Vergleich USA mit dem Römischen Weltreich

Kurzschrift

was willst Du uns damit sagen? Bitte demnaechst mehr Inhalt.
Ein einfaches „Haeh?“ ist kein Beitrag zur Diskussion.

Och, der Addressat wußte schon, wie es gemeint war, zumal dieser mit einer ebensochen Reaktion eigentlich gerechnet (um nicht zu sagen: daruf gehofft) hatte, allerdings nicht so schnell :wink: Leider sind hier ja nur wenige mit hinreichendem Wissen (und Interesse) gesegnet, um diese meine Aussage kritisch oder sonstwie zu würdigen zu können… *fg*

Ok, ich sehe, dass es Dir so ernst mir dieser Bemerkung nicht war. Daher also meine Bemerkungen unten nicht als persönlichen Angriff nehmen.

Keynes´ kommunistisches
Geschreibsel

Ich muß gestehen, daß diese Formulierung nicht auf meinem Mist
gewachsen ist, sondern auf dem des werten Prof. Dr. Dieter
Cassel. Natürlich zielt der Spruch hier nicht auf irgendwelche
politischen Inhalte, sondern vielmehr auf die
wirtschaftspolitischen Vorstellungen von K., sowohl was Ziele
als auch Instrumente angeht.

Ok, Keynes hatte Beschäftigungspolitische Ziele. Wenn diese Ziele eine Kommunisten ausmachen, heisst das doch, dass Nicht-Kommunisten keine beschäftigungspolitischen Ziele haben. Dass ihnen die Beschäftigung egal ist.

Ob Cassel das ausdrücken wollte?

Dabei geht es dann vor allem um die Idee, daß man nur die
Einkommen der Arbeitnehmer erhöhen müsse, um die Wirtschaft
anzukurbeln (auch heute ja wieder sehr beliebt). Dabei ist
dann Voraussetzung, daß jemand investiert, entweder der
Unternehmer oder der Staat. Der Unternehmer soll also bei
fehlender Nachfrage schon mal produzieren, dadurch Leute
beschäftigen, die dann das Geld haben werden, um die
produzierten Produkte zu erwerben.

Eigentlich nicht. Du schreibst ja selbst „entweder der Unternehmer oder der Staat“. Keynes ging vom Staat aus, der schon mal investieren sollte (und durch Unterstützung die Arbeiter im Unternehmen halten sollte). Dann wird die Wirtschaft wieder angeregt und der Staat muss dann (in Boomzeiten) die Schulden abbauen.

Aufgrund dieser Schlußfolgerungen fiel dann bei einer
Vorlesung, der ich selber leider nicht beiwohnte, der von mir
aufgegriffene Satz: „Keynesianer sind alle Kommunisten.“

Tatsächlich hat Keynes „Das Kapital“ als ein „veraltetes Lehrbuch“ bezeichnet und erklärt „im Klassenkampf“ würde man ihn „auf seiten der gebildeten Bourgeoisie finden“. Genauer: bei den politisch Liberalen. Und als er in Rußland war (auf seinen Flitterwochen übrigens), erklärte er: „Wie kann ich eine Glaubensbekenntnis übernehmen, das unlogischerweise das Bauernproletariat über Bürgertum und Intelligenz erhebt, die doch bei all ihren Fehlern und Schwächen Träger der Kultur sind und den Keim alles Fortschritts der Menschheit fortpflanzen? Selbst wenn wir eine neue Religion brauchen - wie sollten wir im Gerümpel der roten Buchläden finden?“

Die Ehe verlief übrigens glücklich. *g*

mit Leib und Seele Monetarist

Ciao
Ralf
drei Kreuze schlagend

Ist die Vorgehensweise der USA in internationaler Politik, d.
h. die bewußte Demontage der NATO, der UN (der EU sowieso)
nicht vergleichbar mit dem Vorgehen aller imperialen
Weltmächte, beispielsweise des Römischen Reiches ?

Nö. Jedenfalls sehe ICH diesen Zusammenhang nicht (kann
natürlich an mir liegen).

Und: Ist
eine sollte „Radikalpolitik“, die ausschließlich eigene
Interessen verfolgt, nicht immer der Keim zum späteren
Untergang gewesen ?

Welches Reich ist eigentlich nicht irgendwann mal
untergegangen. Und natürlich hatte jeder Untergang seinen
Grund. So auch sicherlich diesen.

Zugespitzt möchte ich diskutieren über meine These: Die
vollkommen von jeder Vernunft rein machtmäßig praktizierte
Außenpolitik der USA (ohne dessen Außenminister - nebenbei
bemerkt) birgt den Keim des „Untergangs“ der „Weltmacht“ USA
bereits in sich!

Ja. Langfristig betrachtet (so meine Prognose, allerdings
stimmen nicht alle meine Prognosen *g*).

Nur: die inneren Spannungen der USA sind (trotz jahrelangem
Boom) so groß, dass ich Angst davor habe, wie die Menschen
reagieren, wenn mal die Wirtschaft jahrelang eine Rezession
fährt. Dann wird sich die USA nur halten können, wenn sie noch
imperialistischer wird.

Das ist sehr interessant. Diesen Gedanken habe ich auch: die USA ist eigentlich innerlich zerrissen (s. diese Unruhen, wenn irgendwo ein Farbiger mißhandelt wird). Man deckt dies mit diesem überschäumenden Patriotismus zu. Aber das wird natürlich auch nicht ewig halten.

Lothar

Nach dem Wegfall der UdSSR, die implodiert ist, droht mit
einer katastrophalen Außenpolitik die USA irgendwann auf
leisen Sohlen ebenfalls zu implodieren !

Irgendwann bestimmt. Weil nichts ist ewig.

Hallo Lothar,

entweder Du bist aus der uMgebung von Steigler, SPD oder Du hast eine Vorahnung, was Stiegler dargelegt hat. Er hat ja nun Bush mit Cäsar verglichen und die USA mit dem Reich der Römer.

Deine Fragen dürften nun auch überholt sein. Schröder erzählt uns zwar, dass DE nicht in den Krieg zieht, während der aussenpolitische Sprecher der SPD schon relativiert und erklärt unter welchen Umständen man sich an einem Terrorangriff auf ein anderes Land beteiligt. (Quelle ARD-Text-Tafel 120 7.9.2002).

Um polemischen Antworten in Wahlkampfzeiten von „Gläubigen der SPD-Parolen“ entgegen zu treten. Auch unter Stoiber wird es an der Seite von Bush zur Ermordung der Zivilbevölkerung im Irak kommen.

Gruss Günter