Unabwägbarkeiten und das ‚Flüchtige‘ überhaupt
.
Hallo Sax.
Ein schwieriges Ding.
Die Schwierigkeiten bestehen darinnen, daß militärisches Denken Dir fremd ist einerseits, dann im „Flüchtigen“ des von Dir erwünschten Einschätzens.
Bedenke bitte beide Seiten.
Analsye-Links können Dir nur vage Vorstellungen geben, weil es gar keine endgültige Analysen geben kann. Das erkläre ich Dir weiter unten nach und nach, zumindest in allergröbsten Ansätzen. Trotzdem, einiges kannst Du aus solchen analytischen Überblicken schon übernehmen. Nimm dabei allerdings eine recht gesunde Skepsis beim Lesen hinzu, und potenziere sie hoch drei. Will sagen: Trau, schau wem…, wann, wie, wo und vergiß nicht das Flüchtige, die Fehleinschätzungen, die Fehlinformationen, die Fehlbewertungen.
Entscheidend - im Kern - ist das Flüchtige.
Also:
Was ist das für eine Armee?
Zu welchen Zwecken ist sie vorgesehen?
Mit welchen Mitteln? (Waffen, Logistik, Finanzen)
Mit was für einer Ausbildung?
Was für eine Größe?
Welcher Art?
Für welches Land?
Wie sieht das Land aus?
Seine Größe und Lage?
Mit wem verbündet, mit wem in Spannung, mit wem in Gegnerschaft?
Wie sieht die geistige Verfasstheit des Landes aus?
Seine materielle Verfasstheit?
Seine Bildungs-, Ausbildungslage?
Seine demographische Entwicklung und die Zusammensetzung seiner Bevölkerung?
Seine Geschichte?
Wie sieht die Vorgeschichte der Armee aus?
Wie die Kampferfahrungen?
Wie das Selbstverständnis?
Wie die zivile Verankerung?
Und so weiter und so fort und noch mehr und noch weiter…
Je nach Kampfauftrag, bzw konkretem Krieg, politischer Erschütterung, motivierenden oder demotivierenden Ereignissen, technischer Defekten oder Durchbrüchen, Einführung neuer Waffen, Versagen von Waffen oder sonstigem, Zwischenergebnissen von Kampfhandlungen, Änderungen der Ziele und so weiter und so fort, ist die Sachlage in einem kontinuierlichen beinah unabwägbaren Fluß. In welchem auch der politische Hintergrund (ständig in Veränderung) mitentscheidet. FESTstellen in Deinem Sinne läßt sich da nichts.
Nur grobe Abschätzungen abgeben, bei hinreichender Sachkunde, hinreichender Analysefähigkeit, hinreichenden Informationen. Mehr nicht.
Alles hängt von allem ab, nichts ist fest.
Was grobe Abschätzungen natürlich nicht ausschließt.
Es gibt tendentiell operettenhafte Armeen und tendentiell ernstzunehmendere.
Betonung auf tendentiell.
abifiz
.