Vergaserreinigung - Mix aus Diesel und Bremsflüssigkeit?

Auto, Rad & Mobilität Oldtimer
#1

Hallo,
die Vergaserbatterie lag in Amerika 10 Jahre im Regal und vorher stand die Maschine wahrscheinlich genausolange irgendwo draussen im Feld - wie es halt so üblich ist vor der Zerlegung…
Ich erinnere mich dunkel an einen alten Schraubertipp, die einzelnen Vergaser wochenlang in Diesel einzulegen (bzw Heizöl).
Könnte der Reinigungseffekt nicht durch einen gewissen Anteil (5-10%) Bremsflüssigkeit verstärkt werden?
Wenn die Batterie komplett zerlegt ist, sind auch keine Gummiteile mehr angreifbar.
Hauptsächlich sollen die kleinen „jets“ gängig gemacht werden - das sind die ultradünnen Durchgänge, an die man nicht rankommt.

Desweiteren interessiert mich der sinnvollste (günstige) Zusatz für ein Ultraschallbad, in welches die Vergaser dann wandern.

Kann jemand gute Erfahrungswerte und gibt diese weiter?

Es handelt sich hier um die gängigen Motorrad-Vergaser der 70/80er Jahre.

Danke,
Helge

#2

servus helge,
ich würde es mit möglichst vielen lösungsmittelln versuchen, aber nicht auf einmal, sondern nacheinander. ein „heißer“ tipp ist auch das auskochen. leg das trumm einfach eine weile  in siedendes wasser.
gruß aus wien, roman

#3

Hi,

wir haben die in Diesel eingelegt, dann mit Diesel in den Ultraschall und anschließend die Kanäle entgegen Strömungsrichtung ausgeblasen. Hat immer zum Erfolg beigetragen.

Von der Bremsflüssigkeit lass` die Finger.

Gruß vom Raben

#4

halo,
sie haben ja schon die besten Tipp,s beschrien.
So würde Ich das auch machen.
Mfg: Zehring H.

#5

Hallo Helge,
wenn weit und breit keiner zu sehen ist, die Körbe aus der Spühlmaschine rausnehmen und dafür den Vergaser in die Spühlmaschine legen, Topfprogramm einstellen.
Nach dem Reinigen, die umlaufenden Gummis in der Türe mit Waschbenzin reinigen und das Topfprogramm noch mindestens einmal durchlaufen lassen.
Nach diesem Durchlauf noch einmal die Flächen in der Spühlmaschine überprüfen und ggf. reinigen.

MfG Wolfgang

#6

Hi,

das würde ich bei Teilen aus Al bleiben lassen. Und soweit mir bekannt ist, sind diese aus Al.

Gruß vom Raben

#7

Moin,

die Tips der anderen in Ehren … aber nicht mit stark pH - abweichenden wässrigen Lösungen an das Alu, je nach Legierung kann das auch nach hinten losgehen.

Mein vielfach erprobter Lösungsansatz für ca. 30 Jahre alte Mikuni-Vergaser der YAMAHA XS1100 und XJ900:

Stufe 1:
Zerlegen und mit Vergasereiniger von Louis behandeln (Ohne Pressluft bringt das aber nix)
Hilft bei Verharzungen relativ zuverlässig.
Link zum Produkt:
http://www.louis.de/_50741e3a8fe825f9cda35380470526b…

Stufe 2, wenn der Vergaser „Ausblühungen“ oder „Krusten“ hat:
Ultraschallbad gemäß Anleitung oder falls nciht vorhanden einfach über Nacht auf dem Teestövechen in die Ultraschallbad-Lösung einlegen:

und zwar dieser Reiniger:

http://www.motorradbay.de/ultraschall_br_reinigungs-…

Das Zeug wird 1:10 verdünnt, ich setze es in der Regel in destilliertem Wasser an.

Wenn es nicht reicht, einfach noch länger einlegen, zwischendurch bewegen, auch mal rausnehmen, damit in den Kanälen Bewegung aufkommt…

Danach spülen mit heissem Leitungswasser, destiliiertem Wasser und dann durchpusten. Beim Durchpusten (Druckluft) sollte man dann merken ob die Kanäle frei sind.

Ich will hier wirklich keine Werbung machen habe aber selber mit einigen anderen Ultraschallkonzentarten experimentiert und halte dieses für das mit Abstand beste.
Ich habe auch keine Ahnung,was der Inhaber von Motorradbay da abfüllt und ziemlich teuer verkauft…aber da man die Lösung,w enn man die vergaser ein bisschen vorreinigt mehrfach verwenden kann…

Gruß
Leo

#8

… es ist ja ein Ultraschallbad vorhanden, also muss der Geschirrspüler nicht herhalten - es geht halt nur um die entsprechend sinnvoll Badzusammensetzung und da sind solche Tipps somit unangebracht
aber das kann natürlich jeder so machen, wie er lustig ist…es soll auch Leute geben, die reinigen Ihre Klobürsten in der Geschirrspülmaschine…

#9

Hi Helge,

viele richtig gute Tipps, aber lass von der Bremsflüssigkeit die Finger. Damit kannst du mal Teile entlacken.
Aus dem Bereich Gold u. Silber vielleicht noch ein paar Tipps. Sehr gut zum Entfetten ist das vom Markt genommene Tri (Chloräthylen). Früher Tri heiß im Ultraschall. Unschlagbar! Im Laborzubehör zu kriegen, wenn du einen kennst der die richtigen Papiere hat. Gute Ergebnisse erzielst du auch mit so ganz handelsüblichen Mitteln wie Kukident o.ä., oder Backpulver. Backpulver hat eine gute Reduzierende Wirkung. Beispiel: eine rostige Feile über Nacht in hochdosierter BP-Brühe, heiß angesetzt, die ist wieder blank. Bei Alu, probiers mit einem Abfallstück. Der finanzielle Aufwand hält sich in Grenzen, du wirst nicht high, kannst einfach alles in Abfluss kippen.
Eine alte, bewährte Rezeptur: heißes Wasser, Spiritus 10-15%, Salmiakgeist was du aushälst, Spülmittel ein kräftiger Schuß, und evtl. Klarspüler. Und ab in den Ultraschall. Am besten vor der Tür. Keine Gefahr für Alu. Wenn du nur einen Zahnprothesen-Ultraschall hast, ist der möglicherweise zu schwach. Die richtigen Dinger findest du bei den Galvanikern. Keine 10 Minuten und dein Vergaser ist klinisch rein. Halte die vom Schrauben verschmierte Hände rein, das bitzelt, auch die werden sauber, porentief. Mit Druckluft ausblasen.
… macht sich gut für Weihnachten
Hüttengeist

#10

Hallo, sorry, daß ich jetzt erst zum Antworten komme, aber wie ich sehe sind die besten Tips eh schon dabei.
Hoffe, du hattest Erfog damit!!
Grüße Roman