Vergangenheiten von wenden jetzt neu mit Zusatz!
Hallo, Gnlwth,
wenden hat wie senden eine regelmäßige
- er wendet, sie wendete, wir haben gewendet –
- er sendet, sie sendete, wir haben gesendet -
und eine unregelmäßige Konjugation.
- er wendet, sie wandte, wir haben gewandt
- er sendet, sie sandte, wir haben gesandt.
Beide Male kann man feststellen, dass die regelmäßigen Formen eher dann verwendet (!, nicht verwandt) werden, wenn es sich um einfache, alltägliche, handwerkliche Tätigkeiten handelt.
Er wendete das Schnitzel. Er wendete das Blatt um. Der Sender sendete eine aktuelle Sendung.
Die unregelmäßige Konjugation wird verwendet (s.o.) , wenn es sich um wichtige, bedeutendere „Staatsaktionen“ handelt.
Der Senat wandte sich an Caesar mit der Bitte, die Königskrone anzunehmen. Er wandte dagegen ein, dass er nicht den Ehrgeiz habe, ein Tyrann zu werden. Darum sandte er den Antonius aufs Forum.
- Dies füge ich ein, weil man mich heftig kritisierte, dass ich nur zitiert, aber nichts erklärt häbe!
Der Duden-Artikel wird dir hoffentlich Klarheit bringen:
_ wen|den [mhd. wenden, ahd. wenten, Kausativ zu winden u. eigtl.= winden machen]:
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a) auf die andere Seite drehen, herumdrehen, umwenden: den Braten, die Gans im Ofen, das Omelett in der Pfanne w.; das Heu muss gewendet werden; den Mantel w. (die bisher innere Seite nach außen nehmen); die Buchseite w.; bitte w.! (Aufforderung am Schluss einer beschriebenen od. bedruckten Seite, sie umzudrehen; Abk.: b.w.!);
b) (Kochk.) wälzen (2 b): die Schnitzel zunächst in Eiweiß, dann in Paniermehl w.
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a) in die entgegengesetzte Richtung bringen: das Auto w.;
b) drehen u. die entgegengesetzte Richtung einschlagen; die Richtung um 180º ändern: das Auto wendet; hier kann ich nicht w.; der Schwimmer hat gewendet.
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a) in eine andere Richtung drehen: den Kopf, sich [zur Seite] w.; keinen Blick von jmdm. w.; sie wandte ihre Blicke hin und her, hierhin und dorthin; er wandte sich, seine Schritte nach links, zum Ausgang; Ü er konnte das Unheil von uns w. (abwenden); sich in sein, ins Gegenteil, zum Guten w.;
b) sich (zu etw.) anschicken: sich zum Gehen, zur Flucht w.
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a) eine Frage, Bitte an jmdn. richten: sich vertrauensvoll, Hilfe suchend an jmdn. w.; ich habe mich schriftlich dorthin gewandt; Ü das Buch wendet sich nur an die Fachleute;
b) jmdm., einer Sache entgegentreten: er wendet sich [mit seinem Artikel] gegen die Vorwürfe der Opposition.
- (für jmdn., etw.) aufwenden, benötigen, verbrauchen: viel Kraft, Sorgfalt, Geld, Arbeit auf etw. w.; er hat all seine Ersparnisse an seine Kinder, an ihre Ausbildung gewandt.
© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_
Gruß Fritz