Hallo und schöne Weihnachten euch allen!!
Mit einer Lehre steigt man nunmal einige Jahre früher ins Berufsleben ein - heißt man verdient in diesen Jahren schon eine ganze Menge während die Studies sich noch mit Nebenjobs über Wasser halten müssen. Wie siehts da im Schnitt aus? Lohnt sich ein Studium finanziell gesehen überhaupt?
Kommt drauf an, was man studiert, ob man gut ist, evtl. auch ob man Bafög kriegt, und darauf, was man sonst gemacht hätte.
Wenn du Kunstgeschichte studierst, anstatt eine Lehre als Fachinformatiker zu machen, ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich das finanziell lohnt. Wenn du jedoch Elektrotechnik studierst, anstatt eine Lehre als Friseur zu machen, wird es sich wahrscheinlich lohnen.
Servus,
die Arbeitsplätze, auf denen man alleine für die Tatsache, dass man über ein abgeschlossenes Studium verfügt, mehr bezahlt bekommt als ohne Studium, sind sehr wenige und sie werden immer noch weniger.
Schmink Dir die Vorstellung, dass so ein Zettel gerahmt überm Bett „automatisch“ zu irgendeinem Gehalt führt, ziemlich schnell ab. Sie führt nur zu immer weiteren Irrtümern.
Schöne Grüße
MM
Hallo
und auch dir ein frohes Weihnachtsfest.
Also bestimmte Studienabgänger (Doktoren im medizinischen Bereich zum B.) verdienen garantiert mehr in ihrem Leben als jeder Handwerker.
Wer allerdings in den Massenfächern wie Betriebswirtschaft oder Soziales studiert, dürfte sich schwertun, einen Handwerker über das ganze Berufsleben im Einkommen zu überholen.
Außerdem sollte man auch die rasante Entwicklung der gesamten Technik nicht außer acht lassen.
Was heute noch sicher aussieht, kann übermorgen der Job einer Hilfskraft sein.
Darauf kann es gar keine sichere Antwort geben. Sich heute für eine finanziell sichere Antwort zu entscheiden, ist qua Globalisierung und Veränderungen in den Gesellschaften nicht möglich.
Du bist jung, was Du hast und hoffentlich behältst, ist Deine Kraft und Dein Elan Fang damit einfach an: Tu das, was Du am liebsten magst. Auch ein Handwerksberuf kann innerhalb der EU viele Chancen eröffnen, wenn man fit ist. Geld ist auch nicht Alles (wenn auch wichtig).
Geh einfach den Weg, den Du für richtig hältst. Du musst nur aufpassen, dass Du finanziell klar kommst und trotzdem Du selber bleibst.
Einfach ist das nicht, es geht aber.
Liebe Grüße
Amokoma1
Hallo,
im Durchschnitt verdienen Personen mit abgeschlossenem Studium mehr als mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. In der Realität hängt es aber von vielen Faktoren ab:
-
Studienfach bzw. Art der Berufsausbildung:
Studium „Soziale Arbeit“ oder Lacklaborant? ersteres oft schlechter bezahlt! Oder Studium „Chemie“ oder Friseur? -
die Region: Tätigkeit in Mecklenburg oder in München (auch unterschiedliche Lebenshaltungskosten)
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Abbrecherquote: bei gleicher Schulqualifikation ist das Risiko eines Studienabbruchs deutlich höher als eines Ausbildungsabbruchs (Studienabbrecher reden meist nicht gerne über ihren Studienabbruch; über einen erfolgreichen Abschluss redet man meist sehr viel lieber!). Ich kenne sehr viele Studienabbrecher. Auch Azubis, die vorher einen Bachelor gemacht haben, nehmen deutlich zu.
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eigener Ehrgeiz und Einsatz
-
Arbeitgeber: gute Arbeitgeber zahlen oft deutlich mehr, sind bei der Bewerberauswahl aber meist auch anspruchsvoller
…
Was ist der Hintergrund der Frage?
Gruß
RHW
Schon Wahnsinn, dass man so viel Zeit und Nerv in seine Ausbildung investieren kann und der Ertrag hinterher einfach damit nicht im Einklang steht… eigentlich wirklich erschreckend.
Danke an alle für eure vielseitigen Antworten - aber mich muss ehrlich sagen, ich hätte gedacht unsere Akademiker werden weitaus besser bezahlt.
Werden sie doch zum großen Teil.
Bei mir entsteht aufgrund deiner Äußerungen die Vorstellung, als habest du die Vorstellung, es müsse ein einheitliches Bezahlsystem geben, nach dem Akademiker besser eingestuft werden müssten als Nicht-Akademiker. - So ein Bezahlsystem gibt es aber nur z. B. innerhalb der Beamtenschaft, oder innerhalb der Tarifverträge, zu denen dann die Arbeitnehmer bestimmter Branchen gehören können.
Ansonsten haben wir die freie Marktwirtschaft, wo es nach Angebot und Nachfrage geht.
Wieso, man kann sich doch vorher überlegen, was man studiert, und ob man lieber viel Geld verdienen will, oder ob einem was anderes wichtiger ist. So ungefähr kann man das meistens ja schon vorher abschätzen, wie die Berufschancen sein werden.
Die Alternative wäre ja ein System wie in der DDR (Planwirtschaft). Da hat man ja wohl eine Jobgarantie gehabt, aber da durfte von vornherein nur das studiert werden, wofür die Planer glaubten, in ein paar Jahren Verwendung zu haben.
Erschreckend finde ich allerdings, wie wenig die Kultur und Kulturwissenschaften gefördert werden. Das könnte auch anders sein.
Hallo,
deine Annahme erinnert mich daran, dass ich früher immer (von meiner Familie, in der ich die erste war, die zur Uni ging) gefragt wurde: „Und was bist du, wenn du fertig bist?“ Ich studierte zu diesem Zeitpunkt Germanistik und es war den Familienmitgliedern schwer nahezubringen, dass ich nach dem Studium, zwar ein abgeschlossenes Studium haben würde, aber dass „Germanist“ keine Berufsbezeichnung ist, sondern dass man mit diesem Studienabschluss in verschiedenen Berufen einsteigen kann. Und davon dann eben Einkommen, Aufstiegschancen etc. abhängen.
Grüße
Siboniwe
Hallo,
am meisten verdienst du, wenn du das machst, was du richtig gut kannst und was dir richtig gut passt - Respekt, Anerkennung, Freude, Erfolg, guten Schlaf, Gesundheit … - und dann hast du auch Arbeit, ob selbständig oder angestellt.
Wenn es dir ums Geld geht, werd Investmentbanker/in, Finanzmakler/in oder so etwas und verdiene daran, dass andere mit ihrem Geld verdienen oder verlieren.
Honni soit qui mal y pense.
Berufswahl nach dem (vermuteten, eventuellen möglichen!!) Gesamtlebenseinkommen ist eine schlechte Wahl.
Wenn du Studienzeiten (Lernzeiten, Bildungszeiten) als verlorene Zeit ansiehst, solltest du nicht studieren, aber vielleicht einmal Momo gucken oder lesen, wenn das keine verlorene Zeit für dich ist…
philosophiert
ynot