Es tut mir leid, ich kenne solche Vorgehensmodelle eher aus der Praxis als aus vergleichenden Büchern. Inzwischen tue ich mir auch schwer, mich für irgendein Vorgehensmodell zu entscheiden, da ich schlanke Frameworks aus dem Bereich Agile/Lean wie z.B. Scrum oder Kanban bevorzuge und dann in großen Projekten mit vielen Beteiligten bzw. in Multi-Projekt-Umgebungen entsprechende Maßnahmen zur Skalierung ergreife und an den Auftraggeber adaptiere, die sich in meiner Coaching-Praxis als tauglich erwiesen haben. Das skaliert sehr gut und benötigt kein Vorgehensmodell wie V-Modell XT, RUP, PRINCE2 o.ä. Diese schwergewichtigen Modelle sind oft zu bürokratisch und aufgrund ihres Umfangs u.U. eher ein Hindernis als eine Hilfe.
Sie sehen, ich bin da vorbelastet und daher nicht unparteiisch. Vielleicht hat jemand anderes einen konkreten Literaturtip für Sie.
Was die konkrete Auswahl eines Modells oder Rahmenwerks betrifft, rate ich davon ab, Kriterien im Sinne einer Checkliste anzusetzen, sondern sich die jeweilige Ist-Situation im Detail anzusehen, dabei aber nicht nur den Status Quo festzustellen, sondern auch zu überlegen, wohin man möchte. Die Frage „welche Methode paßt zu mir, so daß ich möglichst wenig ändern muß?“, greift fast immer zu kurz. Die Frage „was kann ich tun, um den Boden zu bereiten für das Funktionieren eines Frameworks oder Vorgehensmodells?“, ist perspektivisch hilfreicher.