Verdeckte Operationen der BW in A.?

Hat jmd. bestätigende Informationen darüber, dass es verdeckte Operationen der Bw in Afghanistan gab, BEVOR die Bw offiziell dort aktiv wurde?

Hat jmd. bestätigende Informationen darüber, dass es verdeckte
Operationen der Bw in Afghanistan gab, BEVOR die Bw offiziell
dort aktiv wurde?

Hallo,
ruf doch mal in Calw an.
Wenn dem so wirklich wäre, würde die Regierung es erst zugeben, wenn ihr keine andere Möglichkeit mehr offen bleibt.
Ich habe allerdings irgendwo gelesen, dass ein paar Leute in Oman oder da in der gegend sich akklimatisierten, der Einsatz in Afghanistan wurde auch nicht ausgeschlossen. Aber offiziell ist natürlich nichts bekannt.
Gruss
Rainer

eher nicht
Hi,

da die Operationen verdeckt sein sollen, wird wohl kaum jemand darüber reden. Insofern weiß ich auch nicht, wie die Informationen aussehen sollten.

Mal abgesehen davon, daß Oman klimatisch gesehenen m.W. nichts mit Afghanistan gemein hat, ist natürlich die Frage, warum sich die Amerikaner, die die Deutschen ja nicht wirklich in Afghanistan haben wollten, sich ihre schönen Special Forces-Einsätze von unerfahrenen Deutschen Möchtegern-Marines kaputt machen lassen sollten.

Somit lautet mein Tip: Die Deutschen werden mal wieder zum Brücken- und Häuserbau sowie zum Minenräumen gebraucht. Schuster bleib bei Deinem Leisten.

Gruß
Christian

Hi.

Seinerzeit wurde von Spezialkraeften gesprochen, die nicht mit den KSK verwechselt werden duerfen. Das waren die 100 Mann bei Bushs „Anforderung“. Diese Kraefte gelten offiziell nicht als Bodentruppen, so dass die auch nicht von „keine Bodentruppen in Afghanistan“ betroffen waren…
Oder es waren ‚Fact-Finding-Teams‘ unterwegs, wie auch in Kuwait oder der Ecke da. Zum Datensammeln und zur Einsatzplanung.

Aufklaerung ist ja oberstes Prinzip, zumindest, wenn es den militaerischen Gesichtspunkt betrifft (und nicht den zivilen oder gar Kant’schen…:smile:).

Ansonsten…keine Ahnung.
Gruss, tafp

Hi!

Mal abgesehen davon, daß Oman klimatisch gesehenen m.W. nichts
mit Afghanistan gemein hat, ist natürlich die Frage, warum
sich die Amerikaner, die die Deutschen ja nicht wirklich in
Afghanistan haben wollten, sich ihre schönen Special
Forces-Einsätze von unerfahrenen Deutschen Möchtegern-Marines
kaputt machen lassen sollten.

Wie kommst du auf diesen Spruch der „deutschen Möchtgern-Marines“?

Das KSK ist eine Spezial-Eingreiftruppe der Bundeswehr und ist in ihrer Struktur und Aufgabenstellung vergleichbar mit dem britischen Special Air Service (SAS) oder der französischen COS.

Eine Einsatzgruppe besteht aus vier Mann (wie beim SAS), hingegen arbeiten die amerikanische Delta Force, die Navy Seals oder die Green Berets immer in größeren Gruppen, was bei bestimmten Operationen zu Problemen in der Logistik führt

Von Unerfahrenheit kann bei dem KSK keine Rede sein. Seit mehreren Jahren trainieren die KSK-Soldaten zusammen mit dem SAS oder den Green Berets und werden von diesen als absolut gleichwertig angesehen (und das will gerade beim SAS etwas heißen!). Ferner hat das KSK bereits mehrere Einsätze hinter sich - mindestens vier davon sind der Öffentlichkeit bekannt:

a) Juni 1998: Verhaftung des mutmaßlichen Kriegsverbrechers Milorad Krnojelac in Foca/Bosnien (serbische Enklave). Am 15.6. um 06.55 Uhr gibt der amerikanische General Shinseki den Einsatzbefehl. Um 07.17 Uhr ist Krnojelac in deutscher Gewalt. Um 14.00 Uhr wird er per Flugzeug nach Den Haag ausgeflogen, wo sich um 18.00 Uhr die Zellentür hinter ihm schließt.

b) August 1999: im östlichen Bosnien wird der mutmaßliche Kriegsverbrecher Radomir Kovac aufgespürt und gefangengenommen (Kovac ist mittlerweile vom Gericht in Den Haag zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt worden).

c) August 1999: obwohl noch mit der Aktion gegen Kovac beschäftigt, greift das KSK auf Bitten der niederländischen Armee im Kosovo ein. Drei Kriegsverbrecher werden nach nur einem Tag (!) Vorbereitung gefangengenommen

d) Oktober 2000 - der wegen Massenvergewaltigung und Folter angeklagte Janko Janjic wird in Foca/Bosnien ausgemacht. Janjic gilt als „serbischer Kriegsheld“. Am späten Abend schlägt das KSK zu und stürmt Janjic’ Haus. Noch bevor ein Schuß fällt, werden die anwesenden Verwandten, Mutter, Schwägerin und Bruder, in Sicherheit gebracht. Als Janjic überwältigt wird, zieht er eine Handgranate ab, die an seinem Gürtel befestigt war, und sprengt sich selbst in die Luft. Drei KSK-Männer werden schwer verletzt.

(Alles nachzulesen im Spiegel, Ausgabe 39/2001)

Und nun kommst du und redest von Möchtegern-Marines. :-/
Bist du kompetent?

Grüße
Heinrich

Moin,

SAS oder den Green Berets und werden von diesen als absolut
gleichwertig angesehen

wer sagt das?

Rumsfeld hat sich damals im übrigen recht deutlich ausgedrückt, als er gefragt wurde, ob er deutsche Truppen angefordert hätte.

Und nun kommst du und redest von Möchtegern-Marines. :-/
Bist du kompetent?

Nein, bin ich nicht. Ich meinte die Sichtweise der Amerikaner.

Gruß
Christian

Hi!

SAS oder den Green Berets und werden von diesen als absolut
gleichwertig angesehen

wer sagt das?

Hamburger Abendblatt, 17.09.2001:

Besonders intensiv ist die gemeinsame Ausbildung mit dem britischen SAS sowie der GSG-9 des Bundesgrenzschutzes. In den Augen von Terrorismus-Experten gehört das KSK bereits jetzt zu einer der besten Anti-Terror-Truppen weltweit.

NTV/CNN, 19.09.2001

Experten: Besser als die Delta Force

Sollte in Kabul eine Befreiung der dort festgehaltenen „Shelter Now“-Mitarbeiter oder eine militärische Unterstützung der USA bei ihrer Jagd auf Osama bin Laden anstehen, sind die KSK-Experten erste Wahl. Denn ihr Schwerpunkt liegt noch stärker als bei der Delta Force auf Terrorabwehr und Personenzugriff.

MAX online

Schon jetzt nennen Experten und Mitglieder des Nato-Stabs die Kämpfer aus Calw in einem Atemzug mit dem britischen Special Air Service (SAS), der amerikanischen Delta Force und Israels Sajeret Matkal - die Crème der internationalen Elitesoldaten. Bei gemeinsamen Übungen beeindruckt das KSK die Kollegen vor allem durch akribische Vorbereitung. „Die können planen. Sie spielen alle Möglichkeiten zuerst im Kopf durch“, sagt ein israelischer Kollege. Nur an Praxis mangele es. Doch das liege wohl an der deutschen Politik.

European Foundation Intelligence Digest:

Achtung! Hier kommen die KSK!
Western politicians have swung into a whirlwind of important meetings in response to the terrorist attacks in America. Mr. Chirac has been to Washington, Mr. Blair to Berlin, and so on. Chris Patten, the EU foreign affairs commissar, gave in a radio interview a huge list of inter-ministerial meetings he was attending this week as proof that ‘something is being done’ – even though many might be forgiven for thinking that it is business as usual for him. One thing seems certain: the Americans want the British SAS to go into Afghanistan. But the Germans might get a slice of action too. On 19th September, the German parliament approved by a massive majority the principle that the German army would co-operate with the Americans in the war against terrorism. A huge demonstration was organised in front of the Brandenburg gate in Berlin to show support for the US. A poll for Die Woche shows a large majority of Germans in favour of American strikes, even though most Germans do not want their army to get involved.
There have therefore been high-level talks between the US and Germany. At the centre of German-American discussions are “secret” plans (reported in the newspapers) about how Germany might participate. An elite commando of the German army is said to be eliciting special interest among security bods in Washington: the KSK or Kommando Spezialkräfte (Commando Special Forces). A German general told the FAZ that, “Special intervention forces like the KSK are the things which Western armies lack most keenly.” Western armies, he said, had only 3,000 such troops who could capture presumed terrorists and their accomplices. Another senior German army officer said that the KSK might be better even than the US Delta Force since the KSK, having originally been trained by the SAS, was better at fighting terrorism and capturing persons.

Außerdem gab es vor einiger Zeit im Zusammenhang mit den Geiseln in Kabul einen sehr interessanten Fernsehbericht über die verschiedenen Spezialeinheiten der Welt (SAS, KSK, COS, Seals, Spetznaz, Delta Force). U.a. wurde gesagt, daß der SAS maßgeblich am Aufbau des KSK mitwirkte. Der Eindruck, den die deutschen Soldaten hinterlassen haben, war offenbar so groß, daß der SAS sich öffnete und deutsche Bewerber akzeptiert.

Rumsfeld hat sich damals im übrigen recht deutlich
ausgedrückt, als er gefragt wurde, ob er deutsche Truppen
angefordert hätte.

Da ging es aber nicht um deutsche Spezialeinheiten, sondern um Truppen im größeren Umfang (bei den Amerikanern kommt Quantität meist vor Qualität).

Und nun kommst du und redest von Möchtegern-Marines. :-/
Bist du kompetent?

Nein, bin ich nicht. Ich meinte die Sichtweise der Amerikaner.

Dann war dein Beitrag recht mißverständlich formuliert.

Grüße
Heinrich

Experten!
Hallo nochmal,

vorab: Ich will die KSK nicht schlechter reden als sie sind, allein schon, weil ich daran kein Interesse habe. Daß man in Deutschland durchaus in der Lage ist, gescheite Sondereinheiten hinzubekommen, zeigt ja schon die GSG 9. Zumindest hat sie das mal gezeigt. Der Einsatz in Bad Kleinen war ja weniger rühmlich. Aber das nur nebenbei.

Hamburger Abendblatt, 17.09.2001:

Besonders intensiv ist die gemeinsame Ausbildung mit dem
britischen SAS sowie der GSG-9 des Bundesgrenzschutzes. In den
Augen von Terrorismus-Experten gehört das KSK bereits jetzt zu
einer der besten Anti-Terror-Truppen weltweit.

Experten!

NTV/CNN, 19.09.2001

Experten : Besser als die Delta Force

Experten!

MAX online

Schon jetzt nennen Experten und Mitglieder des Nato-Stabs die
Kämpfer aus Calw in einem Atemzug mit dem britischen Special
Air Service (SAS), der amerikanischen Delta Force und Israels
Sajeret Matkal - die Crème der internationalen Elitesoldaten.
Bei gemeinsamen Übungen beeindruckt das KSK die Kollegen vor
allem durch akribische Vorbereitung. „Die können planen. Sie
spielen alle Möglichkeiten zuerst im Kopf durch“, sagt ein
israelischer Kollege. Nur an Praxis mangele es. Doch das liege
wohl an der deutschen Politik.

Israelischer Kollege und Experten! Die Leute aus dem NATO-Stab können auch Deutsche gewesen sein.

armies lack most keenly.” Western armies, he said, had only
3,000 such troops who could capture presumed terrorists and
their accomplices. Another senior German army officer said
that the KSK might be better even than the US Delta Force
since the KSK, having originally been trained by the SAS, was
better at fighting terrorism and capturing persons.

Deutscher General! Irgendwo habe ich jetzt noch ein „is said to be“ (= man sagt) gelöscht. Auch keine wirklich qualifizierte Aussage.

Außerdem gab es vor einiger Zeit im Zusammenhang mit den
Geiseln in Kabul einen sehr interessanten Fernsehbericht über
die verschiedenen Spezialeinheiten der Welt (SAS, KSK, COS,
Seals, Spetznaz, Delta Force). U.a. wurde gesagt, daß der SAS
maßgeblich am Aufbau des KSK mitwirkte. Der Eindruck, den die
deutschen Soldaten hinterlassen haben, war offenbar so groß,
daß der SAS sich öffnete und deutsche Bewerber akzeptiert.

Das hört sich schon eher so an, wenn es so stimmt.

Mein Fazit: Experte ist inzwischen ein Schimpfwort. Jeder, der vor einer Kamera nicht schnell genug davon läuft, ist inzwischen einer. Ich habe es mal so umschrieben, als es um den Absturz der MIR ging: Jeder der schon in einem Winkel von mehr 45° nach oben geschaut hat, ist ein MIR-Experte. Ist zwar etwas überspitzt, aber bei der Inflation der pseudo-investigativen Sendungen und Nachrichten der diversen Sender, mangelt es an wirklichen Kennern einer Materie. Das sehe ich ständig, wenn über Bereiche, in denen ich mich auskenne, von vermeintlichen Experten schwadroniert wird.

Gruß
Christian

Hi!

>Mein Fazit: Experte ist inzwischen ein Schimpfwort. Jeder, der vor einer Kamera nicht schnell genug davon läuft, ist inzwischen einer.

Hallo Heinrich,

Wenn jede Quelle mit diesem Totschlag-Argument niedergemacht
wird, bleibt mir nichts anderes übrig, als hiermit offiziell
alle meine Äußerungen zurückzunehmen.

so war es nicht gemeint und ich denke, das weißt Du auch. Es ging mir nur darum, daß das alles Meinungsäußerungen von Personen waren, deren Namen und Qualifikation nicht bekannt sind. Da jeder, der im Fernsehen oder sonst wo rumquakt, seine persönlichen Interessen verfolgt, ist das ein bißchen wenig. Wenn die Bundeswehr einen Werbespot rausbringt, in dem die deutschen Soldaten - und erst recht die KSK - als die besten Soldaten der Welt vorgestellt werden, ist das doch für niemanden (hoffe ich) ein Beweis. Warum sollte ich dann einem Dritten, dessen Qualifikation nicht beurteilen kann eher glauben, geschweige denn einem deutschen General?

Dann wird aber jede Diskussion in diesen Foren zu einem reinen
Meinungsaustausch, der nie mit Aussagen von entsprechend
qualifizierten Menschen unterfüttert werden kann.

Hm, ich dachte gerade im Politikbereich würden vor allem Meinungen ausgetauscht. Es kommt halt drauf an, wer seine Meinung am besten belegen kann. Ich kann Dir meine Meinung nicht wirklich belegen, das weiß ich selber. Allerdings bin ich auch (für mich) der Auffassung, daß Du die Deinige auch nicht ausreichend belegen kannst. Da sehe ich aber kein Problem. So ist es nunmal gelegentlich.

Über die Qualität seiner Quellen sollte man sich aber schon Gedanken machen. Gerade in so einem Fall kommt es darauf an, jemanden vorweisen zu können, der tatsächlich interne Kenntnisse hat und nicht ganz offensichtlich einen bestimmten Zweck verfolgt. Den hast Du mir bislang nicht geliefert. Wenn da in den Medien von „es wird gesagt“ oder „Experten“ geredet wird, gehen bei mir die Alarmglocken an.

Daß die KSK einfach gute Kräfte sind, darf in den deutschen Medien nicht sein. Entweder müssen es Versager sein oder die besten der Welt. Da man derzeit auf der Kriegsschiene fährt, kommt nur letzteres infrage. (Du kannst mir Übertreibung in die andere Richtung durchaus vorwerfen.)

Ich kann mir allerdings auch durchaus vorstellen, daß es tatsächlich so ist, daß man das Prestigeobjekt KSK mit allem ausstattet, was möglich ist, während der Rest der Streitkräfte aufgrund des sonstigen Geldmangels (nicht zu vergessen die Mißwirtschaft, die bei der BW inzwischen geradezu 5-Jahres-Plan-ähnliche Zustände verursacht) zu einem Tauschhandel für Ersatzteile verkommt. Auch wenn die Ausrüstung allein keine guten Soldaten produziert, wäre das zumindest der Ansatz für eine schlüssige Argumentation.

Gruß
Christian