Hallo Wolfgang!
Ich kann Dir nur aus Deutschland berichten, und natürlich nur das, was ich selbst erlebt habe.
Es war bisher immer so, dass Besuch aus dem Zimmer geschickt worden ist, wenn der Mitpatient dran war, egal ob bei der Visite oder bei Behandlungen.
Ging es um mich selbst, durfte mein Mann im Raum bleiben. Der hat mich so oft besucht, dass die Schwestern und Ärzte wussten, dass er dazugehört. Andere Besucher wurden hinausgebeten.
Dass Besuch AUF dem Bett sitzt ist eigentlich sowieso eine Sache, die vermieden werden sollte. Das Bett ist gerade für Bettlägrige der einzige irgendwie vorhandene Privatraum, und der sollte geachtet werden. Ich habe mal in einem KH im Flur der Station einen netten Aushang dazu gelesen, auf dem darum gebeten wurde, auf solche Dinge zu achten.
Gerade nach Operationen hätte ich es auch nicht prickelnd gefunden, wenn mir jemand den wenigen Platz im Bett eingeengt hätte oder am Bett rumgewackelt hätte. Ist dann ja doch gerne mal unangenehm bis schmerzhaft.
Bei Untersuchungen oder Behandlungen hat sich mein Mann immer so weit zurückgezogen, dass er nicht im Weg war. Er ist aber im Raum geblieben, bei potentiell schmerzhaften Sachen durchaus auch an meiner Seite und mit meiner Hand in seiner.
Bei Reanimationen dürfte vermutlich erstmal jeder damit beschäftigt sein, zu retten was zu retten ist, und den Besuch links liegen lassen. Aber wer da dann noch auf dem Bett sitzen bleibt oder im Weg rumwurschtelt…
Liebe Grüsse
Bine