Ich wohne in den USA - und muss sagen, dass ich mich hier
wesentlich sicherer fuehle als in Deutschland. Hier schliessen
Leute ihre Haeuser und Autos nicht ab.
Ist mir hier in Deutschland auch schon passiert, dass das Auto versehentlich nicht abgesperrt war und trotzdem noch das Navi und das Handy unangetastet drin war.
Auto abschließen wenn es geparkt ist lohnt in den USA nicht, da die Knacker wissen wie sie es aufmachen und kurzschließen.
Dafür verriegeln sich die Autos ganz automatisch, je nach Modell, wenn man den Gang einlegt oder losfährt oder gar die Zündung anlässt.
Die Wohnungstür kann man eigentlich auch offen lassen. Die Häuser sind häufig (im mittleren Westen - Indiana) aus so dünnem Holz gemacht, dass man mit einer Laubsäge neben der Tür sich leicht einen Zugang machen kann.
Ich fuehle mich sicher
abends alleine nach Hause zu gehen.
Mach ich in Deutschland auch.
Die Leute sind hier (im Ort) wesentlich aufgeschlossener,
weltoffener, umweltfreundlicher, gesundheitsbewusster als da,
wo ich in Deutschland gewohnt habe… soll ich weitermachen?
Nur ein paar Gegenargumente die gerne noch um viele Beispiele ergänzt werden können.
Umweltfreundlich: Umweltfreundlich fand ich die Bitte der Wohnungsverwaltung (Großstadt in Indiana) nicht, als mal Nachtfrost angesagt war, sollten wir nämlich die ganze Nacht das Wasser laufen lassen, damit die Rohre nicht eingefrieren.
Die dünne unisolierte Bauweise vieler Häuser lässt ein Wohnen ohne Klimaanlage im Sommer nicht zu. Was da an Energie verpulvert wird, ist bestimmt nicht umweltfreundlich.
Weltoffen: Mir sind viele Amerikaner begegnet, die sich nicht vorstellen konnten, dass es Menschen aus anderen Ländern gibt die wenig Englisch können. Kaum einer wusste, dass es mal zwei Deutschland gegeben hat und wenn sie es wussten, hielten sie die BRD für den kommunistischen Teil.
Ihr verklemmtes „Sexualleben“ ist mir persönlich begegnet. Eine Mutter wurde gebeten, ihren zweijährigen Sohn nicht so unzüchtig herumlaufen zu lassen, als der beim Kleiderwechsel am Swimmingpool ausbüxte. Ach ja, das war in der Großstadt Atlanta gewesen.
Gesundheitsbewusst: Slim Fast in Massen im Einkaufswagen und gleichzeitig bei McD im Wallmart große Mengen fettiges Futter in sich hineinstopfen.
Nirgendwo auf der Welt - und ich komme wirklich weit rum - habe ich so viele Dicke (wirklich fettleibig dick mit Oberschenkelumfang wie ich an meinem etwas übergewichtigen Bauch) gesehen, wie in den USA und zwar ziemlich quer Beet durch das Land.
Merkst du, dass es sicher darauf ankommt,WO du wohnst?
Kleinstadt/Grosstadt, Universitatetsstadt/kleines Dorf mit
alten Traditionen, …Meinst du wirklich, dass du mit einem
Satz 300 Millionen Amerikamner und 80 Millionen Deutsche
vergleichen kannst?
Ich glaube nicht dass die Menge der Menschen entscheidend ist. Deutschland kann man durchaus mit kleineren Ländern wie Österreich, Luxemburg usw. vergleichen.
Generell sind Menschen unterschiedlich und auch in Dörfern kommen Gewaltverbrechen vor.
Das dürfte aber eine Grundsatzdiskussion sein, die den Fragesteller nicht interessiert.
Mir ging es in den USA (ungefähr 1 1/2-Jahr dort in verschiedenen Staaten lebend) ähnlich wie anderen hier: ich finde kaum Vorteile dort, dass ich dort leben wollte. Gut es gibt schlechtere Länder, aber auch eine ganze Menge bessere.
Gruß
Ingrid