Vergleich Sternenlicht zu Sonnenlicht

Das Licht unserer Sonne wird durch die Erdatmosphäre vielfach gestreut und resorbiert. Am Erdboden hat dann der Spektralbereich von 500 nm bis 600 nm Wellenlänge den größten Anteil - deshalb scheint die Sonne vom Erdboden aus (während der Mittagshöhe) gelblich.

Man liest nun ja immer wieder, dass die meisten Fixsterne des Abendhimmels der Sonne sehr ähneln. Wenn man sie des Nachts vom Erdboden aus betrachtet, funkeln sie weißlich. Jedoch eben nicht gelblich - obwohl ihr Licht genauso durch die Atmosphäre gegangen und gestreut/resorbiert worden sein sollte wie das Sonnenlicht.

Weshalb erscheinen sonnenähnliche Sterne für einen erdgebundenen Beobachter weißlich und nicht gelblich?

Handelt es sich um eine Täuschung unseres optischen Apparats (Stäbchen sind lichtempfindlicher als farbsensitive Zapfen, sie ‚sehen‘ jedoch bloß schwarz-weiß)? Würde sich dann der Lichteindruck solcher Sterne durch ein größeres Teleskop zum Gelblichen hin verschieben?

Hallo,

Weshalb erscheinen sonnenähnliche Sterne für einen
erdgebundenen Beobachter weißlich und nicht gelblich?

man kann bei einigen hellen Sternen durchaus eine Färbung sehen, aber in der Tat liefern die meisten Sterne nicht genug Licht, um die Zapfen zu reizen. Daher liefern die Stäbchen lediglich die Information „Licht“.

Das ist übrigens auch der Grund, warum Sternen zu flackern scheinen, während Planeten ein gleichmäßiges Licht zu senden scheinen: Sterne liefern lediglich einen Lichtpunkt, um mal eine Anleihe an die Unterhaltungselektronik zu machen. Dieser Lichtpunkt wird dann in der Atmosphäre verweht bzw. gestreut.

Gruß
Christian

Hallo,

Das Licht unserer Sonne wird durch die Erdatmosphäre vielfach
gestreut und resorbiert.
Am Erdboden hat dann der Spektralbereich von 500 nm bis 600 nm
Wellenlänge den größten Anteil - deshalb scheint die Sonne vom Erdboden aus (während
der Mittagshöhe) gelblich.

Ich würde das eher als weißes Licht bezeichnen.
Gelblich bis rötliche erscheint die Sonne eher zum Sonnenauf-/untergang.
Gelbliches Licht wird eher von Glühlampen erzeugt. Da ist die
Farbtemp. aber auch nur ca. 3000K.

Abgesehen davon liegt das Maximum im Spektrum der Sonne sowieso
im Bereich 500-600nm.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sonn…
Daran ändert die Atmosphäre also nicht soooo viel.

Man liest nun ja immer wieder, dass die meisten Fixsterne des
Abendhimmels der Sonne sehr ähneln.

Kommt drauf an, was du unter „ähneln“ verstehst.
In Realität sind die meisten Sterne der Sonne eher nicht ähnlich.
Wenn ich mich recht erinnere sind nur wenige Prozent aller Sterne der
Sonne ähnlich.

Wenn man sie des Nachts
vom Erdboden aus betrachtet, funkeln sie weißlich. Jedoch eben
nicht gelblich - obwohl ihr Licht genauso durch die Atmosphäre
gegangen und gestreut/resorbiert worden sein sollte wie das
Sonnenlicht.

Es gibt auch gelbliche und rötliche Sterne.
Allerdings ist es so, dass die Leuchtkraft mit der Verschiebung in den
Rotbereich abnimmt. Deshalb sind die sehr großen Sterne mit sehr
starker Emission (Farbtemp. in Blaubereich verschoben) bei gleicher
Entfernung natürlich viel besser zu sehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Farben-Helligkeits-Diag…

Weshalb erscheinen sonnenähnliche Sterne für einen
erdgebundenen Beobachter weißlich und nicht gelblich?

Die Atmosphäre hat natürlich einen gewissen Einfluss und schneidet
IR und UV weg. Deshalb ist die aktive Beobatung weit außerhalb
der sichtbaren Bereiche erst mit Satellitengestüzten Instrumenten
möglich geworden (z.B. Hubble).
http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Weltraumteleskop
Noch interessanter wird es mit dem neuen Weltraumteleskop werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzer-Weltraumteleskop

Es ist aber auch einfach so, dass das menschliche Auge seine größte
Empfindlichkeit im Bereich 550 hat. Sterne im Rotbereich werden also
auch hier schwächer wahrgenommen.

Handelt es sich um eine Täuschung unseres optischen Apparats
(Stäbchen sind lichtempfindlicher als farbsensitive Zapfen,
sie ‚sehen‘ jedoch bloß schwarz-weiß)? Würde sich dann der
Lichteindruck solcher Sterne durch ein größeres Teleskop zum
Gelblichen hin verschieben?

http://images.google.de/images?hl=de&q=Hubble%20bild…

Was da beobachtet wird, liegt sowieso im gesamten Spektrum der
elktromagn. Strahlung vom tiefen IR bis zu sehr energiereicher
Röntgenstrahlung. Natürlich kommt nicht alles hier unten an und
wir können mit dem Auge sowieso nur den winzigen sichbaren Teil sehen.
Der Teil erscheint dann logisch weißlich mit Abweichungen zu Blau oder Rot.
Gruß Uwi

Hi Dreisam,

Handelt es sich um eine Täuschung unseres optischen Apparats
(Stäbchen sind lichtempfindlicher als farbsensitive Zapfen,
sie ‚sehen‘ jedoch bloß schwarz-weiß)? Würde sich dann der
Lichteindruck solcher Sterne durch ein größeres Teleskop zum
Gelblichen hin verschieben?

Die Farbe eines Sterns hängt von seiner Oberflächentemperatur ab. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Strahler#Farb…
Die Sonne hat eine Temperatur von rund 5500 Kelvin und erscheint somit gelblich.
Andere Sterne habe weit höhere Oberflächentemperaturen und erscheinen eher bläulich, andere haben eine niedrigere Temperatur und erscheinen somit eher rötlich.
Wenn Du Dir ein Teleskop nimmst, kannst Du das schön erkennen.
Beteigeuze z.B. erscheint dann schön rot.

Gandalf

Hallo Gandalf,

Andere Sterne habe weit höhere Oberflächentemperaturen und
erscheinen eher bläulich, andere haben eine niedrigere
Temperatur und erscheinen somit eher rötlich.

Das ist meines Wissens etwas zu sehr vereinfacht. Ich finde - übrigens wie Uwi - dass das Sonnenlicht auch nicht gelblich sondern weiß ist. Ist ja auch logisch: Das menschliche Auge ist auf das Sonnenlicht optimiert und so wird Licht, das eine ähnliche spektrale Zusammensetzung hat wie Sonnenlicht vom Auge als „ausgewogen“ also weiß empfunden.

Da ein schwarzer Strahler alle Spektralbereiche abstrahlt, hat das emittierte Licht auch nicht die Farbe des Emissionsmaximums. Beispiel: Wenn Du ein Stück Eisen von Zimmertemperatur bis zum Schmelzpunkt erhitzt, dann wird es nach der Rotglut nicht nur „gelber“, sondern vor allem „weißer“, weil eben die gelben, grünen und schließlich blauen Spektralbereiche hinzukommen, noch bevor die roten Spektralbereiche merklich abnehmen.

Daher würde ich als Nicht-Astronom vermuten, dass es zwar rote, gelbe, weiße und blaue Sterne gibt, aber keine grünen. (Wenn das Maximum im Grünen liegt, ist die Mischfarbe aller Spektralanteile weiß).

Michael

Hallo Michael,

Das ist meines Wissens etwas zu sehr vereinfacht.

[…]

Das menschliche Auge
ist auf das Sonnenlicht optimiert und so wird Licht, das eine
ähnliche spektrale Zusammensetzung hat wie Sonnenlicht vom
Auge als „ausgewogen“ also weiß empfunden.

was denn jetzt?
Physiologisches Sehen, oder Strahlung eines Schwarzen Körpers?
Wenn Du in einem Raum mit Glühlampenlicht bist, wird Dein Auge eine ganz andere Farbzusammensetzung als ‚Weiß‘ interpretieren als bei Tageslicht und da wieder anders bei Morgenlicht als bei Mittagslicht.
Von eine Optimierung auf 5500 Kelvin kann keine Rede sein.

Da ein schwarzer Strahler alle Spektralbereiche abstrahlt, hat
das emittierte Licht auch nicht die Farbe des
Emissionsmaximums.

Sondern?
Wie gesagt, ich sprach nicht von Physiologischem Sehen sondern von einer Messung! der Farbe, die ein schwarzer Strahler emitiert und ein Stern ist in recht guter Näherung ein Schwarzer Strahler.
Und wenn Du einen Strahler durch einen angepasst dimensionierten Graufilter betrachtest, wirst Du auch Farben erkennen. Daß alles grellweiß erscheint ist schlichte Dynamiküberschreitung der Sehzellen, also auch ein physiologischer Effekt.

Daher würde ich als Nicht-Astronom vermuten, dass es zwar
rote, gelbe, weiße und blaue Sterne gibt, aber keine grünen.
(Wenn das Maximum im Grünen liegt, ist die Mischfarbe aller
Spektralanteile weiß).

Es gibt durchaus Sterne deren Emisionsmaximum zwischen zwischen 520 und 565 nm liegt und die grünlich erscheinen. Ein reines Grün ist das allerdings nicht.
Messtechnisch ist das aber sehr wohl nachvollziehbar.

Mein Rat.
Nimm ein Teleskop und wander in einer klaren Nacht mal von Stern zu Stern und wunder Dich, wie farbig das Spektakel ist.

Gandalf

man kann bei einigen hellen Sternen durchaus eine Färbung
sehen, aber in der Tat liefern die meisten Sterne nicht genug
Licht, um die Zapfen zu reizen. Daher liefern die Stäbchen
lediglich die Information „Licht“.

Das ist übrigens auch der Grund, warum Sternen zu flackern
scheinen,

bei allem Respekt, das Flackern der Sterne entsteht nur durch Tubulenzen in der Erdatmosphäre.

während Planeten ein gleichmäßiges Licht zu senden
scheinen

Planeten senden nichts, sondern reflektieren das Licht der Sterne

man kann bei einigen hellen Sternen durchaus eine Färbung
sehen, aber in der Tat liefern die meisten Sterne nicht genug
Licht, um die Zapfen zu reizen. Daher liefern die Stäbchen
lediglich die Information „Licht“.

Das ist übrigens auch der Grund, warum Sternen zu flackern
scheinen,

bei allem Respekt, das Flackern der Sterne entsteht nur durch
Tubulenzen in der Erdatmosphäre.

Was ich schrieb.

während Planeten ein gleichmäßiges Licht zu senden
scheinen

Planeten senden nichts, sondern reflektieren das Licht der
Sterne

Weswegen ich „zu senden scheinen“ schrieb.

Beißreflex?

C.

eigentlich hat jeder der antwortenden recht, vermute ich mal, denn

  1. ist die sonne nicht gelb
  2. kann das menschliche auge bei dieser lichtstärke nur begrenzt zwischen den farben unterscheiden und braucht ein teleskop zur verstärkung
  3. wäre unser taghimmel schwarz, würde uns die sonne wie ein weißer, greller riesenstern vorkommen(dann würde man übrigens auch den skeptikern der mondmissionen zeigen können, warum man auf den photos keine sterne sieht)
  4. liegt es auch mit an der energie der sterne/des lichtes…rote sterne sind am sterben und wir sehen sie mit bloßem auge einfach nicht.

Tach,

  1. ist die sonne nicht gelb

ist sie wohl, siehe unten

  1. kann das menschliche auge bei dieser lichtstärke nur
    begrenzt zwischen den farben unterscheiden und braucht ein
    teleskop zur verstärkung

Bei der Sonne braucht es kein Telekop, sondern ein ausreichend starken neutralen! Graufilter.

  1. wäre unser taghimmel schwarz, würde uns die sonne wie ein
    weißer, greller riesenstern vorkommen(dann würde man übrigens
    auch den skeptikern der mondmissionen zeigen können, warum man
    auf den photos keine sterne sieht)

Wäre der Himmer schwarz, wäre die Sonne genauso groß wie sie ist.
Wenn man auf der Nachtseite des Mondes wäre, könnte man genauso Sterne sehen wie auf der Erde bei Nacht.

  1. liegt es auch mit an der energie der sterne/des
    lichtes…rote sterne sind am sterben und wir sehen sie mit
    bloßem auge einfach nicht.

Wie gesagt ist die Farbe eines Sterns eine Funktion seiner Oberflächentemperatur und zwar ziemlich streng.

Daß Rote Riesen sterbende Sterne sind, ist eine andere Sache.

Gandalf

Hi Dreisam,

Handelt es sich um eine Täuschung unseres optischen Apparats
(Stäbchen sind lichtempfindlicher als farbsensitive Zapfen,
sie ‚sehen‘ jedoch bloß schwarz-weiß)? Würde sich dann der
Lichteindruck solcher Sterne durch ein größeres Teleskop zum
Gelblichen hin verschieben?

Die Farbe eines Sterns hängt von seiner Oberflächentemperatur
ab.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Strahler#Farb…
Die Sonne hat eine Temperatur von rund 5500 Kelvin und
erscheint somit gelblich.
Andere Sterne habe weit höhere Oberflächentemperaturen und
erscheinen eher bläulich, andere haben eine niedrigere
Temperatur und erscheinen somit eher rötlich.
Wenn Du Dir ein Teleskop nimmst, kannst Du das schön erkennen.
Beteigeuze z.B. erscheint dann schön rot.

die frage des fragenden war, warum wir die sterne einfarbig weiß sehen und die sonne gelblich.

grund dafür sind unsere augen. genauso wie diese das sonnenlicht weiß machen. ich habe vielleicht bohnen in die ohren, aber ich renne weder mit graufiltern, noch teleskopen auf den augen rum.

ein weiterer grund dafür ist, dass viele sterne(energieschwache) nicht von unserem auge erfasst werden, weil zu schwach, und so kommen vorwiegend weiß-blaue energiereiche sterne bis zu uns.

Moin,

grund dafür sind unsere augen. genauso wie diese das
sonnenlicht weiß machen. ich habe vielleicht bohnen in die
ohren, aber ich renne weder mit graufiltern, noch teleskopen
auf den augen rum.

gerade momentan gibt es eine schöne Gelegenheit für Dich, ohne Teleskop die Farbigkeit von Sternen zu beobachten.

Orion ist gut zu sehen und dort gibt es zum einen einen roten Riesen zu bewundern (Beteigeuze) und zum anderen einen blauen Stern, nämlich Rigel.
Viel Spaß, auch wenn momentan Wolken am Himmel sind, aber Orion ist noch eine Zeit lang zu beobachten.

Gandalf

2 Like

Moin,

grund dafür sind unsere augen. genauso wie diese das
sonnenlicht weiß machen. ich habe vielleicht bohnen in die
ohren, aber ich renne weder mit graufiltern, noch teleskopen
auf den augen rum.

gerade momentan gibt es eine schöne Gelegenheit für Dich, ohne
Teleskop die Farbigkeit von Sternen zu beobachten.

gandalf, nicht die christbaumkugeln…nicht die christbaumkugeln…

sterne sind weiß, so glaube uns doch…

Moin Blindfisch,

gandalf, nicht die christbaumkugeln…nicht die
christbaumkugeln…

tja, Pech gehabt, an meinem Christbaum hängen keine Kugeln :wink:

sterne sind weiß, so glaube uns doch…

Glauben heißt, nicht Wissen.
Ich aber weiß, daß diese Sterne, wenn man genau hinguckt, rot und blau sind.
Mein Rat, putz Deine Brille und wirf einen genauen Blick dorthin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Orion_(Sternbild)
Beteigeuze oben links, Rigel unten rechts

Gandalf

Moin Blindfisch,

gandalf, nicht die christbaumkugeln…nicht die
christbaumkugeln…

tja, Pech gehabt, an meinem Christbaum hängen keine Kugeln :wink:

sterne sind weiß, so glaube uns doch…

Glauben heißt, nicht Wissen.
Ich aber weiß, daß diese Sterne, wenn man genau hinguckt, rot
und blau sind.
Mein Rat, putz Deine Brille und wirf einen genauen Blick
dorthin.
http://de.wikipedia.org/wiki/Orion_(Sternbild)
Beteigeuze oben links, Rigel unten rechts

mir brauchst du es nicht erklären. dreisam fragte das, worauf du ihm gesagt hast,er bräuchte ein teleskop. aber mittlerweile braucht er nur die brille putzen…
…ein ganz schöner preisunterschied!!!:smile:

  1. wäre unser taghimmel schwarz, würde uns die sonne wie ein
    weißer, greller riesenstern vorkommen(dann würde man übrigens
    auch den skeptikern der mondmissionen zeigen können, warum man
    auf den photos keine sterne sieht)

Auf den Photos der Mondmissionen sieht man keine Sterne, da ein Film nunmal nur einen begrenzten Kontrastumfang hat und die Belichtungszeit zu kurz ist, um dort Sterne sehen zu können. Auf dem Mond kannst du im Gegenteil sogar am Tag Sterne sehen, da es aufgrund fehlender Atmosphäre kein Streulicht gibt, welches den Himmel hell machen würde.