Verdauungstrakt-Passagedauer nur 16 h normal?

Moin,
wenn man liest, wie lange die Nahrung nach der Aufnahme im Allgemeinen braucht, bis sie als Stuhl wieder zum Vorschein kommt, sind das immer über 24 h.
Inwieweit ist eine regelmäßige Passagedauer von ca. 16 Stunden (geformter Stuhl, keine Diarrhö) noch als normal und gesund einzustufen?

Gruß
Marius

Das ist vermutlich auch eine Frage der Bewegungshäufigkeit und -intensität.

Ich weiß nur, dass Ärzte die Stuhlhäufigkeit zwischen einmal in drei Tagen und dreimal an einem Tag als normal einstufen.

… woraus sich für mich allerdings nur sehr bedingt Rückschlüsse darauf ziehen lassen, wie lange es in Magen und Gedärm verbracht hat.

Moin,

womöglich von feinstem Schleim bedeckt, lässt darauf schließen, dass die Verdauung nicht besser sein könnte. Wozu muss man dann noch die Passagedauer wissen?

gruß
Ralf

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Man muss sie nicht wissen. Aber man wird sich doch mal wundern dürfen, wenn Spuren des Abendbrots vom Vortag schon vormittags wieder zutage treten, wenn es doch sonst heißt, die Darmpassage dauere mindestens 24 Stunden; das Ganze übrigens in Verbindung mit einer bereits seit Jugend bestehender Unmöglichkeit der Gewichtszunahme.

Jederzeit. Aber man wird doch auch mal fragen dürfen - auch ich möchte was lernen.

Gruß
Ralf

Jetzt ist es so, dass Maiskörner (nur jedes zweite zerkaut) eine andere Zusammensetzung haben als Haferflocken (die zarten), gebratener Rehrücken (auf der Zunge zergangen), Elstar-Äpfel (geschält, entkernt und dann richtig zerkaut) , Kranichbeeren und Salat von Wegwarte und Lattich in Sylter Dressing mit Walnusskernen, je geachtelt.

Und im Magen wird nicht alles in der gleichen Geschwindigkeit zersetzt, sondern der Vorarbeiter sagt ab und zu: „Wassdn ditte für Zeug? Viel zu fasrig und grob, dit taucht nix, könnwa nich verwerten, gleich ma durchreichen - sagt dem Darm schonma Bescheid, wa!“. Und im Darm und durch seine ganzen Instanzen geht manches dann eben schneller in der Weiterverarbeitung, wo aber alles nochmals hinsichtlich seiner Nutzbarkeit bewertet wird.

Es sei dir „Darm mit Charme“ von Dr. Julia Enders empfohlen.

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Wenn ich am Abend Rote Beete esse, dann sehe ich das am nächsten Morgen.
Da sind keine 12 Stunden dazwischen. Also bin ich auch „anormal“ - na, wenn es nichts Schlimmeres ist.

Auch wenn’s nur einen Tunnel gibt, fährt der Zug ja mehrgleisig.
Die in Kastoröl frittierte Lamprete flutscht natürlich schneller durch als die Gemüselaibchen mit Naturreis, und nimmt noch ein paar Waggons mit.

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Das scheint mir schwer vorstellbar. Dafür müsste es ja ein „Abstellgleis“ geben.
Auch dass der Magen selektiv und gezielt Teile seines Inhalts eher entlassen kann als den Rest, kann ich mir schwer vorstellen. Wie soll denn das recht homogene Nahrungsgemisch wieder so auseinanderdividiert werden?

Trink mal einen viertel Liter Rote-Bete-Saft und gehe 20 Minuten später nach den Aborten!