Verfettete Eisenteile reinigen

Hallo zusammen,

man ist geneigt zu sagen „Kauf dir doch einfach einen neuen“, aber ich habe einen sehr alten und sehr soliden Schraubstock geschenkt bekommen - auch verbunden mit vielen Erinnerungen daran .

Den möchte ich wieder herrichten und habe das Problem, dass er gerade an den unzugänglichen Stellen sehr stark mit sehr altem (Schmier)fett verunreinigt ist (z. B. Gewindestange und deren Aufnahme). Jetzt möchte ich das Fett wegbekommen um ihn anschließend in Phosphorsäure zu baden und dadurch zu passivieren und neu lackieren.

Gibt es eine „Bademöglichkeit“, die das Fett (und evtl. anderen Dreck) - überspitzt gesagt - über Nacht löst und ich nur noch mit einer Wasserdusche das Fett wegspülen muss? Wäre Natronlauge denkbar? Aber da ist ja schon das Anmischen nicht ohne… und Säuren helfen ja bei Fett nicht, oder?

Thomas

Hallo Thomas,

Laugen sind da nicht so ideal, diese greifen auch den Stahl an.

Aber Lösungsmittel, wie z.B. Petroleum, Benzin, Nitroverdünner, Aceton, Trichlorethylen usw. funktionieren bestens.
Ich würde zuerst in Petroleum einweichen, das explodiert nicht so leicht, hinterlässt aber einen Ölfilm auf dem Werkstück.
Trichlorethylen ist nicht brennbar, entfettet bestens, ist aber etwas giftig und die Dämpfe wirken bestens als Schlafmittel!

MfG Peter(TOO)

Hallo!

Wenn es was wässriges sein soll, kann ich ne Lösung mit Geschirrspülerpulver empfehlen, allerdings wirkt das erst bei höheren Temperaturen. Du müsstest den Schraubstock kochen können, was etwas schwieriger sein dürfte. Nur heiße Lösung drüber kippen bringt vermutlich nix, weil das viele Metall zur sofortigen Abkühlung führt.
Korrosiv ist das ganze natürlich auch, aber da man das nicht über Nacht stehen lassen muss, ist das nicht so das Problem. Für Rost Schutz solltest du eh unmittelbar nach der Behandlung sorgen.

Ich wollte mal die Ventilatoren einer Dunstabzugshaube reinigen, die 20 Jahre lang Öl- und Fettdämpfe eingeatmet hat. Der Schmand verharzt auch noch mit der Zeit, das ganze war extrem klebrig.

Erster Versuch: Papiertücher mit Petroleum/Terpentin, da ich nicht mehr so viel hatte. War der Mocke egal, sie machte einen auf Sekundenkleber, und das Papier hing in Fetzen am Ventilator.

Ich dachte, ne Spülmaschine wird mit Fett gut fertig, also habe ich in nen Topf Wasser mit etwas Pulver zum Kochen gebracht, und hab den Ventilator bzw. nur das Schaufelrad da eingetaucht. Ich dachte, das leistet die Vorarbeit, danach muß ich noch mit der Bürste drüber. War aber nicht nötig, das Teil kam völlig sauber aus dem Bad.

Hallo Tommy,

also ich nehme bei so etwas, immer Kaltreiniger, mit Pinsel verteilen und einfach mit einem Wasserstrahl abspritzen, ideal wäre mit einem Hochdruckreiniger, evtl. wiederholen, also damit habe ich immer alles sauber bekommen, er bietet auch einen gewissen Rostschutz.

Da laut Hersteller, er ewig hält, hatte ich mir vor Jahren, gleich einen 10 l Kübel gekauft, weil es wesentlich billiger kommt.

Gruß, Zori

Ich nehme für so etwas Biodiesel.
Gerade zum Fettlösen und bei ölverschmierten sachen ist das sagenhaft wirksam.
Dazu vollständig biologisch abbaubar, hautverträglich und nahezu ungiftig.
Preisgünstig auch noch dazu

Das soll aber nicht bedeuten, das du den Schraubstoch damit einweichen und dann das Fett mit dem Hochdruckreinger im Garten verteilen kannst.

Auffangen und dann zur Entsorgung geben.