Doch, genau das tut er. Ich habe darauf geachtet, und man kann sehen, dass seine Lippen an der Stelle mit mit’m zu flattern scheinen: sie gehen für einen Bruchteil einer Sekunde auf und wieder zu. Außerdem ist das -m- mehr als deutlich zu hören.
Es ist auch möglich (da bin ich mir nicht ganz sicher), dass er das /t/ von „mit“ an das folgende /m/ assimiliert (ein typischer Vorgang) und so etwas wie [mɪpm̩] zu hören ist. Ich denke, dass er das sagen könnte. Zwischen „mit“ und „bloßen“ befindet sich eindeutig noch ein Laut, ich höre dort ein m.
Ich habe mir die Aufnahme nun auch mit Praat (einem phonetischen Analyseprogramm) angeschaut. Dort sieht man eindeutig einen zweiten Ausschlag genau nach dem Ausschlag bei „mit“, auch da kann man es deutlich hören, dass der Mann mit’m bloßen Auge oder evtl. mip’m bloßen Auge sagt.
Wenn du meinen Worten nicht glaubst, dann vielleicht dem Spektrogramm:
http://tinypic.com/r/29eqbrm/5
Das habe ich gerade mit Praat erstellt, der Ausschnitt zeigt nur das Wörtchen mit’m. Die gelbe Kurve zeigt die Intensität an (Praat erstellt sowas automatisch), die blaue Linie unten den Tonhöhenverlauf (der sich offenbar nicht ändert). Links und rechts von der rosa markierten Stelle sieht man noch die Anfänge des Wortes davor und danach. Die Intensitätsspur sowie der Tonhöhenverlauf (der zwischen den Wörtern nicht zu sehen ist) zeigen deutlich, dass nach dem „mit“ noch etwas kommt, mit schwächerer Intensität.
Fazit:
Man kann es hören, dass er ein m spricht.
Man kann es im Video sehen, dass er ein m spricht.
Das Spektrogramm mit Intensitätsanalyse zeigt, dass er ein m spricht.
Die Grammatik des Satzes verlangt, dass dort ein Artikel stehen muss.
Es ist also eindeutig, dass dort ein m gesprochen wird. Warum also versuchst du einem hier weiszumachen, der Mann könne nicht richtig Deutsch? Das kann er offensichtlich ja doch, auch wenn ich glaube, einen leichten norddeutschen (Hamburger?) Akzent rauszuhören.
Aber wenn du deinen Augen und Ohren eher traust, als einer computergestützten phonetischen Analyse und den Augen und Ohren einer anderen Person mit Schulung in Phonetik, bitte… da kann man dann wohl nichts machen.
[ˈfiːlə ˈɡʁyːsə],
- [ˈʔantʁeː]