Vergleich Gymnasien München

Hallo zusammen,
völlige Ratlosigkeit: Wir sollen uns für ein Gymnasium entscheiden, aber es gibt einfach zu viele Punkte zu berücksichtigen.
zur Auswahl stehen:
Louise-Schroeder-Gym (sprachliches / naturwissenschaftl.-techn.)
Elsa-Brändström-Gym (sprachliches)
Max-Planck-Gym (naturwissenschaftl.-techn.)
Die Neigungen des Buben wissen wir natürlich, deshalb haben wir eingegrenzt.

Weiss jemand div. Vor- / Nachteile der genannten Schulen oder hat hier einen Tip? Der „Tag der Offenen Tür“ wird von uns natürlich trotzdem wahrgenommen Schulen neigen jedoch dazu, negative Dinge unerwähnt zu lassen.
Vielen Dank schonmal.

Hi,

ohne eines der drei Gymnasien wirklich zu kennen (am Max-Planck war ich mal ein halbes Jahr als Referendarin für 4 Stunden pro Woche) würde ich hinsichtlich der so konträren Neigungen des Buben das Luise-Schröder-Gymnasium empfehlen - da wäre der Zweigwechsel etwas erleichtert, zumindest, wenn es ihm früh genug einfällt.
Weiter ist zu berücksichtigen, dass das Max-Planck-Gymnasium russisch als dritte Fremdsprache anbietet, was hinsichtlich späterer Berufschancen sehr interessant ist. Der Markt ist nämlich keineswegs durch die Aus- und Übersiedler abgedeckt - man braucht auch Deutschmuttersprachler, die Russisch als Fremdsprache erlernen. Die russischlehrkraft am MAx Planck dürfte alerdings vermutlich, wenn dein Sohn in die 9. Klasse kommt, nicht mehr im Dienst sein, und ich weiß nicht, inwieweit es ihr gelingt, ihre Nachfolge zu regeln.

die Franzi

спасибо diefranzi! Russisch ist nun nicht unser Hauptproblem. Eher machen wir uns Gedanken, inwieweit der Abschluss an der jeweiligen Schule von der Wirtschaft bevorzugt wird oder inwieweit auf die Schüler indiviuell eingegangen werden kann.
z.B. beim Max-Planck-Gym, das über 1000 Schüler hat, ist eine einigermaßen individuelle Betreuung doch recht schwer.

Nochmal vielen Dank für den Tip
Sopheus

Hi,

не за что.
Individuelle Betreuung sollte man bei kleinen Schulen nicht über- und bei großen Schulen nicht unterschätzen. Auch an einer kleinen Schule wird man pro klasse weit über 20 Schüler pro Klasse haben und in einem Hauptfach pro Lehrer so ca. 5 Klassen. Den Lehrer interessiert aber nicht, wie viele Schüler die Schule hat - ihn interessieren die knapp 150, die er selber hat. Um die hat er sich nämlich zu kümmern. Wenn Du geringere Klassenstärken möchtest, solltest du aufs Land in ein sehr kleines Dorf gehen, oder eine Privatschule wählen. Bei den Privatschulen ist es aber in DEutschland so, dass die in der Regel vom Niveau her schlechter sind als die staatlichen. Nur, wenn du richtig viel Geld in die Hand nimmst, bekommst du auch einen Vorteil.

Was die Wirtschaft angeht, so interessiert die sich einen feuchten Kehricht für das Abitur - außer, man strebt eine Berufsausbildung an. Aber auch dann interessieren der Abischnitt, die Noten und vielleicht noch die gewählten Kurse, aber nicht die konkrete Schule.
Bei einem Abiturienten gehe ich davon aus, dass ein Studium angestrebt wird, und wenn man sich dann einen Arbeitsplatz sucht, interessiert der Uniabschluss, sonst nichts. Es mag Personalchefs geben, die den Abischnitt angucken, aber garantiert nicht das konkrete Gymnasium. Stell dir mal vor, Sohnemann bewirbt sich in Berlin… wer kennt dort denn das Max-Planck-Gymnasium, oder irgendein anderes konkretes bayr. Gymnasium? Das bayr. Abitur hat in Deutschland einen guten Ruf, davon wird er leben.

die Franzi

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Hallo,

Individuelle Betreuung sollte man bei kleinen Schulen nicht
über- und bei großen Schulen nicht unterschätzen.

Ich würde sogar noch weiter gehen: an kleineren Schulen sind die Auswahlmöglichkeiten und die Angebote notgedrungen weniger groß, während an größeren Schulen es gerade umgekehrt ist.
Ansonsten kann ich unterschreiben ,was du sagst: es kommt viel mehr auf die Lehrer als auf die Schule an, was die individuelle Unterstützung betrifft.

Gruß
Elke

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