativ
einheitlich ist, egal ob roh, gekocht oder gebraten. Dabei
nehme ich Anteile, wie Knorpel und Knochen mal aus.

Das ist völliger Quatsch. Belege das doch mal bitte.

Das gleiche gilt für Gemüse - da liegt der Schwerpunkt auf die Zubereitung.
Wäre mir sehr neu dass Giraffen, Kühe oder Nager
ihr Gemüse garen - sie essen es roh und das bedeutet in der
Weiterverarbeitung mehr Arbeit. Gekochtes oder gedünstetes
Gemüse ist leichter verdaulich als ein Schweinenacken.

Der Vergleich hinkt etwas, weil der verdauliche Anteil im
Gemüse kleiner ist und sich aus der gleichen Menge Gemüse in
der Regel nur ein Bruchteil an Nährstoffen und Energie
ziehen läßt. Daran ändert das Garen erst mal wenig.

Das lässt sich ganz einfach im Selbstexperiment nachvollziehen: ess mal am Abend einen satten Teller Rohkostsalat und an einem anderen Abend gegartes Gemüse oder Brei.
Kannst Du aber auch alles in der Ernährungslehre nachlesen (etwas umfangreicher als Wikipedia).

Um es lax auszudrücken, kann man auch sagen, dass ein Glas
Wasser auch viel leichter verdaulich ist als Schweinebraten.
Oder anders gesagt, 1kg Schweinefleisch läßt sich immer noch
schneller essen und verdauen als 20kg Gurkensalat.

Und wie kommst Du auf die Relationen von 1 kg Schweinefleisch vs. 20 kg Gurken?

Viele Grüße

Hallo,

Wie definierst Du „hochwertig“ und auf was soll sich das hochwertig beziehen?

Auf Nährwert (Proteine), Energieinhalt und bestimmte Vitamine Mineralien und und Spurenelemente.

Dass dies in einer Überflussgesellschaft nix zählt, ist mir klar.
Aber frage mal jemanden, der in Eritrea ums Überleben kämpft, ob er lieber 1kg fettes Fleisch haben will oder 3kg Möhrchen und Gurke.

Und dass Fleisch in hohem Maße verdaulich ist, sollte auch klar sein.

Ist es nicht. Was als leicht verdaulich empfunden wird, ist
individuell unterschiedlich, aber es gibt dennoch
Erfahrunswerte wonach sich die Verdaulichkeit von
Lebensmitteln einstufen lassen. Kohlehydratige Lebensmittel
sind leichter verdaulicher als stark fett- oder proteinhaltige Lebensmittel.

???
Das gleiche Thema. Empfindungen werden zu Wissenschaft erklärt?
„Verdaulichkeit“ wird auch von dir mal eben umdefiniert zu „Verträglichkeit“ oder subjektiver Belastung des Verdauungsapparates.
Damit ist jede halbwegs objektive Diskussion sinnlos.

Nenne mir dann auch mal den Wortsinn von „unverdaulich“ und „unverträglich“.

Nein, aber den Wikipedia „Artikel“ kannst Du knicken - der
besteht praktisch nur aus einem Satz und ist ausgewiesen als
nicht ausreichend belegt und als demnächst gelöscht gekennzeichnet.

Hier einige andere Quellen, die das offenbar ebenso definieren:
http://www.enzyklo.de/Begriff/Verdaulichkeit
http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/1454315
http://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/t…
Auf esoterische Ernährungslehren will ich aber nicht eingehen.

Etwas genauer wird es in Ernhährungsmedizin in der Praxis,
Band 2, Kapitel 4/3.2, S. 2-5 vom Spitta Verlag beschrieben.

Naja, in solchen Publikationen muss man sich ja nicht zwingend an wissenschaftliche Definitionen halten. Da wird vielfach Verdaulichkeit und Verträglichkeit gleichgesetzt oder verwechselt.

Allgemein meint man mit „gut oder schlecht“ verdaulich eben die Verträglichkeit.

Was eben reiner Blödsinn ist!
Mag sein, dass dies umgangssprachlich so verwendet wird, was die Sache nicht besser macht.

  • und da macht es einen erheblichen
    Unterschied, ob das Fleisch fett oder nicht ist und wie es zubereitet wird.

Da behaupte ich mal, dass bei Fleisch mit Fettanteil die
Verdaulichkeit relativ
einheitlich ist, egal ob roh, gekocht oder gebraten. Dabei
nehme ich Anteile, wie Knorpel und Knochen mal aus.

Das ist völliger Quatsch. Belege das doch mal bitte.

Belege du doch mal, dass Fleisch nicht gut verdaulich sein soll!

Ich gehe nicht von diesem Unsinn aus, das die Verdaulichkeit an subjektiven Gefühlen abgeleitet wird.

Der Vergleich hinkt etwas, weil der verdauliche Anteil im
Gemüse kleiner ist und sich aus der gleichen Menge Gemüse in
der Regel nur ein Bruchteil an Nährstoffen und Energie
ziehen läßt. Daran ändert das Garen erst mal wenig.

Das lässt sich ganz einfach im Selbstexperiment
nachvollziehen: ess mal am Abend einen satten Teller
Rohkostsalat und an einem anderen Abend gegartes Gemüse oder Brei.

Ja und?
Werden die Ballaststoffe durch garen alle verdaulich?
Und wird der Nährstoff- und Energieinhalt in Gemüse durch garen deutlich erhöht?
Kommt dann den Werten von Fleisch und Fett nahe?

Und was hat jetzt Brei mit Garen zu tun? Auch Rohkost kann man zu Brei machen!

Kannst Du aber auch alles in der Ernährungslehre nachlesen
(etwas umfangreicher als Wikipedia).

In welcher?
Die aktuelle oder die von vor 10 Jahren oder in der von vor 30 Jahren?

Und wie kommst Du auf die Relationen von 1 kg Schweinefleisch vs. 20 kg Gurken?

Habe ich doch in einem anderen Posting geschrieben.
Der Vergleich von Schweinebraten und Gurkensalat ist an sich Humbug.

Wenn man schon vergleicht, dass wenigstens bei gleichem Nährwert, was praktisch nicht geht, weil in Gurke nicht viel drin ist oder eben bei gleichem Energieinhalt.

-> Schweinebraten ca. 250kal/100g
-> Gurke ca. 12kcal/100g
Um rein rechnerisch den Tagesbedarf an Energie mit Gurke zu decken, müßte man schon an die 20kg mampfen. Da ist wohl der Energiebedarf beim Essen höher als
der Energieinhalt der Nahrung.

Wo also nix drin ist, braucht auch nix verdaut werden, was aber zu der subjektiven Wahrnehmung führt, dass Gurkensalat sehr gut verdaulich ist.

Seltsame Logik nenne ich so was.
Gruß Uwi

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Mahlzeit,

Wieso muss ich im Ernährungsbrett eigentlich erklären, dass
ich bei Fleisch und Pflanzen die Bestandteile meine, die
normalerweise zur Ernährung gehören?

ich zitiere mal Deine Ausgangsfrage

_Was kann der menschliche Körper besser verdauen: Fleisch oder Pflanzen?

Ich war der Meinung, Fleisch ist schwerer verdaulich.

Und kann man sagen, dass alle Pflanzen aus Fasern bestehen und deshalb schwerer zu verdauen seien als Fleisch?

Wie wird das jeweils begründet?!_

Du hast die Frage sehr allgemein gestellt und sie wurde (u.a. von mir) allgemein beantwortet.
Zudem wurde darauf hingewiesen, daß es weder _ das _ Fleisch noch _ die _ Pflanze gibt.
Es wurde geschrieben, daß der Mensch ein Allesfreser sei der zwar mit allem einigermaßen klar kommt, aber nicht so gut wie reine Pflanzenfresser mit Pflanzen (und auch warum das so ist ) als auch reine Fleischfresser, die besser mit aller Art tierischem material besser klar kommen. Dabei hab ich (z.B. bei Holz und Cellulose) ein recht extremes Beispiel genommen.

M.E. ist Deine Frage damit erschöpfend beantwortet und ich verstehe Deine Ausregung nicht so ganz.

Ich wollte wissen, ob das eine oder andere leichter verdaulich
ist. Dabei war mir nicht klar, dass es sowohl bei Fleisch als
auch bei Pflanzen leichter und schwerer verdauliche Arten
gibt.
Für diesen Wissenszuwachs bedanke ich mich allerdings bei
allen, bei denen ich das herauslesen konnte.

Bitteschön.

Gandalf

2 Like

Aber frage mal jemanden, der in Eritrea ums Überleben kämpft,

Treibt der Nehberg Rüdiger dort gerade sein Unwesen? Sonst wüsste ich dort aktuell keine Hungerkünstler.

ob er lieber 1kg fettes Fleisch haben will

Ich ziehe zwei Kilo Zucker vor. Der geht nämlich, soweit benötigt, ganz ohne Verdauung direkt in den Energieumsatz.

Im Moment mache ich mich auch gerne über T r auben her. Und wenn’s in den Wirtshäusern und Hütten am Wegesrand die schönsten gebratenen Tauben gäbe…

Zumindest solange ich laufe und ich mir keinen Aufwand für die Verdauung leisten kann. Wenn ich nach so einem 24-Std.-Lauf wieder zu Hause sitze, wie gerade im Moment, geht’s natürlich auch wieder den Bratwürsten an den Kragen.

Gruß