Hallo!
Den ersten Film (Ilford HP5) ließ ich in einem kleinen
Fotoladen entwickeln und Abzüge machen. Die waren auch
qualitativ in Ordnung.
Schon der erste Fehler. Wenn man einen klassischen SW-Film nicht selbst entwickelt, dann nur in ein spezialisiertes Fachlabor. Alles andere ist reines Lotteriespiel
Beim zweiten Film stellte ich fest, dass das Verfallsdatum
überschritten war (um 4 Monate). Zur Reklamation hatte ich
keine Lust, also fotografierte ich auch diesen Film voll. Ich
brachte ihn zu dm zum Entwickeln, um einfach mal zu sehen, ob
die Unterschiede tatsächlich so groß sind, wie von manchen
vermutet.
Liegt wahrscheinlich an der Entwicklung und außerdem ist das ein anderer Film. Was war es denn genau für einer?
SW-Entwicklung ist nicht standardisiert. Wenn man die ins Großlabor gibt, kriegt man irgendwelche zufälligen Entwicklungsergebnisse. Daher sollte man das nicht tun.
SW Filme für das Großlabor sind nur die beiden Filme, die im standardisierten Farbprozess C41 entwickelt werden. Das sind Ilford XP2 und Kodak BW 400 CN. Einen klassischen SW Look wie beim HP5 kriegst du damit aber nicht hin. Aber gut sind die Filme.
Wenn ich die Bilder der beiden Filme vergleiche, so finde ich,
dass die Agfa/dm-Bilder vom Kontrast her weicher sind als die
Ilford/Fotolabor-Bilder.
Da kann man so überhaupt nicht sagen, woran das liegt. Der gleiche Film etwas kürzer entwickelt hat weniger Kontrast z.B.
Außerdem fallen an drei Stellen
unscharfe helle Schleier im Positiv auf. Für diese habe ich
drei Erklärungen: Entweder es liegt am Film, am Labor oder
meine Kamera hat doch ein Lichtleck.
…oder es ist Innenreflexion. Was war das für eine Aufnahme, wie war das Licht? Wie schauen die Schleier am Negativ aus?
Gegen das Lichtleck spricht, dass so etwas beim ersten Film
gar nicht auftrat, obwohl der verwendete Film viel
lichtempfindlicher war und dass die hellen Flecken nicht
regelmäßig über den Negativfilm verteilt sind. Eigentlich
müssten sie ja nach jedem Filmtransport an der gleichen Stelle
wieder auftreten. (Allerdings muss ich zugeben, dass die
Lichtdichtungen nicht mehr vorhanden sind. Ich sollte sie
vielleicht so oder so mal ersetzen).
Dann hast du schwarze Schleier, die von außen in Richtung Mitte des Filmes gehen. Das ist Lichteinfall.
Haltet Ihr meine Argumentation so für logisch? Wenn ja, werde
ich wohl in den sauren Apfel beißen und in Zukunft wieder
(teuer!) im kleinen Fotolabor entwickeln lassen müssen.
Nein. Es gilt: klassische SW Filme am besten selbst entwickeln, im Notfall im Fachlabor. Sonst die beiden C41er nehmen.
PS: Irgendjemand hat mir das Buch von Feininger empfohlen. Ich
habe es mir schenken lassen. Vielen Dank für die Empfehlung.
An manchen Stellen ist es schon rührend, wie sich die Technik
in den letzten 30 Jahren weiter entwickelt hat. „Vergessen Sie
beim Einlegen des neuen Films nicht das Bildzählwerk auf Null
zu stellen. Manche Kameras machen das jedoch auch
automatisch.“
Das ist nett zu lesen:wink: es ist und bleibt einfach das Standardwerk schlechthin
Gruß
Tom